Juergen SCHREIBER , Der Tagesspiegel, Berlin

"Es ist journalistische Pflicht, besonders in heiklen Situationen beharrlich und genau zu recherchieren", lautet der Tenor von einem der beiden ersten Preisträger. Jürgen Schreiber, der 2004 schon zum zweiten Mal den "Wächterpreis der Tagespresse" gewinnt, machte mit dieser Devise schon öfter auf sich aufmerksam.

Geboren 1947 in Heilbronn, berichtete der heutige Chefreporter beim Tagesspiegel bereits 2001 über die rauhbeinige Vergangenheit des heutigen Außenministers, Joschka Fischer, bei den Frankfurter Spontis in der so genannten Putz-Fraktion.

Die Laufbahn von Jürgen Schreiber ist gezeichnet von verschiedenen journalistischen Stationen. Mit einem Volontariat bei der Neuen Württembergischen Zeitung begann Schreiber seine Karriere und wurde später deren Landeskorrespondent in Stuttgart. Als Reporter berichtete er danach unter anderem für die Frankfurter Rundschau. Bevor der "Theodor-Wolf-Preis"- Gewinner" (1991) in Hamburg Mitglied der Gründungsredaktion der Wochenzeitung Die Woche wurde, hatte Jürgen Schreiber von 1982 bis 1993 Autorenvertäge mit unterschiedlichen Zeitschriften (z.B. GEO, Sports, Merian und natur).

1999 wechselte er in Aufbruchsstimmung mit Giovanni Di Lorenzo von dem Magazin der Süddeutschen Zeitung in München zum Berliner Tagesspiegel, der sich neu positionierte. Von der täglichen Berichterstattung ausgeklammert, widmet er sich dort "Geschichten, die andere Wege gehen". Die Chefredaktion mit dem, so Schreiber, "Qualitätsgaranten" Di Lorenzo, ermöglichen ihm, aufwendige Recherchen, Spurensuchen und Berichte über kontroverse Themen.

(Stand 2004)