Ekkehard Rüger

Der Journalist in der 1-Mann-Redaktion des Bergischen Volksboten: Ekkehard RÜGER

„Da habe ich schon einige unruhige Nächte verbracht“, erzählt Ekkehard RÜGER im Rückblick von der Zeit, als es darum ging, die erste Geschichte zu veröffentlichen, aus der sich später die Ruhrgas-Affäre entwickelte.

RÜGER, derzeit alleiniger Redakteur der WZ-Lokalredaktion in Burscheid, wurde 1965 in Mettmann geboren. Nach bestandenem Abitur absolvierte er seinen Zivildienst in Düsseldorf. Dort betreute er geistig und körperlich behinderte Kinder.

Zu den Menschen, die „schon immer“ Journalist werden wollten, zählt er nicht. Stattdessen verfolgte er zunächst das Ziel, Schauspieler zu werden. Doch nach neun gescheiterten Aufnahmeprüfungen an verschiedenen deutschen und österreichischen Schauspielschulen begrub er seinen Traum. 

Er verlegte sich auf seine zweite Leidenschaft und begann ein Studium an der Sporthochschule Köln. Schließlich hatte er schon zu Schulzeiten nicht nur Theater gespielt, sondern auch intensiv Leichtathletik betrieben. Schwerpunkt im Hauptstudium wurde die Sportpublizistik.

Erste Erfahrungen als Journalist machte RÜGER Anfang der 90er Jahre während eines geforderten Praktikums für sein Studium bei der Westdeutschen Zeitung, natürlich im Bereich Sport. Später arbeitete er noch für den Lokalradiosender Neandertal in Mettmann und vereinzelt für den Deutschlandfunk. Im Lokalradio wurde er nicht nur im Sport, sondern auch in der Lokalberichterstattung eingesetzt. Nach einem schweren Motorradunfall mitten im Studium hatte er auch schon Abschied vom leistungsorientierten Sporttreiben nehmen müssen.

Dennoch gelang es ihm, die Hochschule 1993 mit dem Diplom zu beenden. Unmittelbar im Anschluss begann er sein Volontariat bei der Westdeutschen Zeitung (WZ).

Während des Volontariats wurde RÜGERs Interesse für die Lokalberichterstattung noch stärker geweckt. „Sie ist einfach vielseitiger“, sagt er. Gerade in einer kleinen Lokalredaktion sei das Themenspektrum denkbar breit.

Nach dem Volontariat wurde Ekkehard RÜGER von der WZ als Redakteur übernommen, allerdings zunächst ohne feste Redaktion, sondern in der Funktion des „Springers“ für mehrere kleine Lokalredaktionen.

Seit 1996 arbeitet er als Redakteur in der Einmann-Lokalredaktion Burscheid der WZ, wo die Lokalausgabe Bergischer Volksbote entsteht. Dort berichtet er über die unterschiedlichsten Themen: Kommunalpolitik, Schulen und Kindergärten, Wirtschaft, Kirchen und Kultur – Bereiche, in die er sich manchmal erst einarbeiten muss. Die Vielfalt bringt also auch Schwierigkeiten mit sich: „Man ist nirgendwo Spezialist, sondern geht oft nur mit einem gesunden Halbwissen an die Geschichte ran.“

Als seinen bisher größten journalistischen Erfolg bezeichnet er die Berichterstattung über die Informationsreise des Aufsichtsrates der Stadtwerke – wegen der bundesweiten Resonanz und der Folgen, die durch seine Artikel angestoßen wurden.


(S.Ma)

E-mail: ekkehard.rueger(at)westdeutsche-zeitung(dot)de

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