Ulrich Wolf

Sächsische Zeitung

Ein Porträt

 

Ulrich WOLF beobachtet die Pegida-Bewegung seit ihren Anfängen 2014. Zusammen mit seinen Kollegen Alexander SCHNEIDER und Tobias WOLF hat der Wahl-Dresdener seit Oktober 2014 mehrere Hundert Meldungen, Berichte, Porträts und Reportagen rund um Pegida veröffentlicht. Das Team der Sächsischen Zeitung gilt seither in Kreisen der Pegida als  Inbegriff der „Lügenpresse“. Die Bewegung diffamiert Ulrich WOLF im März 2016 gar als „Journalist, der seine Tochter auf dem Altar von Multikulti opfert“.


Harter Tobak, mit dem Ulrich WOLF allerdings umzugehen weiß. Nicht umsonst ist er schon Jahre lang im Journalismus tätig. Ein alter Hase wie er im Buche steht. Und ein alter Hase, der eine Karriere hinlegt, wie sie, für einen Journalisten, typischer nicht sein könnte.

Schon in jungen Jahren arbeitet Ulrich WOLF bei der Schülerzeitung mit, macht anschließend ein einjähriges Praktikum bei einer katholischen Jugendzeitschrift. WOLF entdeckt seine Leidenschaft für den Journalismus: „Dinge herauszufinden, vor allem komplizierte, bei der viel Puzzlearbeit notwendig ist – das hat mir schon immer Spaß gemacht“, sagt Ulrich WOLF heute.

Folglich steht auch sein Berufswunsch schon sehr früh fest. Er studiert Journalistik, Politik, Soziologie und BWL an den Katholischen Universitäten in Eichstätt und Rio de Janeiro und arbeitet sich in der Folge langsam hoch. Angefangen 1989 als freier Mitarbeiter in einer Lokalredaktion, ist Ulrich WOLF im Laufe der Jahre zum Seite 3-Reporter der Sächsischen Zeitung aufgestiegen.

Sein jüngster Erfolg: Der Gewinn des Wächterpreises 2016 für die Berichterstattung über Pegida, für die er sogar zeitweise ins Rotlichtmilieu von Dresden abtaucht. Es ist eine Auszeichnung, die Ulrich WOLF besonders freut: „Wir brauchen das Wächteramt der Presse mehr denn je, denn die Lügenpresse-Vorwürfe sind nicht nur heiße Luft. Im Kern steckt darin eine gewisse Entfremdung von einem Teil der Bevölkerung.“

Eine Entfremdung von einem Teil der Bevölkerung, der er entgegenwirken will. Mit gut recherchierten Geschichten, die Skandale aufdecken und die Demokratie fördern sollen. Wenn man ihn so reden hört, scheint es für Ulrich WOLF fast eine Berufung zu sein, den Beruf des Journalisten auszufüllen. So kann er mit seiner Arbeit am Funktionieren unserer Gesellschaft teilhaben. In gewissen Maßen seinen Auftrag erfüllen.

Der Aspekt, dass ihm „Leidenschaft und Spaß daran bis heute nicht verloren gegangen sind“, sind dabei beste Aussichten dafür, dass wir uns auch in Zukunft weiterhin über tolle und preisverdächtige Artikel und Recherchen von Ulrich WOLF freuen dürfen. Denn klar ist: Von der Pegida einschüchtern lässt er sich nicht. Der alte Hasen, der vor nichts zurücksteckt.

 

(ChBü)

Wo die Person ebenfalls eine Rolle spielt: