Wochenzeitung DIE ZEIT setzt sich mit dem Thema auseinander
Petra SORGE, freie Journalistin, konnte in der Ausgabe Nr. 43/2017 (S. 30 und 31) einen ausführlichen Bericht über Fume-Events und die Folgen für Betroffene, insbesondere Flugbegleiter und Piloten veröffentlichen: "Gift in der Kabine?"
SORGE hatte dazu mehrere Piloten und Flugbegleiter befragen können, die alle von ähnlichen Symptomen berichten, deren Unterschiedlichkeit mit dem Begriff "aerotoxisch" zusammengefasst werden. Dieser Begriff stammt aus dem Jahr 1999, als sich drei unabhängig voneinander arbeitende und und an diesen Zusammenhängen forschende Wissenschaftler und Mediziner aus Frankreich, den USA und Australien zusammengesetzt hatten, um eine Begrifflichkeit zu finden (mehr dazu unter Ein Gesundheitsproblem wird zu Gewissheit: Chronologie des 'aerotoxischen Syndroms').
Vielen Mitarbeitern von Airlines, vor allem jenen, die davon irgendwann mal betroffen waren, ist das Problem bekannt. Flugpassagieren nicht. Denn die Captains sind angehalten, bei entsprechenden Vorfällen die 'Kunden' davon nicht zu informieren. Wer es dennoch macht, müsse wohl mit "personellen Maßnahmen" rechnen, zitiert Petra SORGE den Sprecher der Vereinigung Cockpit (VC), Jörg HANDWERG.
Dies hinge wohl auch damit zusammen, dass die Airlines nicht nur die Umrüstungskosten scheuen würden, sondern auch eventuelle Klagen, beispielsweise in den USA, wo hohe Schadensersatzsummen Standard sind. "Deswegen werden Fluggesellschaften, aber auch Hersteller, Berufsgenossenschaften und die Politik weiter Zweifel streuen, Fakten negieren und Scheinstudien herausbringen". So zitiert die Journalistin zum Schluss den Sprecher von VC.