Die Darstellung des Problems kontaminierter Kabinenluft im WIKIPEDIA

Für viele Menschen ist Wikipedia die wichtigste online-Quelle, wenn es ums Nachschlagen von allgemeinen Informationen geht. Sogar Journalisten - und nicht nur Boulevard-Vertreter dieser Branche – verlassen sich oft darauf. Bei Schülern, die zuhause Themen ausarbeiten müssen, und bei Lehrern, die dies kontrollieren (sollen) oder sich selbst auf Themen vorbereiten müssen, ist WIKIPEDIA ohnehin das Standardwerk.  

Das Problem Nummer 1 dabei: Man kann Glück haben und die Informationen dort sind korrekt und vollständig. Man kann auch aber daneben liegen, ohne es zu merken: Dann, wenn das dort Auffindbare falsch, unvollständig und/oder wenig repräsentativ für den tatsächlichen Erkenntnisstand ist.

Problem Nummer 2: Die wenigsten können dies erkennen, was von beiden Möglichkeiten zutrifft. Und verlassen sich darauf – ohne zu merken, dass sie schief liegen.

Kenner einer Materie bzw. Experten im weitesten Sinne erkennen so etwas, und zwar auf ersten Blick. Aber die brauchen kein WIKIPEDIA. Und nutzen es daher auch nicht. Und nicht jeder Experte ist bereit, seine Zeit für etwas zu opfern, was dann andere, sogenannte Admins, kontrollieren, sprich ändern oder wieder streichen, die selbst keine Ahnung haben, anonym sind, aber sich als Gatekeeper aufspielen (können).

Das DokZentrum beispielsweise arbeitet überhaupt nicht für dieses Nachschlagewerk. Alles, was wir bisher dort versucht haben einzustellen, wurde direkt danach wieder gelöscht. Von einem Admin, der der Meinung ist, dass auf ansTageslicht.de "Studenten Zeitungsschnipsel zu POVigen 'Artikeln' verwursten um daraus eine reißerische Story zu machen." Reine Zeitverschwendung also für uns. Mehr dazu unter www.ansTageslicht.de/wikipedia

Aber uns hat interessiert, was sich bei WIKIPEDIA zum Thema aerotoxisches Syndrom bzw. kontaminierte Kabinenluft findet. Um zu verstehen, weshalb dieses Problem – bislang jedenfalls – weder flächendeckend in den Medien noch sonstwo öffentlichkeitswirksam thematisiert worden ist. Immerhin handelt es sich um ein potenziell ernsthaftes Gesundheitsproblem: für die Piloten, das Kabinenpersonal und v.a. auch Vielflieger. Manchmal auch für ganz normale Passagiere.  


Dies sind unsere Erkenntnisse aus WIKIPEDIA (DE):

Wir haben und mit der Thematik ausführlich befasst und denken, dass wir die wichtigsten Zusammenhänge, offene Fragen und Probleme kennen. Daraus haben wir ein sog. inhaltsanalytisches Konzept entwickelt, konkret eine Stichwortliste, die alle relevanten Aspekte abdeckt. 

Diese Stichwortliste nahmen wir Ende des Jahres 2016 zur Grundlage, die vorhandenen Inhalte zum aerotoxischen Syndrom im englischen als auch deutschen WIKIPEDIA miteinander zu vergleichen. Englisch und Deutsch sind die beiden umfangreichsten WIKIPEDIA-Artikel. Grundlage waren die Version vom 9. Dezember 2016 für die englische und die Version vom 13. Dezember 2016 für den deutschen WIKIPEDIA-Text.

Hier zunächst die Stichwortliste. Danach die ausführlichere Analyse. Zwei Pluszeichen ""++") bedeuten "ausführlich, einmal "+" steht für knappe (unvollständige) Darstellung. Wenn ein Minuszeichen auftaucht ("-") heißt dies, es findet sich dazu garnichts im WIKIPEDIA:


Die Analyse: ein Vergleich

1) Vollständigkeit eines Zusammenhangs

Damit meinen wir die Frage, ob alle inhaltlichen Bestandteile eines spezifisches Aspekts angesprochen sind.


Akzeptanz des Problems:

Wie so oft bei Gesundheitsrisiken und -gefahren (Beispiele: Asbest, Holzschutzmittel, Aids, Rinderkrankheit BSE u.a.) dauert es lange, manchmal Jahre oder gar Jahrzehnte, bis sich ein Problembewusstsein in der Öffentlichkeit durchgesetzt hat. Selbst wenn man zu einem bestimmten Zeitpunkt noch nicht so viel weiß, ein Problem aber potenziell ein ernsthaftes sein kann und teilweise auch so diskutiert wird, sollte das in einer Enzyklopädie angesprochen sein. Im WIKIPEDIA ist das nur in der deutschen Version der Fall. In der englischen Version, die die Sprache der internationalen Luftfahrt repräsentiert, geschieht dies überhaupt nicht. Eher das Gegenteil. Und dieser Artikel hat dann auch eine ungleich größere Reichweite. Konkret: mehr Einfluss auf alle, die sich darüber informieren oder gar kommunizieren wollen.

In der Einleitung der englischen Wikipedia zeigt sich direkt der Ton des Artikels. Worte wie "claim" (Behauptung) und "allegedly" (angeblich) werden benutzt, um das Phänomen zu beschreiben. Der Satz:  "Repeated investigations of such claims have failed to document cabin air has ever contained contaminants which exceeded known safe levels" zeigt deutlich das Motiv. Diese Aussage ist außerdem mit keiner Quelle versehen. Dies ist nicht nur faktisch falsch, denn wir wissen um andere Quellen, sondern auch  unwissenschaftlich. Jeder respektable Wissenschaftler weiß um das Prinzip der Falsifizierung: ein endgültiger Beweis der Nicht-Existenz eines Phänomens ist nicht möglich. Diese Aussage könnte nur, mit einer ausführlichen Metastudie als Quelle, anerkannt werden. Alles andere repräsentiert (nur) eine subjektive Einschätzung. Und zwar eine Einschätzung einer Person, die anonym bleibt.

Die deutsche Wikipedia ist  etwas neutraler. Es ist von "möglichen Gesundheitsschäden" die Rede. Desweiteren wird das aerotoxische Syndrom als "unerforschtes Krankheitsbild" beschreiben, anstatt es komplett abzustreiten. Dies kann nach den Fakten, die uns vorliegen, als korrekte Darstellung gewertet werden.


Mögliche Ursachen des Problems:

Probleme mit Zapfluft, die über die Turbinen angesaugt wird, gibt es seit Beginn der Luftfahrt mit Düsentriebwerken. Desweiteren ist seit Jahrzehnten bekannt, dass das Turbinenöle (so z.B. das  "Mobil Jet Oil II") das Nervengift TCP und andere gefährliche Stoffe enthält.

Genannt werden diese möglichen Ursachen in beiden Artikeln (EN und DE). Allerdings ist die Darstellung sehr unterschiedlich.  Der englische Artikel marginalisiert die oben genannten Ursachen als mögliche von vielen.  Dort gehen die (unbekannten) Verfasser soweit, sogar zu spekulieren, dass Nervenschäden durch bloße negative Erwartung versursacht würden (Nocebo Effekt). Gleichzeitig wird dem bekannten Nervengift TCP jegliche Gefahr abgesprochen.

Im deutschen Artikel gibt es hingegen eigene Abschnitte zu "Triebwerksöle", "Andere gesundheitsbeeinträchtigende Stoffe" und "Filter". In diesen Abschnitten werden TCP und die anderen möglichen Schadstoffe im Triebwerksöle angesprochen.


Lösungsoptionen:

Da der englische Wikipedia Artikel das aerotoxische Syndrom nicht als Problem darstellt, braucht man auch keine Lösungen.

Im deutschen Artikel werden Lösungen wenigstens indirekt angesprochen. Es gibt einen kurzen Abschnitt zu Filtern. Desweiteren werden zu lange Intervalle zwischen Wartungen als Ursache für Dichtungsprobleme angesprochen. Die Lösung – indirekt angesprochen – heißt dann: kürzere Wartungsintervalle. Das wäre natürlich eine Frage der Kosten.

Ein Hinweis auf neue Luftzufuhrsysteme fehlt in beiden Artikeln. Und dies, obwohl bereits 2009 in den USA der Boeing „Dreamliner“ entwickelt wurde, dessen Luftzufuhr nicht mehr über die Turbinen läuft. Boeing hat offenbar dazugelernt. Die europäische Airbus-Industrie (noch) nicht.


Häufigkeit des Auftretens:

Zur Häufigkeit des Auftretens findet sich wieder in beiden Artikeln zu wenig. Im deutschen Artikel werden wenigstens ein paar Statistiken genannt, aber die wichtigen Probleme werden nicht angesprochen. Nämlich die Schwierigkeit mit Statistiken und den dazugehörigen Messungen. Außerdem die unterschiedlichen Meldepflichten, bezogen auf Behörden, Länder, etc. Allerdings sticht der deutsche Artikel heraus in dem auf einen Bluttest verwiesen wird um TKP bzw. TCP nachzuweisen.

Der englische Artikel hat hierzu nichts. Denn es wird die Meinung vertreten, dass das Aerotoxische Syndrom noch nie aufgetreten ist.


Zu den Gesundheitsfolgen findet sich ein beiden Versionen mehr als nichts, aber immer noch wenig. Die potentiell unterschiedlichen Auswirkungen werden in beiden Artikeln besprochen. In der deutschen Version wird nicht weiter auf mögliche Gründe dafür eingegangen. Allerdings muss man dem Artikel zugutehalten, dass ein Paar Einzelfälle sehr ausführlich behandelt werden.

In der englischen Version wird kurz auf die mögliche Verschlimmerung von Erkrankungen hingewiesen. Aber genetische Dispositionen werden nicht spezieller behandelt.


Die Kategorien 6 bis 9 fehlen leider sowohl in der deutschen als auf der englischen WIKIPEDIA komplett. Warum ist das so? Natürlich können wir nur Vermutungen anstellen. Allerdings gehen wir davon aus, dass die englische Version bewusst manipuliert wird. Mehr Informationen dazu in einem separaten Artikel. Bei der deutschen Version scheint es eher ein stilistisches Problem zu sein. Einzelne Spezialthemen werden sehr ausführlich behandelt. Dabei fehlt allerdings der Perspektive für das Große und Ganze.

2) Ausführlichkeit der Darstellungen 

Die deutsche und englische Version der WIKIPEDIA unterscheiden sich auch stark in der Ausführlichkeit. Im Englischen finden sich viele Informationen überhaupt nicht. Die enthaltenen Informationen beschränken sich oft aufs Minimum. Im Deutschen gibt es auch Lücken. Allerdings sind die vorhandenen Informationen meistens vollständig.


Akzeptanz und Wahrnehmung des Problems:

Die deutsche WIKIPEDIA drückt direkt mit dem ersten Satz die richtige Einstellung aus: "Unter dem Begriff aerotoxisches Syndrom werden mögliche Gesundheitsschädigungen diskutiert, die durch Verunreinigung in der Kabine von Passagierflugzeugen ausgelöst werden können." Wichtig sind die Begriffe "möglich" und "können". Dies zeigt eine neutrale Haltung.

Anders im Englischen. Hier wird das Aerotoxische Syndrom als nicht existent dargestellt: "[...] claims of health effects were unsubstantiated."  Zu Deutsch: "Behauptungen von gesundheits[schädigenden] Effekten sind gehaltslos."

Verwiesen wird dabei auf eine Studie des britischen Parlaments aus dem Jahr 2000. In Stichpunkt 4.28 steht nur, dass die Hauptzeugen Sir Colin BERRY und Dr. Virgina MURRAY   von keinen schädlichen Effekten wüssten. BERRY und MURRAY sind Wissenschaftler die zu den Effekten von Pestiziden auf die Kabinenluft befragt wurden.  Im gleichen Jahr kam das australische Parlament zum gegenteiligen Schluss. Dort war  eine Sonderkommission zur Untersuchung von Kabinenluftvorfällen eingerichtet worden. Dabei steht die australische Quelle in den Referenzen des englischen Artikels.


Mögliche Ursachen des Problems:

Auch bei den Ursachen ist die deutsche WIKIPEDIA deutlich ausführlicher als die englische. Einen ‚Abzug‘ gibt es nur bei dem Punkt "Giftstoffmix". Hier fehlt der Bezug zu "Mobil Jet Oil 2". Allerdings ist das genannte Golfkriegssyndrom ein sehr gutes Beispiel. Im Englischen setzt sich das oben angeschnittene Problem fort. Selbst wenn sich richtige Informationen finden lassen, liegt der Fokus oft woanders. Inzwischen ist klar, dass die Hauptursache Öl-Lecks im Zapfluftsystem sind. Wenn die Turbine nicht oft genug gewartet wird, gelangt  verdampftes Öl in den Luftstrom. Dieses wird verwirbelt und in der Turbine als sog. "Bleed Air" angesaugt. Diese Luft gelang ins Cockpit und zu den Passagieren. Da "Mobil Jet Oil 2" giftig ist, kann  das einatmen zu Gesundheitsschäden führen.

Der deutsche Artikel behandelt dies in der Einleitung und dem Abschnitt "Triebwerksöle".  Im Englischen wird eine andere Ursache zuerst genannt. Nämlich der "Nocebo" Effekt. Den  kann man sich als das Gegenteil von Placebo vorstellen. Während Placebos durch bloße Überzeugung helfen bzw. heilen, ergibt sich bei einem "Nocebo" ein negativer Effekt, sprich: er macht krank. Anders gesagt: Der Negativeffekt kommt deshalb zustande, weil man sich die negative Folge einbildet bzw. unbewusst einredet.

Für diese zentrale ‚Botschaft‘ im englischen WIKI wurde die Aussage, als sehr offiziell aussehende Plakette in die Einleitung eingebunden:


In dem Paragraphen "Potential sources of contamination" gibt es eine Liste mit natürlichen Einflüssen auf die Qualität der Kabinenluft. Der letzte Stichpunkt, nach Pestiziden und Vorerkrankung, ist "Nocebo". Wenn man die angegebene Quelle nach "Nocebo" durchsucht, gibt es keine Ergebnisse.

Am Ende des Abschnitts "Research" im englischen WIKI gibt es immerhin ein Zitat aus einer weiteren Quelle zum Thema Nocebo: eine PowerPoint Präsentation von Prof. David COGGON. Er ist Professor für Occupational and Environmental Medicine an der University of Southhampton. COGGON schreibt: The acute illness which has occurred in relation to perceived episodes of contamination might reflect a toxic effect of one or more chemicals, but it could also have occurred through nocebo effects. Seine These: “Nocebo” ist eine von vielen Möglichkeiten. In der Präsentation steht auch: „There is no simple and reliable way of demonstrating that nocebo responses are responsible for individual cases of illness.“ Nocebo-Fälle können also nicht eindeutig nachgewiesen werden.

Repräsentative Studien finden sich nicht als Quellen. Technisch gesehen werden Triebwerksöle und TCP auch im EN-WIKIPEDIA erwähnt. Allerdings nur mit 2 Sätzen. Und alle Menschen, die sich nur den Anfang des englischen Artikels angucken,halten das Syndrom für eine pseudomedizinische Diagnose .


Lösungsoptionen

Lösungen sind in beiden Artikeln weniger ausführlich behandelt. Zum Thema Wartung finden sich nur zwei kurze Sätze im Deutschen. Im Englischen findet sich garnichts. Hängt hier damit zusammen: Weil es ja kein Problem gibt, sind Lösungsüberlegungen obsolet.

Dabei wäre die Verkürzung der Wartungsintervalle die kurzfristigste Lösung des Problems. Solange die Dichtungen „dicht“ bleiben, gelangt schließlich auch kein Öl in die Luftzufuhr. Allerdings wird diese Möglichkeit nicht überwacht. Wartung konzentriert sich meist nur auf die Flugtauglichkeit des Flugzeugs, nicht auf den Faktor Mensch. Zum Thema Filter gibt es im Deutschen hingegen einen eigenen Abschnitt. Im Englischen Gibt es einen kurzen Satz. Der Tenor ist jedoch sehr unterschiedlich. Der deutsche Artikel macht klar, dass Filter bisher kaum genutzt werden um Passagiere zu schützen. Im Englischen klingt es so als wären Filter schon weit verbreitet.


Häufigkeit des Auftretens

Zur Häufigkeit des Auftretens und der Messung gibt es in beiden Version fast nichts. Allerdings gibt es einen eigenen Abschnitt "Bluttest (aka Nebraska-Test)". Dieser Test kann TCP im Blutnachweisen. In Anbetracht der Schwierigkeiten mit Wischproben, ist so ein Test für die Erforschung des Syndroms essenziell.


Gesundheitsfolgen

Eine der Besonderheiten des Aerotoxischen Syndroms ist die Diversität der Symptome. Man weiß, dass es sich teilweise um Nervenschäden handelt. Allerdings ist noch nicht klar, wie oder warum.

Im deutschen Artikel wird unter "Über das aerotoxische Syndrom" eine Reihe möglicher Symptome genannt. Außerdem wird auch die Unklarheit über das Auftreten dieser Symptome deutlich. Viel mehr aber nicht.

Im Englischen wird  im Abschnitt "Research" die Unklarheit der Symptome angesprochen. Anstatt den Bedarf nach mehr Forschung zu sehen, wird das Syndrom so abgetan: "Sufferers of the aerotoxic syndrome describe a wide range of inconsistent symptoms and signs with much idividual variability" Und zwar mit Hinweis auf Michael BAGSHAW, Professor of Aviation Medicine, ehemals Chief Medical Examiner bei BRITISH Airways und Berater für Airbus. Der gehört zu den profiliertesten Leugnern des Problems: Es gäbe einfach keine Beweise.

Hier zeigt sich sehr gut die durchgehende Argumentation des Artikels. Das am häufigsten verwendete Argument: Mangel an Beweisen.

Nur: Die Nicht-Existenz von Beweisen ist kein Beweis für eine Nicht-Existenz. 

3) Was fehlt

Unter Vollständigkeit wurde bereits gezeigt, wie lückenhaft WIKIPEDIA ist. Leider handelt es sich dabei um wichtige Informationen. Denn um ein so komplexes und kontroverses Problem wie das Aerotoxische Syndrom zu verstehen, braucht man das ganze Bild.

Ein wichtiger Lösungsansatz fehlt in beiden WIKIPEDIA Versionen. Dabei handelt es sich um sog. "Stauluft", eine Alternative zur Zapfluft. Dabei wird die Luft nicht mehr von den Triebwerken bezogen. Stattdessen gibt es separate Ansaugstutzen. Das macht die Kontamination der Luft durch Öl praktisch unmöglich. Der Boeing 787 Dreamliner hat dieses System bereits in Betrieb.  Das bedeutet: Die Industrie kann nicht mehr mit dem Mangel an Alternativen argumentieren. 

Ebenso fehlt eine Darstellung der Probleme beim Nachweis der diversen Giftstoffe. Oder auch, wie jeder einzelne mit dem Problem umgehen kann (siehe dazu bei uns unter Was kann man tun)

In beiden WIKIPEDIA-Versionen gibt es zudem nichts an Informationen darüber, wie das Luftfahrt-Business mit dem Problem konkret umgeht. Auch nichts über die wirtschaftlichen Hintergründe , über die Aufgaben der staatlichen Aufsicht oder etwa darüber, wie die Politik mit der Gesundheit ihrer Bürger umgeht


Zusammenfassung

Die deutsche WIKIPEDIA schneidet leicht besser ab als die englische Version. Allerdings erspart einem keiner der beiden Artikel die eigene Recherche.  Alles auf eine Kurzformel gebracht: Die WIKIPEDIA-Artikel im Deutschen und Englischen halten auch bei diesem Thema, was WIKIPEDIA ist bzw. verspricht: unzuverlässige und unvollständige Informationen.


Wer wissen möchte, weshalb die englische WIKIPEDIA-Darstellung so ganz anders ausfällt, lese hier weiter: Das aerotoxische Syndrom: Einbildung und Nocebo-Effekt 


(Konst)

Der Text, den Sie hier lesen, ist Bestandteil des Themenkomplex

Krank durch Arbeit, konkret: durch kontaminierte Kabinenluft in Flugzeugen ("Fume Event").

Dazu gehören diese weiteren Themenschwerpunkte:

Den Themenkomplex "Krank durch Arbeit" ganz generell haben wir dokumentiert unter www.ansTageslicht.de/krankdurcharbeit, wozu diese Themenschwerpunkte gehören:

Alle Themenschwerpunkte eines Themenkomplex bestehen aus mehreren (ausführlichen) Texten, die wir "Kapitel" nennen. Den gesamten Themenkomplex "Kabinenluft" im Überblick können Sie direkt aufrufen und verlinken unter www.ansTageslicht.de/Kabinenluft.