Arbeiterwohlfahrt (AWO): Wohlfahrt für die eigenen Eliten

Selbstbedienung und "Vetterleswirtschaft" sind weit verbreitete Phänomene, denn Gier und Egoismus kommen (leider) ebenso häufig vor. Erst recht, wenn es wenig oder gar keine Transparenz gibt und Kontrollmechanismen fehlen oder nicht funktionieren. Wir haben hier auf dieser Plattform unter www.ansTageslicht.de/Selbstbedienung mehrere solcher Fälle dokumentiert. Auch Beispiele, die sich in sogenannten gemeinnützigen Einrichtungen abspiel(t)en.

Hier geht es um die AWO, die Arbeiterwohlfahrt. Sie wurde vor über 100 Jahren von der Sozialdemokratischen Partei (SPD) ins Leben gerufen. Nicht um Funktionären oder Managern ein erquickliches Leben zu ermöglichen, sondern um Menschen zu helfen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Die folgende Dokumentation zweier Fälle, die sich zum einen in Frankfurt/Main und Wiesbaden abspielen, zum anderen ein Fall aus Thüringen, zeigen, dass man gegen Selbstbedienung vorbeugen muss. Alle diese Fälle wurden von drei Tageszeitungen und deren Redakteuren aufgedeckt - nicht von Behörden oder der Polizei oder gar Staatsanwälten. Die vier Journalisten hatten sich auch alle um einen "Wächterpreis der Tagespresse" beworben hatten. Eine Bewerberin des Wiesbadener Kurier hatte aufgrund ihrer sehr umfangreichen Berichterstattung eine solche Auszeichnung 2021 erhalten. Die anderen nicht.

Wir dokumentieren hier die Vorgänge von allen Redaktionen bzw. Journalist:en. In der Chronologie rekonstruieren wir, wie diese Beispiele zusammenhängen bzw. wie sie unabhängig voneinander entstanden sind. Die Wiesbadener Journalistin beschreibt zudem, wie sie auf die Skandale aufmerksam geworden ist und wie sie an die Informationen gekommen ist: in ihrem "Making-of". Und wir portraitieren zwei von insgesamt vier Journalist:en.

Die AWO-Skandale, die wir hier dokumentieren, lassen sich auch direkt aufrufen und verlinken unter www.ansTageslicht.de/AWO.


AWO-Skandale in Hessen: Frankfurt/Main und Wiesbaden

Familiäre Verquickungen, heimliche Firmengeflechte und intransparente Geldflüsse sind das adäquate Mittel, Selbstbedienungsmechanismen zu organisieren. In Hessen lief es genau so, weil die Geldgeber, zum größten Teil der Staat, entweder nicht so genau hinschauen und/oder selbst Teil solcher Netzwerke sind.

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AWO-Skandal in Thüringen

Auch in Erfurt lief es so: ein Jahresgehalt von über 300.000 Euro, ein dicker SUV-Mercedes und viele andere Extras, die sich der Geschäftsführer einer von der AWO Thüringen ausgegliederten gGmbH selbst zuschanzte. Auch die Gattin stand als Geschäftsführerein auf der pay-roll: bis der öffentliche Druck zu groß geworden war.

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Das Making-of des Wiesbadener Kurier

Berichterstattung funktioniert bei Medien nur mittels handfesten Informationen. "Hinweisgeber", auch als "Whistleblower" bezeichnet, sind unverzichtbare Menschen. Auch in diesem Fall. Birgit EMNET rekonstruiert, wie ihre Geschichte entstanden ist.

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Die Portraits zweier Journalistinnen aus Wiesbaden und Thüringen

Ein kritisches Auge ist notwendig, besser zwei, um den Mächtigen und Gierigen auf die Finger schauen zu können. Und ggfs. auch darauf klopfen zu können. Hier potraitieren wir zwei Journalistinnen, die genau das gemacht haben.

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