Matthias Meisner

Tagesspiegel

Ein Porträt

 

„Für mich ist es noch immer der spannendste und abwechslungsreichste Beruf, den ich mir vorstellen kann. Und genau deshalb mache ich das bis heute.“ Das sagt Matthias Meisner über seine Arbeit. Die ihm neben zahlreichen Nominierungen in regionalen Journalistenpreisen den „Wächterpreis der deutschen Tagespresse“ im Jahr 2016 einbrachte.


Meisner, der seit 1999 beim Tagesspiegel in Berlin arbeitet, hat keine Angst vor heiklen und kontroversen Themen. Seit einigen Jahren berichtet der 1961 in Frankfurt geborenen Journalisten besonders intensiv über Flüchtlinge in Sachsen, die Anti-Asyl Bewegung und speziell über die Pegida-Bewegung, die er seit ihrer Entstehung begleitet. Wichtig war ihm dabei, die Kommunikation von Pegida im Internet zu analysieren. Und auch die Rolle der CDU in Sachsen.

Das große Interesse Meisners an dieser Thematik liegt nicht zuletzt daran, dass Sachsen „sein“ Bundesland ist. Als Korrespondent der dpa war er lange Zeit zuständig für die Berichterstattung aus dem Dresdner Büro, wechselte dann 1994 zur Sächsischen Zeitung.

Durch seine stets kritische und mutige Berichterstattung über Pegida geriet er auch selbst in die Schusslinie. Besonders über die sozialen Netzwerke wie Twitter und Facebook, wo Meisner sehr aktiv das innenpolitische Geschehen kommentiert.
So wurde er mehrfach über die Internetauftritte einiger Pegida Aktivisten namentlich bedroht. Bezeichnungen wie „Meister der Hetze“ gehören dabei noch zu den charmanteren Formulierungen. Meisner machte diese Vorgänge transparent und verstand sie als Ermutigung weiter zu machen und immer tiefer zu graben. Aufgeben ist für ihn keine Option. Er will die Menschen über die Vorgänge in Sachsen informieren.

Dass er Journalist werden wollte um genau das zu tun, war ihm früh klar. Nach dem Abitur begann er 1980 als freier Journalist für die „Frankfurter Neue Presse“ zu arbeiten. Einige Jahre später folgte das Volontariat bei dpa, über die er nach Stationen in Stuttgart und Karlsruhe schließlich nach Dresden gelangte. Und dort seinen Platz fand.

Auf die Frage warum Journalismus heute mehr denn je wichtig ist findet Meisner klare Worte: „Um in der immer größer werdenden Flut von Informationen auf den verschiedensten Kanälen Orientierung zu geben.“ Wie sehr sich Meisner dieser Aufgabe annimmt zeigt vor allem sein Twitter-Kanal. Dort ist er aktiv wie kaum ein zweiter Journalist, postet fast stündlich Inhalte zu seinen Themen und teilt neue Informationen mit seinen Followern. Inzwischen sind es fast 14.000.  Neben seiner Arbeit beim Tagesspiegel ist das der Kanal mit dem Meisner die Menschen erreicht.

Wie auch immer sich die innenpolitische Lage in Sachsen entwickeln mag, sicher ist:
Mathias Meisner wird uns darüber informieren. Schnell, kritisch und ohne Angst vor Konsequenzen.

(LB)

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