Pressespiegel Fallpauschale

Schon häufiger in den letzten Jahren berichteten unterschiedlichste Medien von den Fehlentwicklungen im deutschen Gesundheitsystem. Wir haben chronologisch für Sie aufbereitet, wann die Themen Fallpauschale, Probleme im Krankenhauswesen und der Finanzdruck in welchem Medium Schlagzeilen machten.

Die Welt am 16.11.2012

Deutschland steigert Ausgaben für Gesundheit

Laut einer Studie der OECD sinken die Ausgaben für das Gesundheitssystem in den europäischen Ländern. Eine der wenigen Ausnahmen von diesem Trend ist Deutschland: Hier stiegen die Ausgaben im Jahr 2010 pro Kopf um 2,7 Prozent und damit stärker als in den Jahren zuvor.

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Die Welt am 16.01.2013

Erbitterter Streit über Anreize für unnötige OPs

Patienten werden viel zu häufig an der Wirbelsäule, den Gelenken und dem Herzen operiert. Die Krankenhäuser bekommen so mehr Geld als vorher, da sie nicht mehr für die Verweildauer bezahlt werden, sondern nach Anzahl der Behandlungsfälle.

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Der Stern am 01.03.2013

Tücken der Fallpauschale - Die Angst der Krankenhäuser vor den Langzeit-Patienten

Je länger ein Patient im Krankenhaus liegt, desto teurer wird er/sie für das Krankenhaus. Die Fallpauschale schreibt genau vor wie lange ein Patient im Krankenhaus behandelt werden soll. Wenn ein Patient also länger braucht um gesund zu werden, zahlt das Krankenhaus drauf.

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Quarks & Co am 09.04.2013

Fallpauschalen: Fehler im System

Zum Gesundwerden gehört mehr als eine gute medizinische Behandlung. In gut gestalteten Krankenhäusern werden die Patienten schneller gesund! Erfüllen unsere Krankenhäuser auch diesen Aspekt der Heilung? Quarks & Co hat sich umgesehen.

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Heise Online am 28.05.2013

Die Krise im deutschen Gesundheitswesen heißt Fallpauschale

Mit den 2003 eingeführten Diagnosis Related Groups (DRG) werden Krankenhausleistungen nicht mehr nach der Verweildauer im Krankenhaus, sondern nach festgelegten Pauschalen für Krankheitsbilder vergütet. Gemäß Aufwand zur Behandlung und Schwere des Krankheitsfalles werden einheitliche Kostengewichte festgelegt. Des Weiteren steigen durch hohe Patientenzahle auch die abrechenbaren Fälle. Bei dieser Umstrukturierung der Gesundheitsversorgung sollte die Behandlung von Kranken "industriellen Produktionsprozessen" angeglichen werden.

Die Verweildauer der Patienten im Krankenhäuser sinkt, dafür steigt aber die Anzahl der stationär zu behandelnden Patienten. Ein Anstieg, der mit dem kontinuierlich sinkenden Anteil der Vollzeit Pflegekräfte nicht aufgefangen werden konnte. Auch die Entlohnung der Pfleger ist seit der Frequenz nicht angepasst. Somit leidet die Qualität der Pflege unter der Ökonomisierung der Klinken.

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Planet Wissen am 20.09.2013

Vorsicht Operation - Wie das Gesundheitssystem uns krankmacht

Als Sonia Mikich mit schweren Bauchschmerzen ins Krankenhaus eingeliefert wird, ahnt sie nicht, was ihr bevorsteht. Es folgen unzählige Untersuchungen und Operationen – am Ende geht es ihr schlechter als zuvor. Ihr Fazit: Unser Gesundheitssystem macht krank!

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Die Welt am 26.05.2014

So soll Deutschlands kranke Klinikwelt gesunden

Die Politik stellt mehrere Programmpunkte auf um die Qualität und die Auslastungen der Krankenhäuser zu optimieren. So sollen Klinken spezialisiert oder umgebaut werden und die Anzahl der Klinken soll reduziert werden. Zudem sollen Klinken mit hoher Qualität auch besser entlohnt werden. Hier bei soll auch der Patient mitreden dürfen. Nicht nur Quartalsberichte sollen ausschlaggebend für die Qualität eines Krankenhauses sein, sondern auch die Meinung des Patienten. Durch unabhängige Befragungen soll die Zufriedenheit des Patienten gemessen werden. Um mehr Transparenz zu schaffen sollen sie sich eine zweite Meinung vor einem Eingriff einholen dürfen.

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Die Welt am 11.11.2014

Jeder Krankenhauspatient kostet mehr als 4000 Euro

Die Kliniken in Deutschland haben im vergangenen Jahr rund 90 Milliarden Euro ausgegeben, drei Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Im Durchschnitt kostet eine Krankenhausbehandlung in Deutschland durchschnittlich 4152 Euro. Das sind 2,3 Prozent mehr als im Jahre 2013. Hierbei unterscheiden sich die Kosten pro Krankenhausaufenthalt je nach Bundesland.

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Welt am Sonntag, 04.12.2014


ARD Mittags-magazin am 05.11.2015

Krank aus dem Krankenhaus? - Fallpauschalen

Krankenkassen zahlen in der Regel nur eine Pauschale für die Patienten im Krankenhaus, egal ob sie zwei Wochen bleiben oder fünf. Krankenhäuser versuchen immer öfter, ihre Patienten so schnell wie möglich wieder loszuwerden. "Es ist jetzt nicht so, dass wir mit dem Rechenblock bei der Visite Patienten besuchen, aber wir haben mehr als früher auch die Kosten im Hinterkopf. Das ist schon ein Problem für uns", sagt der Unfallchirurg Christian Krettek.

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Tagesspiegel am 07.01.2016

SPD warnt vor Fallpauschalen in der Psychiatrie

Der Gesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) fordert für stationäre Einrichtungen der Psychiatrie und der Psychotherapie ein ähnliches Fallpauschalen-System wie in den Krankenhäusern. SPD Fraktionsexperten befürchten, dass dadurch psychisch schwerstkranke Menschen nicht die ausreichende Versorgung erhalten können, die sie bräuchten. psychische Erkrankungen seinen zu vielseitig um sie pauschalisieren zu können. Die Fallpauschalen könnten einen Anreiz schaffen, den Patienten „aus ökonomischen Gründen möglichst schwere Diagnosen zuzuordnen.

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Planet Wissen am 09.02.16

Abrechnung mit Nebenwirkung    

Welche Diagnose hat der Patient? Nach dieser Fragestellung wird in Deutschlands Krankenhäusern abgerechnet. Seitdem geht es im Krankenhaus ökonomischer zu: Doch ein Krankenhaus ist kein Marktplatz. Der Medizin-Ökonom Wilfried von Eiff von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster spricht in einem Interview über die Zustände und Entwicklungen der Krankenhäuser in Deutschland.

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Deutsche Apotheker Zeitung am 30.03.2016

Aufgedeckt: Kliniken und Bilanzdruck - Befehl von oben

Viel zu häufig fällt die Entscheidung für eine Operation in der Krankenhausverwaltung, weil die Kliniken ihre Bilanz aufbessern müssen. Ärzten wird in ihre Arbeitsverträge diktiert, dass sie bestimmte Quoten erfüllen müssen. Es müssen teilweise unnötige Operationen durchgeführt werden um diese Quoten zu erfüllen. Vom Chefarzt bis hin zum Assistenzarzt bekommt jeder ein zu erfüllendes Leistungsziel. Einige dieser Leistungsziele decken sich nicht immer mit der Anzahl an Patienten mit genau diesen Symptomen. Schuld daran soll das 2003 eingeführte Fallpauschalen-System sein. Es ist schwierig Ärzte zu finden die über ihre Leistungsziele sprechen wollen. Sie stehen häufig unter hohem Druck, denn wer sein Ansehen und seine Mitarbeiter nicht verlieren möchte, muss seine Ziele erreichen.

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Tagesspiegel am 05.04.2016

Der Patient sollte der Maßstab sein

Das Patientenwohl sollte als ethischer Maßstab für die Krankenhäuser eine Selbstverständlichkeit sein. Mehrere Entwicklungen deuten darauf hin, „dass das stationäre Versorgungssystem in Deutschland zunehmend hinter diesem Anspruch zurückbleibt“ so der Deutsche Ethikrat. Derzeit komme es bei den Klinikmitarbeitern immer wieder zu Konflikten zwischen ihrem Berufsethos und der Realität des Berufsalltags. Um dem Wohl der Kranken zu dienen, müssen Kliniken demnach drei ethische Kriterien beachten und ausbalancieren: Sie müssen natürlich gute Qualität bieten und das nicht allein bei der Behandlung, sondern auch bei Diagnostik und Therapieentscheidung. Sie müssen sich mit „selbstbestimmungsermöglichender Sorge“ um die Patienten kümmern, und sie müssen auf Gerechtigkeit beim Zugang zu ihren Leistungen und bei deren Verteilung achten. Der Ethikrat spricht in diesem Zusammenhang ausdrücklich von „ressourcen-reflexivem“, also wirtschaftlichem Verhalten.

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Der Focus am 06.04.2016

Wächterpreis für Recherche zu Krankenhaus-Fehlentwicklungen

Für einen Artikel zu Fehlentwicklungen in der Gesundheitspolitik erhält die Journalistin Pia Heinemann den Wächterpreis der Tagespresse. Sie berichte von der Unzufriedenheit vieler Ärzte über Strukturen, die dazu führten, dass zu teuer, zu ineffizient und teilweise sogar gesundheitsgefährdend gearbeitet werde.

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Deutsches Ärzteblatt am 16.04.2016

Krankenhäuser: Strategien für die Zukunft

Viele Krankenhäuser sind wirtschaftlich angeschlagen. Bald wird der Markt noch stärker über die Vergütung gesteuert werden. Ab 2017 soll die zuvor geltende Mehrleistungsabschläge durch den Fixkostendegressionsabschlag ersetzt werden. Allen Krankenhäusern, die mehr Leistungen als zuvor vereinbart erbracht haben, wird der Anteil der Fixkosten an einer Fallpauschale bei allen abgerechneten Mehrleistungen abgezogen.

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Augsburger Allgemeine am 21.04.2016

Schwerstarbeit auf Station 8: Aus dem Alltag zweier Krankenschwestern

Die Menschen in Deutschland werden immer älter und immer schwerer. Häufig werden Ärzte eingestellt, doch an der Pflege gespart. Kontinuierlich werden Stellen abgebaut. Zum Leid der Pfleger und der Patienten. Während im europäischen Schnitt sechs bis sieben Patienten auf einen Pfleger kommen, sind es hier zu Lande zehn bis elf. Darunter leidet natürlich die Qualität der Pflege. Die Pfleger kämpfen mit dem Zeitdruck. Für sie bedeuten die immer kürzer werdenden Verweildauern der Patienten eine viel höhere Arbeitsdichte bei gleicher Arbeitszeit und Bezahlung.

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Ärzte Zeitung am 28.04.2016

Orthopädie-Branche im Umbruch

Die Bevölkerung wird immer älter, ungesunde Lebensgewohnheiten nehmen ebenso zu, wie die Menschen selbst. Das schürt die Nachfrage nach orthopädischen Produkten und Leistungen. Zugleich wandeln sich die Erstattungsmodalitäten der Gesundheitssysteme. Das alles stellt die großen Orthopädie-Unternehmen weltweit vor Herausforderungen. Kreativität ist gefragt. Wer sich am Markt halten will und weiterhin Gewinne erzielen möchte muss sich was einfallen lassen.

Ein treibender Faktor ist die Gesundheitsreform in den USA, die sich den Wandel weg von einem volumen- hin zu einem qualitäts- und nutzenorientierten Markt zum Ziel gesetzt hat. Künftig soll nicht mehr jede Leistung separat abgerechnet werden können; stattdessen wird eine Fallpauschale gezahlt.

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Frontal 21 am 31.05.2016

Kinderkliniken kaputtgespart

Immer mehr Fachabteilungen und Krankenhäuser für Kinder- und Jugendmedizin stehen vor dem Aus. Das System der Fallpauschalen sei zu wenig auf Kinder und Jugendliche ausgerichtet, warnen Experten.

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(VB)