Wenn es nun zu einer sog. Leakage kommt und kontaminierte Luft in die Kabine und/oder das Cockpit strömt, nennt man das ein "Fume Event". Das muss nicht immer mit Rauch und/oder üblem Geruch verbunden sein. Es hängt von den Stoffen ab, die da hineingeraten: verbranntes Öl oder deren Additive (wie z.B. TCP), Hydraulikflüsssigkeiten, im Winter Enteisungsmittel (die für eine Benutzungstemperatur von 80 Grad Celsius ausgelegt sind) und anderes mehr. Bisher hat man etwa 200 solcher chemischen Substanzen identifiziert. Vieles weiß man bisher nicht über sie, schon garnichts über die Wechselwirkungen untereinander.
Warum das so ist, analysieren wir unter Wer, wie, was warum. Wer nicht forscht, bleibt dumm. "Kasuistiken" in der Arbeitsmedizin.
Andere Aspekte
Die gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen werden auch unter dem Begriff "Aerotoxisches Syndrom" zusammengefasst. Die Wirkungen können ganz plötzlich auftreten, sich aber auch erst mittel- bis langfristig einstellen. All dies und wie die Arbeitgeber und die Arbeitsmedizin damit umgehen, dokumentieren wir unter Das Aerotoxische Syndrom in der Arbeitsmedizin.
Wie die Gesetzliche Unfallversicherung, konkret wie die dafür zuständige Berufsgenossenschaft mit diesem Problem ganz allgemein umgeht, beschreiben wir unter Die Berufsgenossenschaft Verkehr. Oder: Wer nicht krank ist, kostet nichts. Über die Berufsgenossenschaft sind die Arbeitnehmer versichert, wenn es um Arbeitsunfälle oder beruflich bedingte Krankheiten geht.
Wie das im konkreten Fall aussieht, demonstrieren wir an einem konkreten Fall: einem Piloten, der durch ein Fume Event fluguntüchtig, sprich arbeitsunfähig geworden ist. Und der jetzt um die Anerkennung als Berufskrankheit kämpft. Davon wird auch seine finanzielle Existenz abhängen: Einmal Pilot - nie mehr Pilot.
Wer ganz generell mehr über das Problem der kontaminierten Kabinenluft wissen möchte, wieso es so lange gedauert hat, bis man überhaupt dieses Problem zur Kenntnis genommen hat, der kann dies ausführlich in einem etwas anderen Kontext tun: www.ansTageslicht.de/Kabinenluft. Alle anderen hier auf der rechten Navigationsleiste angezeigten Texte (smartphone: nach ganz unten scrollen!) konzentrieren sich auf die Frage, wieso zwar das Problem nicht mehr wegdiskutiert wird, aber warum sich dann nichts ändert. Und da kommt dann die Arbeitsmedizin und die Gesetzliche Unfallversicherung ins Spiel. Und dies alles lässt sich direkt aufrufen unter www.ansTageslicht.de/krankdurcharbeit.
Diesen Text (Kapitel) können Sie auch direkt aufrufen und/oder verlinken: www.ansTageslicht.de/ueberdenwolken.
(JL)