Ines FUCHS

Ines FUCHS, 1984 in Kostanz geboren, studierte nach dem Abitur von 2004 bis 2010 Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim. Mit ihrer Diplomarbeit "Die Zeitungsredaktion im Umbruch. Der Editor im Newsroom – Blattmacher als neue Führungskräfte? Eine Untersuchung am Fallbeispiel Stuttgarter Zeitung" gewann sie den Siemens-Preis für die beste Abschlussarbeit 2011.

Während des Studiums absolvierte sie Praktika in den Sportredaktionen des Südkuriers in Konstanz und der Stuttgarter Zeitung sowie beim SWR. Zwischenzeitlich war sie Aushilfe und freie Mitarbeiterin des Südkuriers (Sportredaktion) und feste freie Mitarbeiterin der Stuttgarter Zeitung. Es folgte ein Volontariat bei der Badischen Zeitung in Freiburg. Seit September 2011 ist Frau Fuchs Politik-Redakteurin bei der Badischen Zeitung.

Frage: Wie sind Sie zum Journalismus gekommen?
Ich habe meine Schreiblust in der 10. Klasse entdeckt – im Deutschunterricht bei der zentralen Klassenarbeit. Mein damaliger Deutschlehrer hat mich ermutigt, das zu intensivieren. In der Oberstufe ließ die Lust dann zwar ein bisschen nach, aber ich griff sie nach dem Abitur wieder auf. Ich machte zunächst ein viermonatiges Praktikum im Sportressort des Südkuriers in Konstanz – ich wollte herausfinden, ob ich wirklich Journalistin werden wollte. Danach war ich mir dann ziemlich schnell sicher: Das ist das Richtige. 

Ich arbeitete zunächst neun Monate als Redaktionsaushilfe beim Südkurier, lernte dort das Schreiben und Blattmachen. Mit 20 übernahm ich bereits die Spätdienste im Sportressort. Lust auf ein Volontariat hatte ich damals aber noch nicht – ich wollte unbedingt studieren. Zur Wahl standen ein Lehramtsstudium oder gleich die Kommunikationswissenschaft, letzteres ist es dann geworden. Auch wenn es dazu andere Meinungen gibt: Mir hilft der theoretische Hintergrund über den Journalismus, den ich mir im Studium angeeignet habe, sehr oft weiter. In der Kombination mit Politikwissenschaft war das Studium für mich genau das Richtige. Und: Die Meinung, dass Kommunikations- und Medienwissenschaftler im Vergleich zu Germanisten, Islam- oder Naturwissenschaftlern die schlechteren Journalisten sind, halte ich für Quatsch.

Nachfrage: Und warum machen Sie das bis heute (noch)?
Ich habe immer noch das Gefühl, dass mein Beruf Sinn macht und nützlich ist. Guter Journalismus – und dazu gehören für zwingend gute mich die Zeitungen – ist für eine Demokratie unerlässlich. Und die Zeitung kann aus meiner Sicht nur überleben, wenn sie langfristig auf Qualitätsjournalismus setzt – und den Lesern Hintergründe, Meinungen und Analysen anbietet. Das ist für mich der größte Ansporn. Außerdem schätze ich an meinem Beruf den Kontakt mit Menschen und seine Abwechslung.

Und die letzte Frage: Was hat Sie motiviert, diese Geschichte zu machen?
Es hat sich von Beginn an andeutet, dass es um das Ausnutzen von älteren Menschen geht. Ich wollte mit dem Artikel vor allem erreichen, dass einige ältere Menschen gewarnt sind und nicht mehr so schnell sehr viel Geld verlieren.

Kontakt: ines.fuchs[at]badische-zeitung[dot]de

 

(IE)

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