"Die Aufrechten"
lautet der Titel eines Buches, das am 30. Mai in deutscher Sprache erscheinen wird. Der Autor Mark HERTSGAARD hat sich mit John CRANE getroffen, der vormals zuständig für die Whistleblower-Hotline im Pentagon zuständig war. Darüber berichten DER SPIEGEL und der Guardian bereits vorab - sie hatten sich ebenfalls mit dem inzwischen gefeuerten Ex-Regierungsbeamten getroffen.
SNOWDEN hätte den Dienstweg einhalten sollen, alles wäre gut gelaufen. So die ständige Mär des US-Präsidenten Barack OBAMA und seiner ehemaligen Außenministerin Hillary CLINTON. Wie das wirklich funktioniert - bzw. was wirklich in solchen Fällen geschieht - darüber kann Thomas DRAKE ein Lied singen. Er war maßgeblich in der NSA für einige Überwachungsprogramme zuständig und hatte Illegales intern kritisiert. Man hatte ihm Schutz zugesagt. Der wurde nicht eingehalten. Man hatte ihn verhaftet. Und verurteilt. Ihn gekündigt und aller Pensionsansprüche enthoben. Jetzt verdient der hochspezialisierte IT-Mann sein Geld als Verkäufer in einem Apple-Store.
Genau dieses Schicksal hatte Edward SNOWDEN vor den Augen. Auch er hatte zunächst intern Alarm geschlagen. Ohne Erfolg. Dann tat er das, was er tun musste.
Der Bericht im SPIEGEL gibt eine Vorahnung, was in Wirklichkeit läuft in den USA. Zwar gibt es dort umfangreiche Whistleblowerschutz-Regelungen. Aber nicht in den Bereichen Militär und Nationale Sicherheit. Selbst anonyme Kummerkästen funktionieren nicht. Dafür gibt John CRANE, der jetzt zum esrten Male öffentlich redet und Edward SNOWDEN verstehen kann, ausreichend Zeugnis. Auf SPIEGEL.de gibt es einen Teaser. Die Geschichte ausführlich findet sich in der Ausgabe 21, S. 84-89.