, 11.11.2015

REDOK

REDOK

Redok gibt es seit 2006 - ein Dokumentationszentrum im Internet: „Nachrichten – Recherchen – Berichte – Dokumente“ heißt es im Untertitel. Es handelt sich um ein redaktionell erstelltes Informationsportal zu allen Themen aus den Bereichen Rechts, Holocaustleugner, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Rechter Rand bis hin zu Sexismus.Wer sich auf dem Laufenden halten möchte, kann dies mittels Newsfeed oder Newsletter-Abo machen.Mit einem der maßgeblichen Mitarbeiter, Albrecht KOLTHOFF, haben wir ein kleines Interview geführt. Er engagiert sich seit dem NPD-Wahlkampf 1969 in den Themen Neonazismus und Fremdenfeindlichkeit. Damals war die Mitgliederzahl der NPD von 38.000 im Jahr 1967 auf 50.000 angestiegen. Die Partei war in sieben Landesparlamenten vertreten und es galt längst nicht mehr als unmöglich, dass sie auch in den Bunestag würde einziehen können. Mit 4,3 Prozent war die NPD dann aber doch knapp an diesem Ziel gescheitert. Nachdem die Partei danach für einige Jahre in der Bedeutungslosigkeit versunken war, macht sie schon seit längerem immer wieder auf sich aufmerksam. Für Albrecht KOLTHOFF Grund genug, sich mit diesem Thema weiterhin auseinanderzusetzen:




ansTageslicht.de: Um ein breites Informationsangebot bietet zu können, arbeitet Redok mit verschiedenen Medien zusammen. Mit welchen Medien besteht eine Zusammenarbeit?

Sowohl mit Lokalzeitungen als auch mit überregionalen Medien. Eine solche Zusammenarbeit kann von Fall zu Fall stattfinden wie auch längerfristig und intensiver.


ansTageslicht.de: Wie viele Mitarbeiter hat redok?

Dazu möchten wir keine Auskünfte geben. Es gilt auch hier, dass Mitarbeit in verschiedenen Formen und unterschiedlicher Intensität möglich ist und stattfindet; daher kann man ohnehin nur schwer von einem bestimmten Status „Mitarbeiter“ sprechen.


ansTageslicht.de: Welche Voraussetzungen muss ein redok-Mitarbeiter erfüllen?

Er/Sie sollte alle wesentlichen Fakten zu einem Vorgang berichten und sich in der Materie auskennen. Dem Projekt redok kommt es in erster Linie auf die Akkuratesse und Verlässlichkeit der Informationen an. Da alle Beiträge redaktionell bearbeitet und verantwortet werden, sind uns z.B. auch nicht fertig ausformulierte Beiträge willkommen, die dann redaktionell geschrieben werden. Es ist keine Voraussetzung, professionell journalistisch tätig zu sein oder auch ähnliche professionellen Fähigkeiten zu haben; ein journalistischer Blick für den Gegenstand der Berichterstattung wäre aber von Vorteil


ansTageslicht.de: Beschäftigt redok haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter?

redok ist ein durchweg ehrenamtliches Projekt.


ansTageslicht.de: Wie unterscheidet sich redok vom IDGR (Informationsdienst gegen Rechtsextremismus)?

Bei redok gibt es keinen lexikalischen Teil wie beim ehemaligen IDGR. Durch die häufigen Veränderungen und Entwicklungen bei den Objekten des Interesses müsste ein solcher lexikalischer Teil ständig aktualisiert und überarbeitet werden; das ist in der Praxis für ein Projekt dieses Zuschnitts nicht zu leisten.

Noch wichtiger ist aber vielleicht ein inhaltlicher Unterschied: Während sich der ehemalige IDGR explizit auf den Themenbereich „Rechtsextremismus“ bezog, ist redok „offener“ und hat den Rahmen weiter gesteckt. Der Interessen- und Themenbereich lässt sich mit dem Begriff „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ umschreiben.


ansTageslicht.de: Warum gibt den IDGR nicht mehr?

Gründe für die Einstellung des ehemaligen IDGR können von redok nicht benannt werden. Das Projekt IDGR wurde beendet, nachdem diejenigen Mitarbeiter des IDGR, die bei der Konzeption und Veröffentlichung von redok beteiligt waren, dort ausgeschieden waren.


ansTageslicht.de: Verstehen Sie sich eher als Nachfolgeprojekt des IDGR oder als völlig neu und unabhängig?

Das Projekt redok versteht sich nicht als Nachfolgeprojekt des IDGR, sondern ist etwas Neues


ansTageslicht.de: Haben Sie mit Reaktionen aus der rechten Szene zu kämpfen, und wenn ja, wie sehen diese aus?

Es gab und gibt Versuche, unsere Arbeit auf juristischem Wege zu beeinträchtigen oder zu verhindern.


ansTageslicht.de: Was hat Sie persönlich zu redok gebracht?

Die Notwendigkeit, der Öffentlichkeit bestimmte Informationen zur Verfügung zu stellen, die im Zuge der Recherchen zu den einschlägigen Themen bekannt werden. Oft finden solche Informationen keinen oder keinen geeigneten Platz in den allgemeinen Medien; darüber hinaus bietet eine spezialisierte Plattform die Möglichkeit einer thematischen Bündelung. Vorgänge und Strukturen können damit leichter auch über längere Zeiträume oder über regional begrenzte Berichtsräume hinweg abgedeckt werden.


ansTageslicht.de: Erfüllt redok rein dokumentarische Aufgaben, oder organisiert redok auch eigene Projekte gegen Rechts?

Das Projekt redok erfüllt in erster Linie informative und dokumentarische Aufgaben. Eigene Aktionen werden nicht organisiert. Innerhalb der Berichterstattung enthalten wir uns weitgehend kommentierender Elemente; Aufrufe zu Aktionen, Handlungen und dergleichen wird man bei redok im Regelfall auch nicht finden. Die Absicht von redok ist, der Öffentlichkeit Informationen zu liefern, mit deren Hilfe die Leser möglicherweise in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen.




Online: www.redok.de 

Kontakt:

redok e.V. (Trägerverein)
Dekan-Meiler-Str. 5
92237 Sulzbach-Rosenberg
Tel. 09661 - 54 05 82
Email: redok(at)redok(dot)de

(DJ+IE)