Das Transparenzbarometer - eine aktuelle Chronik

Intransparenz wird täglich durch unzählige Recherchen und Berichte in den verschiedensten Medien, Blogs und Websites durchbrochen. Dies ist auch die Aufgabe eines freien Mediensystems: Transparenz für das demokratische Zusammenleben herzustellen, in dem sich jeder informieren, eine Meinung bilden und danach handeln kann. 

In der hiesigen aktuellen chronologischen Liste sollen vor allem strukturelle Transparenz-Entwicklungen dargestellt werden: Vorgänge, die seitens der Politik, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, aber auch durch Medien angestoßen werden, die nachhaltige(re) Folgen für mehr Transparenz haben. Direkt aufrufen oder verlinken lässt sich diese Site unter www.transparenzbarometer.de.

Hier geht es zurück zur Übersicht der gesamten Transparenz-Site von ansTageslicht.de, zu der auch dieses Transparenzbarometer gehört. 

26. Juni 17

Fehlende Whistleblower: Airbag-Hersteller TAKATA muss Insolvenz anmelden

Das mit 20% Marktanteil weltweite japanische Unternehmen ist finanziell am Ende und wird jetzt - zwecks "Rettung" - an den chinesisch kontrollierten US-Zuliferer Key Safety Ssystems (KSS) verkauft.

TAKATA musste nach mehreren Unfällen mit Toten eine der größten Rückrufaktionen starten - aufgrund eines Vergleichs in den USA: rund 100 Millionen Fahrzeuge, davon 70 Millionen allein in den USA. dazu eine Strafe von rd. 1 Milliarde Dollar.

Dies konnte das Unternehmen nicht mehr verkraften. Und wechselt nun den Besitzer. Und möglicherweise seine Zukunft. Ein klassischer Fall, wenn es keine Whistleblower gibt, die rechtzeitig warnen.

Mehr unter www.ansTageslicht.de/noWB 

18. Januar 2017

Lawine begräbt 29 Menschen: 29 Tote. Baugenehmigung war illegal - niemand hatte Alarm geschlagen

Die Bilder sind dramatisch: mehrere Erdbeben und gigantische Schneemassen begraben das Hotel Rigopiano in den italienischen Abruzzen. Nur neun Menschen können im mutigen Einsatz gerettet werden.

Das Hotel hätte dort nie stehen dürfen: auf dem Rollsschutt einer früheren Lawine. Bereits 2007 hatte es deswegen ein Ermittlungsverfahren gegeben, u.a. weil Bestechungsgelder für die bewilligenden Behörden mit im Spiel waren. Allerdings: Die italienische Justiz schaffte es nicht, das Verfahren vor Ende der Verjährung zu Ende zu bringen. Niemand hatte den Whistleblower abgegeben: über die Ineffizienz des juristischen Verfahrens noch über die unrechtmäßige Baugenehmigung. Mehr unter www.ansTageslicht.de/noWB