Aerotoxisch aktuell: kontaminierte Atemluft im Flugzeug

Hier haben wir ab Januar 2017 eine (fast) tägliche Chronik begonnen: zu einem Gesundheitsproblem, das seit über 50 Jahren bekannt ist, aber flächendeckend verschwiegen wird. Und wenn es doch mal hier und da zur Sprache kommt, wird es kleingeredet, die Kritiker ins Abseits gestellt. 

Es geht um die Luft im Flugzeug, die jeder einatmet: sog. Bleed Air. Konkret: Luft, die über die Turbinen abgezapft und als Kabinenluft benutzt wird. Jedenfalls in allen gängigen Düsenflugzeugen, deren Turbinen den tonnenschweren Flieger, das Kerosin und die Menschen samt ihrem Gepäck in der Luft halten. 

Turbinen sind Hochleistungsmaschinen, die nie heiß laufen dürfen. Dazu brauchen sie Öl, das sehr hohe Temperaturen aushalten muss: bis zu 400 Grad Celsius. Organische Öle leisten das nicht. Aber synthetische Öle, die mit speziellem Zusatzstoffen versehen werden, Additive genannt. Eines der Additive: Organophosphate - chemische Stoffe, die vor 100 Jahren entwickelt wurden: als Nervengift, um Menschen - im weitesten Sinne - außer Gefecht zu setzen.

Bis zu 5% dieser Stoffe befinden sich in diesen Motorölen einer Turbine. Aber es gibt auch noch andere giftige Stoffe, die aus (verbrannten) Hydraulikflüssigkeiten stammen oder im Winter nach einer Enteisung über die Turbinen in die Klimaanlage geraten können. Und da beginnen die Probleme. Sie werden in der Wissenschaft unter dem Stichwort kontaminierte Kabinenluft bzw. auch unter dem Begriff aerotoxisches Syndrom behandelt: Gift im Flieger? Dort ist die gesamte Problematik beschrieben. Und die gesundheitlichen Gefahren. Und die Folgen für jene, die davon betroffen sind. Folgen, die sich nicht immer sofort zeigen (müssen).

Hier im DokZentrum ansTageslicht.de, und zwar an dieser Stelle unter "Aktuelle Entwicklungen", führen wir diese Chronik - sozusagen als aerotoxisches Logbuch: über das, was sich in diesem Kontext tut. Bzw. was sich nicht tut: bei den Airlines, den Herstellern der Flugzeuge und Turbinen, den einschlägigen Lobbyverbänden, der Politik. Und natürlich wie es Betroffenen bzw. Langzeitgeschädigten geht: gesundheitlich, arbeitsrechtlich und was sog. Fume Events (Fachbegriff der Branche für entsprechende Vorfälle) für den Rest eines Lebens bedeuten können. 

Hier - direkt darunter - geht es zum Aerotoxischen Logbuch:


Aerotoxisches Logbuch: Was sich tut und was sich nicht tut

Es beginnt mit dem Jahr 2017. Wir dokumentieren, was und wie Medien berichten, wie die Airlines darauf reagieren, was die Aufsichtsbehörden unternehmen und wie die Politik mit dem potenziellen Gesundheitsproblem umgeht. Und was die Wissenschaft an neuen Erkenntnissen hat. Und ob und wie sich diese Erkenntnisse durchsetzen (können).

Hier geht's zum Logbuch


Risikowahrnehmung durch Medienresonanz und öffentlichen Diskurs

Warum hat es bei Asbest rund 90 Jahre gedauert, bis der Gefahrstoff verboten wurde. Warum bei Dioxin und PCP nur 40 Jahre? Und warum sind sogenannte Fume Events in Flugzeugen noch immer kein Thema, warum will niemand dieses Problem wahrnehmen?

Auf diese Fragen will das Forschungsprojekt am CCCOM der HAW Hamburg Antworten geben:

Hier geht es zur Projektskizze


Was kann man tun? Hinweise und Tipps

Im Regelfall geht alles gut und nichts passiert. Jedenfalls nicht, was man sofort merken würde. Wenn es dann doch passiert, ist die Frage, was kann man tun?
Wir geben Hinweise und Tipps. Wie man eine Meldung absetzt, weil man sich nicht darauf verlassen kann, dass es die Airline macht. Was man tun kann, um etwaige gesundheitliche Beeinträchtigungen zu dokumentieren. Oder was man dem Arzt sagen muss, was er untersuchen soll. Und anderes mehr.

Hier geht es zu WKMT: Was kann man tun? 


Wie Sie sicher mit uns kommunizieren können

ohne dass es jemand anderes merkt oder gar mitbekommen kann, worum es geht: Hier zeigen wir Ihnen drei Wege

Zu den drei Hinweisen