Das WCCB-Team des GENERAL-ANZEIGER

Bettina KÖHL

"Ich wollte als Schülerin Journalistin werden, um die Welt zu verbessern, am liebsten gleich bei der „Zeit“. Was es wirklich heißt, Journalistin zu sein, habe ich 1993 bei meinem ersten Praktikum in der Lokalredaktion Versmold desHaller Kreisblatts gelernt. Seither bin ich auf der Suche nach Geschichten. Das Schönste dabei ist „das Beobachten, das auf ein Wiedergeben zielt“. Diesen Satz habe ich mal gelesen, und er trifft auf mich voll zu.
Bis zum Magister-Examen 1999 habe ich in Bonn Politische Wissenschaft, Germanistik und Staatsrecht studiert. Thema meiner Magisterarbeit war der Journalist Giselher WIRSING: seine politische Biografie als Kritiker der Weimarer Republik, Nazi-Propagandist und Chefredakteur in der Bundesrepublik.
Bereits nach dem Grundstudium bin ich vom Haller Kreisblatt zum GENERAL-Anzeiger gewechselt, wo ich auch volontiert habe. Seit der Übernahme 2003 arbeite ich in der Lokalredaktion Bonn und bin dort immer auf der Suche nach interessanten Orten und Menschen, die ich den Lesern näher bringen kann. Stadtplanung, Architektur und Denkmalschutz haben sich mit der Zeit zu einem kleinen „Fachgebiet“ entwickelt."

Email: b.koeh[at]ga-bonn.de

Wolfgang WIEDLICH

Jahrgang 1957, verheiratet, 2 Söhne. Sein Lebenslauf in Kurzform: 1983: Staatsexamen in Geographie/Sportwissenschaft. Leitung eines Filmprojekts an der Universität Nairobi (Kenia/1982) zum Thema „Sport und Entwicklungshilfe“. Seit 1984/85 beim GENERAL-Anzeiger (GA): erst als Volontär, dann Redakteur, zwischendurch einen Abstecher in die USA (Stipendium 1986) und dann wieder zurück in die damalige Bundeshauptstadt, seit 1993 Leiter der Redaktion Journal/Wissenschaft.
WIEDLICH hat mehrere Preise erhalten: den Förderpreis des 1.Umweltpreises für Publizistik für die GA-Serie „Klima in Gefahr“ (1990), 1995 den beühmten Theodor-Wolff-Preis, 2002 den 1. Preis der Gregor-Louisoder-Umweltstiftung. 2008 hat er den „Bröckemännche-Preis (BMC)“ des Bonner Medienclubs zugesprochen bekommen - eine Art „Revoluzzerpreis“ für Bonner, die „wider den Stachel löcken“. Grund: sein Hallenbau für die Telekom Baskets Bonn (WIEDLICH ist Präsident des Clubs) und Klimawandel-Berichterstattung.
Warum WIEDLICH Journalist geworden ist „Mit aneinandergereihten Buchstaben komplexe Sachverhalte unterhaltend erklären, macht mir großen Spaß!“

Email: w.wiedlich[at]ga-bonn.de

Rita KLEIN

"Dass ich Journalistin wurde, verdanke ich bei genauerer Betrachtung der Leiterin meines Kindergartens in unserem damals noch kleinen Dorf im katholischen Rheinland, wo ich 1954 geboren wurde. Sie war eine Nonne, die Kinder nicht mochte, und meiner wohl über das üblich Maß hinausgehenden Neugier mit einem einfachen, aber wirksamen Mittel begegnete: Sie klebte mir ein Pflaster auf den Mund. Es sollte nicht auf Dauer helfen.
Nach dem Abitur 1972 und dem Studium der Germanistik, Anglistik und Philosophie war es der Journalismus, der den meisten Raum für sanktionsfreie Neugier bot. Es folgte die Mitarbeit beim Bonner GENERAL-Anzeiger, bei der Nachrichtenagentur Reutersund anderen eitungen. Schließlich die Festanstellung als Redakteurin beim GA, für den ich seit 25 Jahren die Justiz beobachte und als Gerichtsreporterin über jede Art von Kriminalität und menschlicher Unzulänglichkeit berichte. Eine journalistische Arbeit, die wie kaum eine andere die Gesellschaft in all ihren Facetten widerspiegelt, ihre Veränderung aufzeigt und auch ihr Versagen entblößt. Seit Jahren versuche ich diese Arbeit als Dozentin für den Bundesverband der Zeitungsverleger Süd in Stuttgart Volontären näherzubringen."

Email: r.klein[at]ga-bonn.de

Florian LUDWIG

"Warum ich Journalist geworden bin? Natürliche Neugier wäre die Standardantwort. Aber das war es nicht. Den größten Einfluss auf meine Berufswahl hatte vielmehr ein früherer Deutschlehrer, der irgendwann mal sinngemäß unter einer Arbeit notierte: Inhalt mäßig – aber bestechend im sprachlichen Stil. Am Inhalt freilich arbeite ich seitdem. Dazu kam, dass den Job des Journalisten ja bis heute das Image von Abenteuer umweht. Gerade in letzter Zeit denke ich: Stimmt!"
Florian Ludwig ist Jahrgang 1977, verheiratet und hat einen Sohn. Nach dem Abitur begann er ein Studium – um dann doch lieber als freier Mitarbeiter beim Bonner GA zu beginnen. Es folgte ab 2003 ein Volontariat in der Lokalredaktion des GA und ab 2005 eine Festanstellung in der Wirtschaftsredaktion. Seine derzeit nahezu einzige Freizeitbeschäftigung ist sein im Dezember 2009 geborener Sohn Henri (und natürlich seine Frau Daniela).

Email: f.ludwig[at]ga-bonn.de

Lisa INHOFFEN

"Aufgewachsen mit fünf Geschwistern in einer Familie, in der das Geld stets knapp war und nur ich Abitur und Studium absolvieren konnte, habe ich mich schon früh gefragt, warum unsere Gesellschaft so ist wie sie ist. Warum versprechen Politiker Familien oftmals viel, setzen aber anschließend nur wenig davon um? Warum haben wir immer noch nicht genug Kindergartenplätze, obwohl alle von Vereinbarkeit von Familie und Beruf reden? Warum gehen immer noch so viele Jugendliche von den Schulen ab, ohne einen Abschluss zu haben? Und warum ist es nach wie vor so, dass Kinder ein Armutsrisiko sind?
Ich wurde nicht Lehrerin, weil ich als Journalistin diesen Fragen besser auf den Grund gehen kann. Ich kann in diesem Beruf nach Antworten suchen, die Ungerechtigkeiten darstellen und anprangern und damit vielleicht ein Stück weit dazu beitragen, auch " die Welt zu verbessern". Vor diesem Hintergrund sehe ich unter anderem mein Engagement für die “Millionenfalle”: Auf der einen Seite sitze ich in den politischen Gremien und verfolge endlose Diskussionen zum Beispiel um das kostenlose Mittagessen für Kita-Kinder aus armen Familien, auf der anderen Seite decken wir auf, dass die Stadt Bonn durch den WCCB-Skandal am Ende auf einem Riesenberg an Schulden sitzen bleiben wird und somit für wichtige Investitionen im Kinder- und Jugendbereich nachher das Geld fehlt.
Geboren wurde ich in Bonn 1960 als viertes von sechs Kindern. Ich bin verheiratet, habe zwei Töchter und ein Enkelkind. Nach Abitur und Studium in Bonn habe ich ein Volontariat beim GA absolviert. Seit 1990 bin ich dort fest angestellt als Redakteurin. Nach der Geburt meiner jüngsten Tochter 1998 habe ich einige Jahre in einem kleinen brandenburgischen Dorf nahe Potsdam gelebt und dort während der Elternzeit als freie Journalistin gearbeitet. 2000 trat ich wieder meine Stelle beim GA in Bonn an, wir blieben aber in Brandenburg wohnen, so pendelte ich einige Jahre zwischen Bonn und Berlin. 2004 zogen wir zurück nach Bonn. Ich arbeite in der Lokalredaktion und betreue Themen rund um die Kommunalpolitik mit Schwerpunkt Kinder, Jugend und Schule. In meiner Freizeit engagiere ich mich als Presbyterin in einer evangelischen Kirchen-Gemeinde und gehe gerne in die Berge zum Klettern, Wandern und Skilaufen."

Email: l.inhoffen[at]ga-bonn.de

Bernd LEYENDECKER

„Warum bin ich Journalist geworden? Meinem Deutschlehrer bin ich nach wir vor dankbar, dass er mich in der Unterprima ermunterte, „in den Journalismus zu gehen“. Neugier, Dinge hinterfragen und vermutlich auch eine ordentliche „Schreibe“ waren es wohl, die ihn zu dieser Aussage bewegten. Diese Fähigkeiten kamen mir später zu Gute.
Journalismus ist nach wie vor ein faszinierender Beruf. Auch wenn er durchaus Gefahren in sich birgt. Gilt es doch, sich seine eigene Kritikfähigkeit und Unabhängigkeit zu bewahren und eben nicht „denen da oben“ nach dem Mund zu reden/schreiben. Das in Frage stellen von politischem Handeln ist für mich das entscheidende Kriterium unseres Berufes. Oder, anders gesagt: Mit 08/15-Kost können, ja dürfen wir unsere Leserinnen und Leser nicht füttern. Wenn wir aufhören zu stören und – aus Sicht der politischen Akteure – unbequem zu sein, würden wir etwas falsch machen. Und unserer Rolle als „Kontrolleure der Demokratie“ nicht gerecht.
Apropos Kontrolle: Dazu ein Beispiel. Nach der so genannten Hauptstadt-Entscheidung des Deutschen Bundestages vom 20. Juni 1991 galt es für uns als Bonner Regionalzeitung, auf die Einhaltung der der Stadt Bonn („Bundesstadt“) in dem Beschluss gemachten Zusagen zu achten. Dabei habe ich nicht die Revision des Beschlusses gefordert (was uns viele Leserinnen und Leser verübelten), sondern genau darauf geachtet, dass das Politiker-Versprechen, man werde das Berlin/Bonn-Gesetz einhalten, nicht konterkariert wird. Bis heute gilt es…"

Bernd LEYENDECKER, Jahrgang 1947, begann seine journalistische Laufbahn 1969 als Freier Mitarbeiter bei der Kölnischen/Bonner Rundschau, bei der er 1970 bis 1971 volontierte und anschließend, bis 1975, als Redakteur arbeitete. Es folgten fünf Jahre in der Bonner Express-Redaktion, ehe er im April 1980 zum Bonner GA wechselte. Nach 30-jähriger Tätigkeit, die meiste Zeit davon als Mitglied der Ressortleitung der GA-Lokalreaktion Bonn, trat er am 1. April 2010 in den Ruhestand.

Email: leyendecker-bonn[at]t-online.de

Wo die Person ebenfalls eine Rolle spielt: