Westdeutsche Zeitung / Bergischer Volksbote

Die Westdeutsche Zeitung - nicht zu verwechseln mit der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung - hat ihren verlegerischen Sitz in Düsseldorf (Verlag W. Girardet) , erscheint in einer Auflage von rund 100.000 Exemplaren, verteilt auf 25 Regionalausgaben im Raum Düsseldorf, Krefeld und Wuppertal (Stand 2012).

Der überregionale Teil, der so genannte Mantel, wird zusammen mit 2 Partnerverlagen erstellt:

  • dem Solinger Tageblatt (Auflage 24.000 verkaufte Exemplare) und dem
  • Remscheider General-Anzeiger (Auflage 17.000 Exemplare)

Alle Ausgaben zusammen ergeben eine Gesamtauflage von rund 145.000 verkauften Exemplaren täglich. Damit gehört sie zu den mittelgroßen Regionalzeitungen in Deutschland.

Die historischen Wurzeln des Verlags Wilhelm Girardet reichen bis ins Jahr 1886 zurück. Damals gehörten Zeitungen in Elberfeld, Hamburg, Chemnitz, Leipzig, Duisburg und Düsseldorf dazu.

Inzwischen ist daraus eine rheinische Verlagsgruppe geworden, die vor allem mit der Rheinischen Post konkurriert, die ebenfalls in Düsseldorf residiert, aber nach Auflage gerechnet doppelt so groß ist. In Wuppertal hat die Westdeutsche Zeitung eine Alleinstellung (Monopol), in Krefeld ist sie die Erstzeitung - vor der Rheinischen Post. In Düsseldorf und Mönchengladbach rangiert sie - nach der Rheinischen Post - als Zweitzeitung.

In dem 19.000 Einwohner großen Städtchen Burscheid, wo die Westdeutsche Zeitung eine Einmann-Redaktion unterhält, in der die ganze Geschichte ihren Lauf nahm, konkurriert die Zeitung mit dem Kölner Stadtanzeiger bzw. dessen Rhein-Wupper-Ausgabe. Sitz dieser Lokal- bzw. Regionalredaktion ist allerdings Leverkusen. Ekkehard RÜGER, direkt vor Ort, war deshalb an dieser Geschichte in Burscheid näher dran.

Der Bergische Volksbote berichtete neben den lokalen Angelegenheiten aus Burscheid auch über das Kulturleben in Düsseldorf, obwohl Burscheid näher an Köln liegt - Düsseldorf ist der Sitz von Girardet. Das Konkurrenzblatt in Burscheid, der Kölner Stadtanzeiger hingegen berichtet über das Kulturleben in Köln. So musst der Leser in Burscheid bisher entscheiden, was ihm wichtiger ist: Lokales aus Burscheid - da ist der Bergische Volksbote näher dran. Oder Kölner Kulturleben - dann galt es, den Kölner Stadtanzeiger mit der Lokalausgabe Leverkusen kaufen.

Seit September 2007 hat sich das geändert: Jetzt gibt es auch für die Burscheider Volksboten-Leser täglich je eine Seite Köln, Leverkusen/Leichlingen und sogar Wermelskirchen. Die Düsseldorfer Lokalberichterstattung wurde damit reduziert.

Beide Lokalausgaben - Bergischer Volksbote und Kölner Stadtanzeiger, Ausgabe Rhein-Wupper sind in etwa gleich groß: jede Zeitung bringt es auf etwa 1.500 verkaufte Exemplare täglich. Die BILD-Zeitung verkauft nur 500 Exemplare, das Boulevardblatt Express sogar nur 350. Allerdings gibt es auch Anzeigenblätter, die über Burscheid (ein wenig) berichten: die Wochenpost und die Lokale Informationen. Das erste Anzeigenblatt erscheint in einer kostenlosen Auflage von 11.000, das zweite mit 8.000 Exemplaren.

Den Skandal ins Rollen gebracht hat die (kleine) Qualitätszeitung Bergischer Volksbote, wie die Burscheider Lokalausgabe der Westdeutschen Zeitung vor Ort heißt.

Die WZ im Internet:
www.westdeutsche-zeitung.de

(sma, S.Ma)