Warum Noel MARTIN - eigentlich - nicht weiterleben wollte. Aber dennoch weiter lebt.

Fremdenfeindlichkeit und brutale Gewalt von Rechts passen nicht zu einer Gesellschaft, die sich demokratisch, tolerant und weltoffen gibt. Trotzdem ist Ausländerhass weit verbreitet.

Wir dokumentieren hier den Fall eines britischen Bauarbeiters, der - aus Jamaika stammend - nach der Wende in Brandenburg arbeitete und dort - wenige Kilometer vor Berlin - 1996 zum Krüppel wurde: Noel MARTIN. Jugendliche hatten ihn in seinem Auto verfolgt, überholt und dabei einen großen Stein durchs Seitenfenster geworfen. Noel MARTIN verlor die Kontrolle über seinen Wagen und knallte gegen einen Baum.

Erst durch die Berichterstattung der Medien vier Wochen danach begann die Polizei ernsthaft zu ermitteln: die taz, die tageszeitung hatte den Stein ins Rollen gebracht. Die Autorin erhielt dafür den "Wächterpreis der Tagespresse".

panorama hatte sich 10 Jahre danach des Vorfalls angenommen, um das persönliche Schicksal danach zu dokumentieren: "Zum Krüppel geschlagen - ein Naziopfer will nicht mehr weiterleben". Noel MARTIN's Geschichte und was aus den Tätern wurde, erfahren sie aus der Chronologie.

Wir nehmen diesen Vorfall und die Berichte in den Medien zum Anlaß, uns genauer mit dem Problem zu beschäftigen. Und wir dokumentieren Aktionen + Institutionen gegen rechts: an wen man sich wenden kann. Wir stellen aber auch jene vor, die sich immer wieder unter Gefahren in die gewaltbereite Szene begeben, um authentisch berichten zu können: Engagierte Journalisten.

Wenn Sie diese Geschichte direkt aufrufen oder verlinken möchten, können Sie dies unter www.ansTageslicht.de/NoelMartin tun.

Unter www.noel-martin.de gibt es Informationen zu seiner ins Leben gerufenen Stiftung. Und unter Bündnis für Demokratie und Toleranz erfahren Sie mehr über das, was engagierte Bürger in Blankenfelde-Mahlow heute dafür tun.