Die Berichte der Sächsischen Zeitung, 11.11.2014

Kirchen kritisieren Pegida-Initiative

Erneut haben gestern Abend zahlreiche Dresdner friedlich gegen Glaubens- und Stellvertreterkriege demonstriert. Laut Polizei folgten rund 1 700 Teilnehmer dem Bündnis "Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida). 300 Gegendemonstranten kritisierten die Pegida-Kundgebung als "unverhohlene Hetze gegen Ausländer".

"Die Radikalisierung Einzelner darf nicht auf eine gesamte vielfältige Religion übertragen werden", erklärte unterdessen der Sächsische Flüchtlingsrat zu den Pegida-Demos. Viele Dresdner, die sich für ein friedliches Miteinander und gegen eine rassistische Mobilisierung engagierten, stünden für eine andere Gesellschaft. Kirchen und religiöse Initiativen unterstützen den Aufruf des Flüchtlingsrats. Auch sie planen nun eine Montags-Kundgebung. "Wir dürfen die Pegida-Demos nicht unkommentiert lassen", so ein Sprecher.

 

(lex/two)