Amtsschimmel, Bürokratie und Behördenwillkür

Der Duden übersetzt "Amtsschimmel" auch mit "Bürokratie" und "Bürokratismus". Alle Begriffe stehen für (sture) Pedanterie, wenn Menschen nur (blind) nach Vorschriften handeln. Und das eigene Gehirn nicht einschalten (wollen. Oder nicht können, weil keines da ist). Wir dokumentieren Beispiele. Sie stehen für Ineffizienz. Aber auch für die Gefahren für Leib und Leben:



Whistleblower

Online am: 17.05.2023 | Aktualisiert am: 19.05.2023

Auschwitz in der Wüste

Viele Jahre wurden Hinweise nicht ernst genommen: Dass ein deutscher Unternehmer für Lybien's Diktator al GHADDAFI in der Nähe von Tripolis eine Chemiefabrik aufbaute. Giftgas, um Israel zu vernichten?

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Wächterpreis Whistleblower

Online am: 04.05.2011 | Aktualisiert am: 07.03.2021

Kölner Stadtarchiv: Der Einsturz. oder: Pfusch beim U-Bahn-Bau

Damit hatte niemand gerechnet: Am 3. März 2009 sackt das Stadtarchiv in sich zusammen, begräbt Hunderttausende von alten Dokumenten und Archivalien der altehrwürdigen Domstadt unter sich. Und zwei Tote. Schnell stellt sich heraus: Beim U-Bahnschacht, der unter der Erde ausgebuddelt wurde, war nicht alles mit rechten Dingen zugegangen: Pfusch und Betrug.

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Whistleblower

Online am: 28.07.2009 | Aktualisiert am: 07.03.2021

Einsturz der Eissporthalle in Bad Reichenhall 2006: keine Whistleblower, 15 Tote

Gefeiert wurde 1973 ausgiebig: Die kleine Kurstadt hatte nun eine eigene Eissporthalle. Doch niemand machte sich Gedanken, dass es für das stolze Bauwerk keine Prüfstatik gab, dass es deswegen eigentlich keine Baugenehmigung hätte geben dürfen, dass der ganze Bauvorgang aktenmäßig unvollständig war und vieles andere sonst. Über 30 Jahre hatte das niemand moniert, niemand Alarm geschlagen. Zeit wäre genug gewesen. Am 2. Januar 2006 geschah es dann. Eine Rekonstruktion der vielen Fehler und des Schweigens. Und wie der Vorfall durch die Justiz (nicht wirklich) aufgearbeitet wurde.

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Wächterpreis

Online am: 03.05.2007 | Aktualisiert am: 07.10.2015

Besuch der Alten Dame beim Hamburger Abendblatt

Eine "Alte Dame" mit Rentnerporsche steht in der Redaktion des Hamburger Abendblatt. Sie erzählt eine unglaubliche Geschichte: erst wurde sie entmündigt, dann enteignet. Es geht um ein 7.500 qm großes Grundstück, das der Bürgermeister von Kummerfeld kaufen möchte. Sie aber will nicht verkaufen. Dann wurde sie plötzlich für geschäftsunfähig erklärt. Die erste Tat des neuen "Betreuers": Er verkauft das Grundstück an die Gemeinde. So abenteuerlich die Geschichte klingt: sie stellt sich als real heraus. Grund für zwei Journalisten, der Sache auf den Grund zu gehen. Nun stellen sich plötzlich presserechtliche Hindernisse in den Weg. Der neue 'Vormund' hat auch einen bekannten Presseanwalt eingeschaltet ...

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Online am: 07.12.2007 | Aktualisiert am: 08.10.2015

Klagewelle gegen Hartz IV

Die "Hartz IV" - Ära begann am 1. Januar 2005. Hartz I bis III gab es bereits zuvor, benannt nach dem Ideengeber Peter HARTZ, oberster Personalchef bei VW. Was zu dieser Zeit noch niemand wusste: HARTZ war mehr. Bei VW ließ er willfährige Gewerkschafter und Betriebsräte mit Lust- und Puffreisen ködern. Der gesamte Autokonzern: ein unendlicher Sumpf aus Geldverschwendung, Käuflichkeit und Korruption. Alles aufgeflogen direkt nach Beginn der neuen "Hartz IV"-Ära. Der politischen Seriösität tat dies keinen Abbruch. Allerdings: Die "Reformen" waren nur halb so gut durchdacht. Die Klagewelle vor Gericht wird immer größer. Und die Chancen, dort zu obsiegen auch.

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Wächterpreis

Online am: 06.05.2009 | Aktualisiert am: 03.11.2015

Wo die Schule nicht im Dorf bleiben soll

Das Thema Schulschließungen ist seit einiger Zeit vielen geläufig: schrumpfende Dörfer, zuwenig Schüler, kein Geld für Lehrer. Manchmal haben Schulschließungen im ländlichen Raum auch andere Gründe: politische Grabenkämpfe zwischen zwei Gemeinden. So wie in zwei Beispielen, die hier beschrieben sind: in zwei Artikeln, ausgezeichnet mit einem "Wächterpreis der Tagespresse".

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