Uschi ACH

Auf einen Journalismus, der die Menschen nur manipuliert, kann die Welt eigentlich verzichten.

Das äußert Uschi Ach ganz deutlich auf die Nachfrage, warum Journalismus so wichtig ist. Eine Erkenntnis die, die Lokalredakteurin des Straubinger Abendblattes sich durch Ihre langjährige Berufserfahrung im Journalismus erarbeitet hat.

Die aus Straubing stammende Redakteurin hatte nach dem Abitur Lehramt für Germanistik und Geschichte in Regensburg studiert. Danach führte Sie Ihr Weg für ein weiteres Studium im Bereich Ökotrophologie an die Technische Universität München. In München arbeitete Uschi Ach dann zwei Jahre als Reformunternehmerin bis sie 1992 ihr Volontariat beim Straubinger Tagblatt begann.  „Nach dem Volontariat in der Landkreisredaktion (Straubinger Tagblatt und Bogener Zeitung) aber war klar, ich bleibe Lokalredakteur.“

2015 wurde Uschi Ach dann mit einem „Wächterpreis der Tagespresse“ ausgezeichnet und somit ihre Vorliebe und Engagement für Journalismus entsprechend belohnt. Doch wie kam es dazu?

Die ersten Zweifel zu den Ergebnissen der Straubinger Stadtratswahl ergaben sich bereits am Wahltag dem 17.03.15. Drei Tage später veröffentlicht die Redakteurin Ihren vorbereiteten Artikel „Märchen“ zu den Wahltäuschungsvorwürfen. Die Wahlaufsicht wird kurze Zeit später auf die Geschichte aufmerksam und wenige Wochen und Monate darauf bewahren sich alle Vermutungen zu den Recherchen von Uschi Ach.

Eine Geschichte, die sich zwar mit dem Wächterpreis bezahlt macht, aber natürlich auch seinen Preis hat. Nach der Veröffentlichung der Berichte zum Wahlbetrug wird der Redakteurin eine Affäre mit dem Bürgermeister angedichtet und sie wird sogar als „Kriegstreiber“ beschimpft. „Das kann einem Nerven und Freundschaften kosten“.

Was motiviert Uschi Ach trotz, großem Widerstand und entsprechenden Folgen, diesen und andere Missstände aufzudecken? Der berufserfahrenen Redakteurin sind „Mauscheleien, Parteifilz Betrug und sonstige Machenschaften ein Gräuel“. Daher ist es ihr ein Anliegen, „die Menschen neutral zu informieren“, nur so können sie sich „fundiert eine eigene Meinung bilden“.

Für die frühere Reformhausunternehmerin ist es daher nach fast 22 Jahren immer noch der schönste Beruf der Welt: „Bei welchem Beruf kann man sonst fast täglich etwas Neues lernen, hat Kontakt mit vielen Menschen und kann auch noch seinem Gewissen folgen?“.

 

(JuSt)

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