ABC der Akteure bei Stuttgart 21

 

ANDRIOF, Udo

Dr. Udo Andriof, geboren 1942 in Ulm, ehemaliger Regierungspräsident von Baden Württemberg (1989-2007) und seit September 2010 Projektsprecher für Stuttgart 21. Nachfolger von Wolfgang DREXLER.


DIETRICH, Wolfgang

seit rund 40 Jahren selbstständiger Unternehmer und lebt in der Region Stuttgart; neben Udo ANDRIOF einer der Projektsprecher für Stuttgart 21.


DREXLER, Wolfgang

SPD-Landtagsabgeordneter. Am 24. Juli 2009 wird DREXLER als Sprecher des umstrittenen Projekts Stuttgart 21 vorgestellt. Er leitete das Kommunikationsbüro und hatte die Aufgabe, die Öffentlichkeit über das Bahnprojekt und dessen Fortschreiten zu informieren. Am 17. September 2010 trat er von diesem Amt zurück, weil seine Partei, die SPD, die Haltung zu dem Projekt geändert hatte und für einen Baustopp eintrat. Als Projektsprecher hätte er das Projekt weiterhin verteidigen müssen.


DÜRR, Heinz

Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn von 1991-1997.


EPPLER, Erhard

Von 1973 bis 1981 Landesvorsitzender der SPD in Baden-Württemberg. In der Diskussion um Stuttgart 21 fordern Erhard EPPLER und andere Sozialdemokraten einen Volkentscheid.


FREI, Otto

Architekt und einer der Mitschöpfer des Bahnhofsprojekts. Für das Projekt Stuttgart 21 entwarf er die Lichtaugen. Im August 2010 erklärte er, dass aufgrund von Gefahren für Leib und Leben das Bauprojekt Stuttgart 21 gestoppt werden solle.


GARBER, Stefan

ehemaliger Vorstand für die Infrastruktur der Deutschen Bahn AG. Am 9. Dezember 2009 beschließt der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn AG, GARBER von seinen Aufgaben zum 1. Januar 2010 freizustellen. Laut Medienberichten habe GARBER die Kostensteigerungen des Großprojekts Stuttgart 21 nur unzureichend erklären können. Ferner werden persönliche Differenzen mit dem neuen Bahnchef Rüdiger GRUBE als Grund für GARBERS Abberufung genannt.


GÖNNER, Tanja

Tanja GÖNNER seit Februar 2010 bis zum Wahlsonntag 2011 Ministerin für Umwelt (schon seit 2005), Naturschutz und Verkehr. Sie ist außerdem Kreisvorsitzende der CDU Sigmaringen sowie im Vorstand der Landes- und Bundes-CDU tätig. Sie ist eine der engsten Vertrauten von Ministerpräsident Stefan Mappus. GÖNNER ist in Kritik geraten, da sie in einer Stiftung eines Shoppingcenter-Betreibers tätig war, die von dem Einkaufscenter auf dem freiwerdenden Stuttgarter Gelände profitiert.


GRUBE, Rüdiger

GRUBE ist seit dem 1. Mai 2009 Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn AG und der DB Mobility Logistics AG. Er folgt Hartmut MEHDORN als Bahnchef. Für die Umsetzung des Megaprojekts Stuttgart 21 setzt sich GRUBE seitdem ein. Zuvor war er seit dem 1. Oktober 2001 Vorstandsmitglied der Daimler AG.


HEIMERL, Gerhard

Verkehrswissenschaftler und Professor am Institut für Eisenbahn- und Verkehrwesen an der Universität Stuttgart. Er entwickelte 1988 die Idee vom Durchgangsbahnhof in Stuttgart.


INGENHOVEN, Christoph

Architekt aus Düsseldorf. Er entwarf das Design für den Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs mit Lichtaugen in der Decke.


K21

K21 steht für Kopfbahnhof 21 und bezeichnet ein Konzept zur Umgestaltung des Eisenbahnknotens Stuttgart als Alternative zum seit Februar 2010 im Bau befindlichen Stuttgart 21. Es sieht vor, den Stuttgarter Hauptbahnhof als Kopfbahnhof zu erhalten. Der Begriff Kopfbahnhof 21 wurde geprägt durch eine gemeinsame Initiative von Verkehrsclub Deutschland, Pro Bahn, Leben in Stuttgart und anderen. Zur offiziellen Seite des Bündnisses: K21.


K+P Beratende Ingenieure für Bauwesen GmbH

K + P Beratende Ingenieure für Bauwesen GmbH ist ein Ingenieurbüro für Tragwerksplanung und Baukonstruktion und erstellt u.a. Gutachten für für Gerichte und private Auftraggeber. So auch das Gutachten "Die Weichen auf Zukunft stellen – Studie zum Schienengüterverkehr in Baden-Württemberg 2025" für die IHK Stuttgart vom 10. Juli 2009.


KRETSCHMANN, Winfried

Baden-württembergischer Politiker und bis zum Wahlsonntag am 27. März 2011 Fraktionsvorsitzenderder Grünen. Seither erster "Grüner" Ministerpräsident in Deutschland.


Leben in Stuttgart - Kein Stuttgart 21

Leben in Stuttgart - Kein Stuttgart 21 ist ein gemeinnütziger Verein und arbeitet mit den Stuttgarter Umweltverbänden, mit Bürgerinitiativen und mit allen Mitgliedern bzw. Gremien von Parteien zusammen. Zur offiziellen Seite der Initiative Leben in Stuttgart - Kein Stuttgart 21.


LUDEWIG, Johannes

Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Bahn von 1997-1999.


MAPPUS, Stefan

(Vorläufig) Letzter Schwarzer Ministerpräsident von Baden-Württemberg bis zum Wahlsonntag im März 2011. Eifriger Befürworter von Stuttgart 21 von Anfang an.


PALMER, Boris

Boris Palmer ist ein Politiker der Grünen. Am 25. März 2001: wurde er in den Landtag von Baden-Württemberg gewählt. Dieses Mandat legte er am 25. Mai 2007 ab, nachdem er zuvor am 11. Januar 2007 sein Amt als Oberbürgermeister von Tübingen antrat. Seit Mai 2011 grüner Verkehrsminister in Baden-Württemberg.


OETTINGER, Günther

Günther Hermann OETTINGER ist ein deutscher Politiker der CDU und war von 2005 bis 2010 Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg. Am 02. April 2009 unterzeichneten OETTINGER, Bundesverkehrsminister Wolfgang TIEFENSEE und Bahn-Vorstand Stefan GARBER die Finanzierungsvereinbarung über die Neubaustrecke Wendlingen–Ulm und das Projekt Stuttgart 21 und machten das Projekt unumkehrbar. OETTINGER legte zum 10. Februar 2010 sein Amt als Ministerpräsident nieder.


RAMSAUER, Peter

Bundesverkehrsminister, CDU.


ROMMEL, Manfred

Oberbürgermeister in Stuttgart von 1974-1996 (CDU).


SCHÄUBLE, Thomas

CDU-Politiker (Baden-Württemberg) und Landesminister von 1991-2004. Ab 1991-1992 Verkehrminister. 1992 übernahm er das Justiz-Ressort und wurde Justizminister und übergab das Verkehrs-Ressort an SCHAUFLER. 1996 übernahm er die Leitung des Innenministeriums.


SCHUSTER, Wolfgang

Wolfgang SCHUSTER ist seit 1997 Stuttgarter Oberbürgermeister (CDU). SCHUSTER wurde von Gegnern des Bahnprojektes Stuttgart 21 stark kritisiert. Trotz eingetretener Kostensteigerung kam es zu keinem Bürgerentscheid, welcher die Beteiligung der Stadt an Stuttgart 21 hätte verhindern können. SCHUSTER rechtfertigte seine Entscheidung damit, dass die Mehrkosten für die Stadt Stuttgart voraussichtlich nur 84 Mio. Euro betragen und er sich mit Boris PALMER (deutscher Politiker der Grünen, von März 2001 bis zum Mai 2007 Abgeordneter im Landtag von Baden-Württemberg und ist seit Januar 2007 Oberbürgermeister der Stadt Tübingen) einig gewesen sei, dass Mehrkosten „deutlich im dreistelligen Millionenbereich“ gemeint waren. Schuster war einer der sieben Befürworter des Projekts Stuttgart 21, die bei den von Heiner GEIßLER moderierten Schlichtungsgesprächen für Stuttgart 21 sprachen und sieben Projektgegnern gegenübersaßen.


SMA+Partner

Die Züricher Firma SMA gehört zu den wenigen Ingenieurunternehmen weltweit, die die sehr komplexen Strukturen eines Fahrbetriebs exakt analysieren können. Für die DB erstellt das Ingeniuerunternehmen am 05. Juni 2008 eine 60-seitige Studie zu Stuttgart 21, deren Inhalte
so brisant sind, dass diese von der Bahnspitze geheim gehalten wird.


TEUFEL, Erwin

Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg (CDU) von 1991-2005. Im Februar 2001 sicherte er das Projekt Stuttgart 21 durch eine Vorfinanzierung der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm durch das Land.


Wirtschaftsprüfungs-Gesellschaft Pricewaterhause Coopers (PWC)

PwC ist eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland und kann als unabhängiges Mitglied im internationalen Netzwerk von PwC seine Dienstleistungen weltweit anbieten. Im Februar 2010 erreicht den Aufsichtsrat eine 50-seitige Expertise der Wirtschafts-prüfungsgesellschaft Pricewaterhause Coopers (PWC), die von der Bahn selbst
beauftragt wurde.


WISSMANN, Matthias

Bundesminister von 1993-1998 (CDU). Bundesverkehrsminister von 1993-1998.