Das Transparenzbarometer - eine aktuelle Chronik

Intransparenz wird täglich durch unzählige Recherchen und Berichte in den verschiedensten Medien, Blogs und Websites durchbrochen. Dies ist auch die Aufgabe eines freien Mediensystems: Transparenz für das demokratische Zusammenleben herzustellen, in dem sich jeder informieren, eine Meinung bilden und danach handeln kann. 

In der hiesigen aktuellen chronologischen Liste sollen vor allem strukturelle Transparenz-Entwicklungen dargestellt werden: Vorgänge, die seitens der Politik, der Zivilgesellschaft, der Wirtschaft, aber auch durch Medien angestoßen werden, die nachhaltige(re) Folgen für mehr Transparenz haben. Direkt aufrufen oder verlinken lässt sich diese Site unter www.transparenzbarometer.de.

Hier geht es zurück zur Übersicht der gesamten Transparenz-Site von ansTageslicht.de, zu der auch dieses Transparenzbarometer gehört. 

17. Mai 2017

Whistleblowerin Chelsea (Vormal Bradley) MANNING kommt heute frei

Sie hatte ein Kriegsverbrechen von US-amerikanischen GI's in Bagdad im jahr 2010 über WikiLeaks öffentlich gemacht, das weltweit unter www.collateralmurder.com dokumentiert ist. Die Kriegsverbrecher kamen unter Barack OBAMA ungeschoren davon. Einzig der Übermittler der 'schlechten Botschaft' wurde verurteilt: zu 35 Jahren Haft. Russische Verhältnisse.

Unter OBAMA gerieten so viele Journalisten und Whistleblower unter Druck und wurden teilweise verurteilt wie nie zuvor. Angetreten war OBAMA mit der Ankündigung, für mehr Transparenz zu sorgen und Whistleblower zu schützen. Praktiziert hatte OBAMA das Gegenteil.

Mehr unter www.ansTageslicht.de/andere. Dort ist das Statement von Reporter ohne Grenzen dazu dokumentiert.

9. November 2016

"Der Umgang mit ihm ist extrem gefährlich",

meint der investigative US-Journalist David Cay JOHNSTON (67), der früher für die Los Angeles Times und die New York Times gearbeitet hatte. Er hat Donald TRUMP zum ersten Mal 1988 interviewt. Und war erschrocken: über die Gedankenlosigkeit und die Ignoranz des Immobilienmoguls. TRUMP hatte da gerade 2 Casinos in Las Vegas eröffnet, aber nichts von dem Geschäft verstanden. 

Wie Donald TRUMP sein Leben arrangiert, wie und wieso ihn die US-Regierung unter George BUSH 1990 vor dem Bankrott rettete, wie er über andere denkt und wie berechenbar er ist, hat JOHNSTON in seiner neuen Biographie "The Making of Donald Trump" beschrieben. Das Buch erscheint gerade auf deutsch unter dem Titel "Die Akte Trump" im Ecowin-Verlag.

Ein Interview mit dem Autor dazu findet sich im Berliner Tagesspiegel.

10. September 2016

USA verweigern britischem Whistleblower die Einreise

Der ehemalige britische Botschafter Craig MURRAY kann nicht in die USA einreisen. Dort soll er eine Rede auf John KIRIAKOU halten, dem Ende September von der Sam Adams Associates for Integrity in Intelligence (SAAII) der John Adams Award verliehen wird. MURRAY, KIRIAKOU und ADAMS sind alle drei Whistleblower.

Mehr unter www.ansTageslicht.de/andere

September 2016

US-amerikanische Wertaufsichstbehörde zahlt hohe Belohnung an Whistleblower aus

In den USA seit über 150 Jahren selbstverständlich: Wenn der Staat geschädigt oder betrogen wird, muss der Schädiger oder Betrüger nicht nur den illegal erworbenen Vorteil zurückzahlen, sondern der Hinwesigeber erhält davon auch eine anteilige Belohnung.

Jetzt hat die SEC an einen Whistleblower, einen ehemaligen Mitarbeiter des Chemie- und Agrargkonzerns Monsanto 22,5 Mio $ ausbezahlt. Monsante hatte (in kleinerem Rahmen) Bilanzen gefälscht. Es ist die zweithöchste Summe, die die SEC seit sie 2011 ein eigenes Whistleblowerprogramm aufgelegt hatte, gewährt hat. Mehr - u.a. zur Geschichte dieses Instruments - unter www.ansTageslicht.de/andere

22. Mai 2016

"Die Aufrechten"

lautet der Titel eines Buches, das am 30. Mai in deutscher Sprache erscheinen wird. Der Autor Mark HERTSGAARD hat sich mit John CRANE getroffen, der vormals zuständig für die Whistleblower-Hotline im Pentagon zuständig war. Darüber berichten DER SPIEGEL und der Guardian bereits vorab - sie hatten sich ebenfalls mit dem inzwischen gefeuerten Ex-Regierungsbeamten getroffen.

SNOWDEN hätte den Dienstweg einhalten sollen, alles wäre gut gelaufen. So die ständige Mär des US-Präsidenten Barack OBAMA und seiner ehemaligen Außenministerin Hillary CLINTON. Wie das wirklich funktioniert - bzw. was wirklich in solchen Fällen geschieht - darüber kann Thomas DRAKE ein Lied singen. Er war maßgeblich in der NSA für einige Überwachungsprogramme zuständig und hatte Illegales intern kritisiert. Man hatte ihm Schutz zugesagt. Der wurde nicht eingehalten. Man hatte ihn verhaftet. Und verurteilt. Ihn gekündigt und aller Pensionsansprüche enthoben. Jetzt verdient der hochspezialisierte IT-Mann sein Geld als Verkäufer in einem Apple-Store.

Genau dieses Schicksal hatte Edward SNOWDEN vor den Augen. Auch er hatte zunächst intern Alarm geschlagen. Ohne Erfolg. Dann tat er das, was er tun musste.

Der Bericht im SPIEGEL gibt eine Vorahnung, was in Wirklichkeit läuft in den USA. Zwar gibt es dort umfangreiche Whistleblowerschutz-Regelungen. Aber nicht in den Bereichen Militär und Nationale Sicherheit. Selbst anonyme Kummerkästen funktionieren nicht. Dafür gibt John CRANE, der jetzt zum esrten Male öffentlich redet und Edward SNOWDEN verstehen kann, ausreichend Zeugnis. Auf SPIEGEL.de gibt es einen Teaser. Die Geschichte ausführlich findet sich in der Ausgabe 21, S. 84-89.