Auschwitz in der Wüste

Ein deutscher Unternehmer baut einem Nahost-Diktator eine Giftgas-Fabrik in die Wüste. Der Despot will mit dem Stoff Israel vergasen. Die Bundesregierung erfährt davon – und tut lange Jahre nichts. Als das Projekt „Pharma 150“ auffliegt und der Täter nach kurzer Haftzeit mit hoher Beute verschwindet, bleibt der deutsche Steuerzahler auch noch auf den Kosten für die komplizierte Chemikalienentsorgung sitzen. Die Fabrik in Rabta (auch als "Rabita" bekannt) war nicht der einzige Proliferations-Skandal, den sich die alte Bundesrepublik leistete. Aber er war sicher der spektakulärste. Wie es dazu kam, wer Druck ausübte, wer viel zu spät handelte und warum das alles heute vergessen ist - hier ist die Geschichte. Ihr Höhepunkt, die zwangsweise Einsicht im Jahr 1988, dass etwas vollkommen schief läuft, jährt sich 2023 zum fünfunddreißgsten Mal.

Rekonstruiert und aufgeschrieben von Dietmar SEHER.

Die Rekonstruktion der Geschehnisse lässt sich direkt aufrufen und verlinken unter www.ansTageslicht.de/Imhausen.


Das Ruhrgebiet war in den beiden verlorenen Weltkriegen die Kanonenschmiede des Reiches. Das lernt jedes Schulkind zwischen Duisburg und Dortmund. Dass sie aber 40 Jahre nach dem letzten Weltkriegsende mitten in der Industrieregion die Herstellung von Massenvernichtungswaffen ermöglicht haben, erfahren die Mitarbeiter der Bochumer „Gesellschaft für Automation mbH“ erst, als an einem Mittwoch des Jahres 1989 ungeladener Besuch vor dem Unternehmenstor steht. Beamte des Bundeskriminalamtes filzen die Räume des Tochterbetriebs der Firma "Imhausen Chemie". Sie nehmen den Chef gleich mit. Der Herr Doktor, „Hippi“ genannt, wird in die U-Haft abgeführt. Der Vorwurf: „Dringender Verdacht des Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz“.

Der Plan

Was juristisch steif klingt, ist eine kapitale Beschuldigung: Der Mann hatte mit seinem eigenen Firmenkonstrukt und angeheuerten Unternehmen einem der gefährlichsten Despoten der Welt eine komplette Giftgasfabrik gebaut. Eine Produktionsstätte für einen Chemiemix, mit dem Libyens Diktator Muammar al GHADAFI den Nahen Osten hätte verseuchen können - und den er nach ernst zu nehmenden Aussagen von Beteiligten gezielt gegen Israel einsetzen wollte. Der Tarnname: „Pharma 150“. In Bochum waren über Jahre die dafür nötigen Mess- und Regeltechniken entstanden, in einem anderen Werk am eigentlichen Firmensitz in Lahr im Schwarzwald die Hardware: Rohranlagen und die Öfen. Deutsche Wertarbeit gegen jüdisches Leben, 30 Jahre nach den Verbrechen in den Konzentrationslagern? Der New York Times fiel der historische Kontext auf. Ihr Autor William SAFIRE schrieb am 2. Januar 1989 vom „Auschwitz in the Sand“ (siehe weiter unten).

"Hippi"

Wer war „Hippi“? Dr. Jürgen HIPPENSTIEL-IMHAUSEN, geboren am 16. September 1940 in Witten an der Ruhr als Sohn des Maschinen-Fabrikanten Richard HIPPENSTIEL, aufgewachsen im benachbarten Wetter, wo der Betrieb des Vaters stand. Jürgen HIPPENSTIEL ging hier zur Schule, machte Abitur, studierte in Bonn Volkswirtschaft und begann 1965 in der Lahrer "Chemiefabrik Imhausen". Er kannte den Laden gut. Auch die Imhausens hatten ja ihre Wurzeln im Ruhrtal gehabt. So stieg HIPPENSTIEL schnell auf, erhielt eine Prokura nach der anderen und heiratete schließlich Violetta, die Tochter des Chefs. Als der 1983 verstarb, wurde er der Boss.

Kein Jahr später steigt Jürgen HIPPENSTIEL-IMHAUSEN in das wohl gefährlichste Wirtschaftsverbrechen der deutschen Nachkriegsgeschichte ein. Alles muss, ergeben später staatsanwaltschaftliche Ermittlungen, im Mai oder Juni 1984 begonnen haben. HIPPENSTIEL-IMHAUSEN ist auf Werbetour für seinen Anlagenbau in China. Dort kommt Dr. Ishnan BARBOUTI auf ihn zu, ein Araber aus London. Man plaudert. Er kenne den Schwiegervater von früher, erzählt der Mann. Schade, dass der Herr Dr. IMHAUSENnicht mehr lebe. Aber chemische Mehrzweckanlagen? Da habe er, BARBOUTI, vielleicht einen Kunden an der Hand. Könne man bitte miteinander reden?

"Pharma 150"

Sie reden. „Pharma 150“ entsteht zunächst in den Köpfen, dann auf dem Reißbrett. Eine Mehrzweckanlage? Pure Täuschung. Im späteren Urteil gegen HIPPENSTIEL-IMHAUSEN wird es heißen: „Geliefert werden sollte eine Anlage zur ausschließlichen Herstellung chemischer Kampfstoffe, nämlich Lost, Sarin und Soman“.

  • Lost zerstört eingeatmet die Bronchien.
  • Soman lähmt die Lunge.
  • Sarin führt binnen zwei Minuten zum Atemstillstand. Sarin ist besonders tödlich.

Ein anderer Diktator, Iraks Saddam HUSSEIN, hat 1988 damit 5000 Kurden in Halabdscha vergast. Die Aun-Sekte nutzte es 1995 in Tokio für einen Anschlag auf die U-Bahn. 13 Fahrgäste kamen um.

Spätestens im August '84 sei HIPPENSTIEL-IMHAUSEN die wahre Zielsetzung klar gewesen, wird das Gericht feststellen. Und dass er wusste, dass der zentrale Standort nicht etwa Hongkong sei, wie es noch lange zur Tarnung als Lieferadresse aufrecht erhalten wurde, sondern Rabta, ein Ort in der libyschen Wüste bei Tripolis. Auch dass der eigentliche Auftraggeber der libysche Staat war und der eigentliche Einsatzzweck "die massenweise Vernichtung von Menschen“.

Unter der „Moderation“ von HIPPENSTIEL-IMHAUSEN, so die Staatsanwälte, kommt eine raffinierte Verschleierungsmaschine in Gang. Parallel zu Rabta entsteht auf Grundlage eines „Pen-Tsao-Vertrags“ in Hongkong eine Art Pjotemkinsches Dorf. Eine Scheinfabrik, in der zwar chemische Produkte hergestellt werden können, aber keine Kampfstoffe. Im libyschen Rabta hingegen wachsen 32 Gebäude und Gebäudeteile, Stationen genannt, aus dem Boden, gemauert durch Bauarbeiter aus Thailand, Österreich und Polen. Das Giftgas-Arsenal.

Im Bochumer Betrieb "Gesellschaft für Automation" (GfA), der weitgehend der Lahrer Produktion zuarbeitet, geht die Belegschaft an die Arbeit. Ihr Kernauftrag: Das Gebäude 15, die „Meßwarte“, zu gestalten. Es ist das Leitsystem, mit dem die Giftgasproduktion gesteuert wird. Technische Entscheidungen treffen hier nach den späteren Urteilsdokumenten die Vorgesetzten Rudolf P. und Sigurd St.. Karl-Georg K. klärt kaufmännische Fragen und wickelt die Lieferungen ab. Unteraufträge erhält die Essener Firma Digi Table Thielen GmbH und Co KG, die selbst Subaufträge weitergibt.

Salzgitter, Deutschland - Rabta, Lybien

Brisant auch: HIPPENSTIEL-IMHAUSEN ist mit seiner doch relativ kleinen Firma gar nicht in der Lage, ein solches Vorhaben alleine zu stemmen. Er holt 1984 den deutschen Staatskonzern Salzgitter AG, mit dem er schon lange zusammen arbeitet, über ein Salzgitter-Tochterunternehmen ins Boot. Dieses übernimmt die Planungen. Geheime Pläne für die Giftgas-Anlage werden per Jet direkt nach Tripolis ausgeflogen, in einem Fall in 36 Schachteln als Fluggepäck. Schwerere Teile gehen per Schiff über die Häfen von Antwerpen, Zeebrugge, La Spezia und Marseille. Was nach Rabta soll, trägt außen einen dicken gelben Punkt und die Bezeichnung „Pharma 150“.

Zum Schluss folgen tonnenweise spezielle Chemikalien in Containern. 19 der insgesamt 25 verschifften Sorten sind reine Giftgas-Substanzen.

Die Arbeit läuft. 1988 steht das Werk in der Wüste. Einsatzklar. Am Rand wird eine riesige Grube ausgehoben. Ein Fundament für GHADDAFI's Raketenrampen?

Die Warnungen

Vier Jahre hat der deutsche Unternehmer für sein illegales Projekt gebraucht. Was HIPPENSTIEL-IMHAUSEN nicht weiß: Das Geschäft geht nicht unbemerkt über die Bühne. Es gibt Mitwisser. Manche lauschen und gucken aus tausenden Kilometer Entfernung zu oder auch, per Satellit, aus der Erdumlaufbahn. So wird die Bundesregierung, für die der Export einer Giftgasanlage aus Deutschland an einen Todfeind Israels schon wegen der historischen Last des Holocaust tabu sein muss, sehr frühzeitig gewarnt. Doch was in der Bundeshauptstadt passiert, dementiert oder unterlassen wird, ist der zweite, mindestens genau so große Skandal wie das Anlagengeschäft selbst. Über den Ablauf dieser Warnungen gibt später eine Bundestagsdrucksache recht detailliert Auskunft, die vom Bundesinnenministerium zusammengestellt wird: "Bericht der Bundesregierung über eine mögliche Beteiligung deutscher Firmen an einer C-Waffen-Produktion in Lybien".

Juli 1984

Vage Hinweise zu lybische C-Waffen-Planungen liegen in Bonn wie in allen westlichen Hauptstädten seit April 1980 vor. Doch am Rhein wird es an einem Sommertag des Jahres 1984 konkreter. Ein Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) sitzt in vertraulicher Runde im Auswärtigen Amt in Bonn und erzählt Top-Diplomaten eine Geschichte. Der Bericht sei „wegen der Unsicherheit der Erkenntnisse“ nicht zum Mitschreiben, mahnt er.

Die Gechichte geht so: 1981 ist ein früherer Angestellter einer deutschen Firma für ein Jahr nach Libyen gegangen, wo er viel Geld verdient habe. Wer und welche Firma? Unklar. Es sei davon auszugehen, dass er in der Folge neben dem Chemiekomplex Abu Kammash eine Anlage zur Herstellung von Lost habe aufbauen können. Mit einer aus Deutschland stammenden Chlorelektrolyse könne dort auf der Basis von Meersalz wohl ein Vorprodukt von Lost hergestellt werden.

Im Auswärtigen Amt erstellt man einen Vermerk über das Gespräch.

Juli 1985 - ein Jahr später

Ein Jahr ist vergangen, als der Wirtschaftsreferent der bundesdeutschen Botschaft in Moskau „aus nichtöstlicher Quelle“ einen Hinweis erhält und auch einen Namen gesagt bekommt. Eine Firma "Imhausen", Inhaber Dr. HIPPENSTIEL, plane in Hongkong eine Pharma-Fabrik. Tatsächliches Ziel der Lieferung sei aber Libyen, geplante Glasrohre ließen auf die Produktion von Giftgas schließen. Die undichte Stelle ist offenbar ein Mitarbeiter der Vertretung der Salzgitter AG.

Die Moskauer Botschaft bittet bei der Weitergabe der Meldung vom 5. Juli um „allergrößte Diskretion“. Das Auswärtige Amt (AA) informiert das Bundeswirtschaftsministerium und den Bundesnachrichtendienst darüber. Dieser soll die Angaben prüfen. Noch im gleichen Monat erklärt der BND dem Auswärtigen Amt, die Fa. Imhausen habe chemische Fachkompetenz zu Lieferungen aller Art und könne, wie ein Vielzahl deutscher Unternehmen, Kampfstoffproduktionen herstellen. Aber Glasrohre, wie aus Moskau gemeldet, seien kein Indiz dafür.

Die Stellungnahme mit der Namensnennung geht erstmals auch an das Bundeskanzleramt. Wochen später berichtet der BND vor einer Parlamentarischen Kontrollkommission über die Lage in Libyen. Das ist eher generell. Ob der Giftgas-Plan dabei erwähnt wird, wissen wir nicht.

Januar 1986

Der BND bestätigt, dass Libyen schon seit Jahren eine Lost-Anlage betreibt, dessen Standort nahe des Kernforschungszentrums Tajura sei. Wenig später ergänzt der Auslandsgeheimdienst, bei den in Libyen produzierten Kampfstoffen gehe es nicht nur um Lost, sondern auch um Sarin. Vorprodukte müsse Tripolis im Ausland kaufen. Munition, um die Giftgranaten zu verschießen, komme aus Spanien.

März 1986

Illegale Waffenlieferungen an das sankionierte Libyen sind seit längerem ein Thema unter den westlichen Verbündeten. Die amerikanische Botschaft in Bonn leitet dem Auswärtigen Amt am 25. des Monats ein so genanntes Non-Paper zu, also eine inoffizielle, nicht zitierfähige Information. Darin ist eine deutsche Firma genannt, die mit Libyen über den Kauf von ABC-Abwehrausrüstungen verhandelt.

Das Bundeswirtschaftsministerium leitet die Information an das Bundesamt für Wirtschaft (BAW) weiter, das für Exportgenehmigungen zuständig ist. Die Firma wird Ende April vom BAW telefonisch darauf hingewiesen, dass ihre Pläne genehmigungspflichtig seien. Die Firma sagt, das Geschäft sei noch unsicher.

Ein Genehmigungsantrag wird nie gestellt.

Bombenanschlag in der Berliner Diskothek La Belle

Mit der kapitalistischen "BRD" kommt GHADDAFI gut zurecht. Sein Feindbild ist vor allem die USA. Und so kommt es immer wieder zu Anschlägen und Attentaten. Auch in (damals:) "Berlin/West".

Die Diskothek in Berlin-Friedenau ist ein beliebter Treffpunkt, vor allem für US-amerikanische Soldaten. Am frühen Morgen des 5. April explodiert dort ein 3 Kilogramm schwerer Sprengsatz mit Nägeln und Eisenstücken. Rund 260 Partyvergnügte tanzen zu dieser Zeit, als es geschieht. Drei Menschen sterben auf der Stelle. Rund 30 werden schwer verletzt. Fast allen Anwesenden, rund 250 Personen, platzt durch den gewaltigen Druck das Trommelfell. Die Diskothek wird total zerstört.

Später wird sich herausstellen, dass Geheimdienstmitarbieter von GHADDAFI in der lybischen Botschaft in Ostberlin dafür verantwortlich sind (siehe das Faksimile der Stasi-Unterlagenbehörde).

Oktober 1986

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) erhält den Hinweis eines befreundeten Dienstes, die in London ansässige Firma IBI mit Zweigniederlassung in Frankfurt habe den Auftrag erhalten, in Libyen ein mikrobiologisches Forschungszentrum aufzubauen.

Das BfV will darin keinen terroristischen Hintergrund erkennen können, was zur Folge hat, dass die Daten nicht gespeichert werden. Andere Bonner Dienststellen werden nicht informiert - bis auf eine Meldung über "denkbare staatsterroristische Bezüge" ohne C-Waffen-Bezug etwa ein Jahr später. Tatsächlich wickelt die Fa. Imhausen die Libyen-Lieferung über die Firma IBI ab.

November und Dezember 1986

In Washington ist man besorgt. Anfang November warnt die US-Regierung unter Ronald REAGAN vor der „Proliferation chemischer Waffen in den Nahen Osten“. Im Bundeskanzkleramt kommt es daraufhin zu einer Beamtenbesprechung mit dem Ergebnis, es sei „absolut indiskutabel“, wenn sich deutsche Firmen an solchen Geschäften beteiligen würden.

Die Warnung wird auch an den "Verband der Chemischen Industrie" (VCI) weitergegeben, der zugehörige Firmen informieren will.

Sommer 1987

Der BND meldet, beim Ort Rabta in Libyen soll auf Hinweis eines Partnerdienstes eine Kampfstofffabrik vor der Fertigstellung stehen. Die Produktionskapazität wird auf 1 bis 3 Tonnen Sarin täglich geschätzt. Wenig später wird als Fertigstellungszeitraum der September des Jahres genannt. Die Informationen beruhen auf eigenen Satellitenaufnahmen. Libyen habe auch entsprechende „Land- und Luftverbringungsmittel“, also Waffen. Deutsche Beteiligungen werden nicht erwähnt. Im Herbst berichtet die Bonner Botschaft in Libyen nach Hause: Deutsche Geschäftsleute hätten geäußert, das libysche Militär hoffe auf „eine Wunderwaffe. Es gehe um einen Giftgaseinsatz. Es gebe Vorbereitungen im Raum Sebha u.a. mit Hilfe westlicher Firmen“.

Januar 1988

Die Botschaft in Tripolis nennt dem Auswärtigen Amt zu Jahresbeginn den Ort Rabta als Standort einer Fertigungsanlage von ABC-Waffen und erwähnt zwei Wochen später eine deutsche Beteiligung, nennt aber keine Namen. Der BND grätscht rein und widerspricht der Meldung aus Tripolis.

Mai 1988

Das Auswärtige Amt erhält ein weiteres "Non Paper" der US-Botschaft in Bonn. Die darin enthaltenen Beschuldigungen sind eindeutig. Mehrere Firmen aus der Bundesrepublik hätten sich um den Bau einer Chemiewaffenfabrik in Libyen beworben oder bei der Durchführung geholfen. Darunter sei die Firma "Imhausen Chemie GmbH". Im Original heißt es: „We understand that several firms from the FRG [gemeint: Federal Republic of Germany] have provided or facilitated Libyas procurement of equipment – such as pumps and chemical process reactors – for a chemical weapons facility“. Das US-Papier wird mit Anschreiben des Auswärtigen Amts (AA) an Kanzleramt, Finanz- und Wirtschaftsministerium weitergeleitet. Das Auswärtige Amt bittet die Kollegen dort zu prüfen, ob von den genannten Firmen Ausfuhranträge gestellt worden sind und, falls nicht, eine Außenwirtschaftsprüfung einzuleiten. US-Diplomaten werden gebeten, noch nähere Informationen zu liefern. Als das offenbar nicht geschieht, unterbleibt zunächst die notwendige Außenwirtschaftsprüfung durch das Bundesfinanzministerium, „weil das Papier keine konkreten Angaben zur Art der angeblich ausgeführten Waren und zu ihrer Beziehung für die Errichtung einer Chemiewaffenhertellung enthält“.

Juli 1988

Der Bundesnachrichtendienst erhält von einem befreundeten Dienst den Hinweis auf eine mögliche Zulieferung deutscher Firmen für die Errichtung einer Giftgasproduktionsanlage im libyschen Rabta. Genannt werden die Firmen IBI, Pen Tsao und Imhausen. In den Wochen darauf beraten sich das Kölner Zollkriminalamt und der BND. Ergebnis: Man will weiter abwarten, bis mehr Informationen vorliegen. Auch wird es bei der Fa. "Imhausen" erst keine Betriebsprüfung durch den Zoll geben. Sondern nur „Vorermittlungen“.

September 1988

Der BND verfügt über Erkenntnisse, wonach die Kampfstoffanlage Rabta noch nicht den Betrieb aufgenommen hat. Aber die Hinweise an den Bundesnachrichtendienst „verstärken sich“, wonach es eine „mögliche Beteiligung einzelner namentlich nicht genannter Bundesbürger“ an der libyschen Anlage gibt.

Oktober 1988

Die Lage spitzt sich zu. Der BND erhält Informationen, wonach es in Rabta im August zu einem „technischen Zwischenfall“ gekommen ist und Deutsche dort an der Beseitigung eines Schadens beteiligt waren. Erstmals räumt der deutsche Auslandsgeheimdienst ein, „seit kurzem“ über die Verwicklung der Firma Imhausen in den Bau der Giftgasanlage zu wissen. Es kommt zwischen Bundeswirtschaftsministerium und Bundesnachrichtendienst zum Streit, ob die vorliegenden Informationen innerhalb des Bonner Regierungsapparates weitergeleitet werden sollen. Der BND blockiert das, stimmt dann aber doch zu.

Am 20. Oktober wird Bundeskanzler Helmut KOHL (CDU) erstmals durch den Abteilungsleiter 6 des Kanzleramtes „zusammenfassend“ über die nachrichtendienstlichen Erkenntnisse informiert und auch über die „mögliche Verwicklung der Firma Imhausen“ . Eine Woche später unterrichtet der BND die Regierung über personelle und Firmenverknüpfungen zwischen Imhausen Chemie, Pen Tsao und IBI in Frankfurt – vier Monate, nachdem bei dem Dienst genau diese Informationen aufgeschlagen sind.

November 1988

Der BND nimmt Kontakte zu einem unbekannten Informanten auf, das Zollkriminalamt redet mit dem britischen Zollfahndungsdienst. Es geht um die Kontakte von Imhausen zum Unternehmen Pen Tsao. Doch noch immer sehen weder deutsche Behörden noch die Bundesregierung eine Möglichkeit, die an dem Libyen-Handel offenbar beteiligten Firmen juristisch zu belangen. Ein Verstoß gegen das Außenwirtschaftsgesetz liege nicht vor.

Mitte des Monats steht ein Besuch des Bundeskanzlers KOHL in Washington bei Ronald REAGAN an. Es ist dessen letzte Amtsperiode.

Die deutsche Botschaft in den USA schickt einen warnenden Drahtbericht nach Bonn. Danach plant die US-Regierung am 15. November „eine besondere Unterichtung der deutschen Delegation“. US-Außenminister George SHULTZ schreibt an seinen deutschen Kollegen GENSCHER (FDP), die Problematik werde bei einem „intelligence briefing“ diskutiert.

Druck in Washington

Am Tag des Treffens mit US-Präsident Ronald REAGAN im Weißen Haus ist CIA-Chef WEBSTER dabei. In seiner Begleitung sind 20 Experten. KOHL, der bei der Sitzung nach späteren Informationen sehr wortkarg („...blieb die Sprache weg“) ist, berichtet wenige Tage später, was er im Oval Office hinter verschlossenen Türen erfahren hat. Im Protokoll heißt es über die KOHL'sche Darstellung: Von der US-Regierung wären Bilder und Unterlagen über die Produktion chemischer Waffen in Libyen vorgelegt worden. Diese Informationen hätten ihn sehr betroffen gemacht. In den Produktionsstätten in der Wüste würde ein gewaltiges Potenzial chemischer Waffen hergestellt. Ein beachtlicher Teil der Geräte soll deutscher Herkunft sein, und deutsche Fachleute sollen beteiligt sein.

Bis zu diesem Zeitpunkt hat die Bundesregierung alarmierende Meldungen und Berichte des BND im Umfang von 130 Warnungen meist unbeachtet zur Seite gelegt oder sie sind „im Sande verlaufen“, wie die Opposition später süffisant kritisiert. Da hatte Israel's Mossad längst die Spur aufgenommen, die britische Botschaft am Rhein in einem eigenen Papier ihre „Besorgnis“ ausgedrückt, haben vor allem US-Spionageflugzeuge scharfe Luftbilder vom Bau in Rabta geschossen, die in Bonn präsentiert worden sind.

Die Verbündeten fragen sich:

  • Warum verstehen die Deutschen nicht, was da vorgeht?
  • Vielleicht, weil das Wirtschaftsministerium zwischen 1985 und 1989 die Firmen in Bochum und Lahr sowie den Salzgitter-Konzern für ein Forschungsprojekt zur „Kohleverflüssigung“ mit 20 Millionen D-Mark Subventionen unterstützt hat - Geld, mit dem der Rabta-Bau wahrscheinlich heimlich vorfinanziert wurde ?
  • Weil Bonn gute Öl-Beziehungen zu GHAFFAFFI's Libyen wollte, egal, wem so in den Rücken gefallen wird?
  • Weil mit der Salzgitter AG ein bundeseigener Konzern verwickelt war?
  • Oder: Weil den Kanzler KOHL, dem der US-Präsident offenbar die Meinung geigte, den Skandal scheute, der ihn peinlich berührte?

Anschlag auf den Pan-Am FLug 103, Absturz über Lockerbie

Die Diskussion endet abrupt. Sie wird überlagert durch ein Bombenattentat, das - wie sich später herausstellen wird - von Agenten des lybischen Geheimdienstes durchgeführt wurde. In über 9.000 Meter Höhe explodiert am 21. Dezember über der schottischen Ortschaft Lockerbie eine aus "Semtex" hergestellte Bombe und zerreist das Flugzeug in unendlich viele Teile. 259 Passagiere, vor allem US-Amerikaner die auf dem Weg nach New York waren, kommen ums Leben ebenso 11 Hausbewohner, die unter einem abgerissenen Flügel begraben werden. Die CIA war gewarnt, hatte Hinweise auch weitergegeben, aber der Sprengstoff wurde auf dem Frankfurter Flughafen, von wo die Maschine gestartet war, nicht erkannt. Der in der Tschechoslowakei entwickelte PLastiksprengstoff ist im Westen bis dahin unbekannt.

"In der deutschen Scheiße rühren"?

Und wieder gibt ein Ereignis den öffentlichen Diskussionen eine andere Richtung. Elf Tage später, am Neujahrstag 1989 landet die "New York Times" den k.o.-Schlag. Sie druckt neben einer ausführlichen Dokumentation der deutschen Hilfe für das Gaddaffi-Regime den SAFIRE-Text über ein „Auschwitz in der Wüste“ ab.

Die Bonner Reaktion über den Nazi-Vergleich: Wutentbrannt.

  • Unerträglich“ nennt der Kanzler, der immer noch die US-Beweise anzweifelt, den Times-Kommentar. Es sei „nicht denkbar, dass sich einzelne innerhalb der Bundesrepublik aus Gewinnsucht an Vorhaben beteiligen, die zumindest in Teilen der Welt friedensgefährdend sind“.
  • Von „Kampagne“ spricht der CDU-Politiker und spätere Verteidigungsminister Volker RÜHE (CDU).
  • Im Auswärtigen Amt kritisieren GENSCHER-Mitarbeiter, die Amerikaner wollten einmal mehr „in der deutschen Scheiße rühren“.

Die Wende

Der New York Times-Kommentar und die Kanzler-Unterrichtung im Weißen Haus im November zuvor bringen zum Jahreswechsel 1988/1989 die Wende. Inzwischen liegen weitere Details der US-Luftaufnahmen vor, auf denen eine Fabrik zu sehen ist, die einer Giftgasproduktion im Irak gleicht und die militärisch schwer gesichert ist. Sie soll 60 Kilometer entfernt von Tripolis aufgebaut sein und Senfgas wie auch Sarin herstellen.

Fünf Jahre nach dem ersten Bericht aus der Botschaft in Moskau und Monate nach der Fertigstellung von „Pharma 150“ in Rabta in der libyschen Wüste mit Hilfe deutscher Unternehmen kommen Ermittlungen von Staatsanwaltschaften in Mannheim, Offenburg, Frankfurt und Bochum und des Zolls in Gang. Sie richten sich gegen eine Mehrzahl von Firmen und Privatpersonen, so neben HIPPENSTEIL-IMHAUSEN gegen den in libyschem Auftrag operierenden Vermittler BARBOUTIi und seinem Unternehmen in Frankfurt und gegen die Münchner Firma Intec, die Libyen mit Teilen für Angriffswaffen gegen Israel ausgerüstet haben soll.

Seit Dezember-Beginn haben Fahnder bei Informanten des Zollkriminalamtes schon kistenweise Material beschlagnahmt. Zeichnungen, Spezifikationen für Elektroinstallationen, Rechnungen und weitere Geschäftspost. Am 29. Dezember weist das Bundesfinanzminsterium die Oberfinanzdirektion Freiburg an, bei der Firma Imhausen in Lahr eine Außenwirtschaftsprüfung durchzuführen. Die zu klärende Frage: Hat Imhausen eine gefährliche Chemiefabrik an Libyen geliefert?

Ein letzter Versuch

IMHAUSEN gibt sich nach außen kooperativ. Er zeigt den drei (!) Ermittlern Filme und Bilder der Anlage. Darauf ist die Umgebung bewaldet. Chinesen sind an der Arbeit. Von einer Wüste und von Arabern ist nichts zu sehen. Ein letztes Mal gelingt die Täuschung, das von Anfang an geplante potjemkinsche Dorf mit der Tarnproduktion in Fernost.

In der abschließenden Pressekonferenz am 5. Januar 1989, keine 100 Stunden nach dem ersten Blick in die Bücher des beschuldigten Unternehmens, erklärt der zuständige Regierungsdirektor der Oberfinanzdirektion, Willi VÖGELE: „Die Fabrik ist in Hongkong errichtet worden“. Nichts rechtfertige die Annahme, dass Imhausen Libyen beliefert habe. Auch Jürgen HIPPENSTIEL-IMHAUSEN, der Firmenchef, ist dabei. „Haltlos“ sei der Verdacht. Er denke über eine Schadenersatzklage gegen die Amerikaner nach, sagt er.

Doch die folgenden Durchsuchungen und weitere Ermittlungen auch im Ausland decken die Wahrheit auf. Spätere Ausreden GHADDAFFI's („Produktion von Aspirin“) und seines deutschen Lieferanten, er baue in Libyen, aber nur für die Herstellung von Plastiktüten, helfen nicht mehr weiter. Dr. Jürgen HIPPENSTIEL-IMHAUSEN wird im Mai 1989 festgenommen und in Mannheim am 27. Juni 1990 wegen Verstoßes gegen das Außenwirtschaftsgesetz und wegen Steuerhinterziehung zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Hippi“ setzte sich nach einer verkürzten Haft nach Südfrankreich ab. Die Beute, rund 90 Millionen D-Mark als Verkaufspreis für „Pharma 150“, nimmt er mit in Ausland.

Die Skandal-Bilanz

Die Giftgas-Fabrik in der libyschen Wüste und der Skandal, der sich um sie entwickelte, waren der spektakulärste Proliferations-Vorgang, der sich in jenen Jahren ereignete. Aber er ist heute fast so vergessen wie andere. Für eine Aufarbeitung blieb wenig Zeit. Zwar war die sozialdemokratische Opposition erbost. Ihr Spitzenmann Hans-Jochen VOGEL sprach von „leichtfertig bis dilettantisch“, wie die Aufklärung abgelaufen sei. Nicht weniger heftig fiel die Kritik innerhalb des Regierungslagers aus. Bundesaußenminister Hans-Dietrich GENSCHER (FDP) ärgerte, dass das Kanzleramt erst „gerichtsvewertbare Beweise“ für eine Beteiligung deutscher Firmen an der Giftgas-Fabrik von Rabta abgewartet habe, bevor ein juristisches Vorgehen eingeleitet wurde. GENSCHER's  Parteifreund Burkhard HIRSCH sagte, im Kanzleramt sei unter Regie von Amtschef Wolfgang SCHÄUBLE (CDU) alles „von einem Schreibtisch zum anderen“ weitergereicht worden. Im Kanzleramt selbst schob man einen Teil der Schuld dem Bundesnachrichtendienst zu. BND-Chef WIECK wechselte 1990 in den diplomatischen Dienst.

Die öffentliche Debatte über die Anlagenlieferung erstarb, als im November 1989 die Mauer in Berlin fiel. Die heraufdämmernde Wiedervereinigung drängte alles andere in den Hintergrund. Dabei war die Bundesrepublik der 1970er, 1980er und auch noch der 1990er Jahre kein Unschuldslamm. Illegale Waffenlieferungen deutscher Firmen folgten in kurzen Abständen. Meist hat die Bundesregierung nicht hingeguckt, die Vorschriften reichten nicht aus - oder Behörden oder Dienste waren selbst verwickelt.

Beispiele:

  • So erhielt auch der Irak unter Saddam HUSSEIN Giftgas-Anlagen und Iran in kleinerer Menge einen Grundstoff von Senfgas.
  • U-Boot-Pläne gingen von deutschem Boden aus an das Südafrika der Apartheid.
  • Schweres Wasser für den Betrieb von Kernreaktoren gelangte von Deutschland nach Argentinien und Indien.
  • Pakistan bekam Atommaterial zum Bau der Bombe.
  • Iran und Irak dirigierten ihre blutigen Kampfhandlungen am Golf mit Hubschraubern aus deutscher Produktion.
  • Lufthansa-Passagiere flogen auf dem Weg von Moskau nach München in Gesellschaft von zwei Spaniern, die in ihrem Gepäck im Auftrag des BND hochgiftiges Plutonium aus der ehemaligen Sowjetunion schmuggelten.

Nur manchmal platz(t)en solche Deals. Immer dann, wenn engagierte Beamte es verhindern:

  • Der nicht genehmigte Transport von NVA-Panzern aus dem ehemaligen Ostblock nach Israel 1991, verpackt wie landwirtschaftliche Maschinen, scheiterte an zwei wachen Zollbeamten. Das führte, in Kombination von illegalen Panzerlieferungen an die Türkei, 1992 zum Rücktritt von Bundesverteidigungsminister Gerhard STOLTENBERG (CDU).
  • Die Ausfuhr von 44 Halbleitermodulen („duale use“), die zum Umbau als Atomwaffenzünder für den Iran geplant waren, hatte 2002 ein junger Zollbeamter am Frankfurter Flughafen verhindern können. Er wird bis heute dafür abgestraft (mehr unter www.ansTageslicht.de/Atomwaffenzuender).  

Vor allem peinlich: Schon 1996 versuchte der nach Imhausen nächste Deutsche, GHADDAFI's Libyen über einen Export via Indien mit Technik für die Produktion von Gitgas zu versorgen. Der Stuttgarter Unternehmer ROSE baute in Deutschland eine Steuer- und eine Gaswaschanlage für ein einschlägiges Werk nahe der Hauptstadt Tripolis zusammen. Diesmal reagierten die deutschen Fahnder schneller. Sie hatten nach ersten Verdachtshinweisen Wanzen montiert und Gespräche abgehört. Dem Bundesnachrichtendienst fielen zudem die kompletten Plan-Kopien der Anlage in die Hände. CIA-Chef John DEUTSCH kam nach Einsicht in die Papiere zum Schluss, die lybische Fabrik drohe die größte Giftgasanlage der Welt zu werden. Der Firmenchef Hans-Joachim ROSE wurde zu vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Lasche Gesetze

Wie konnte es zu dieser Entwicklung kommen?

Als Kern des deutschen Versagens in der Frage der Waffen-Proliferation in Spannungsgebiete stellten sich unzureichende gesetzliche Regeln für die Exporte heraus. Nicht nur, dass sie sich nur auf Lieferungen bezogen, die direkt aus dem Inland erledigt wurden und damit die gerne gewählten „Umleitungen“ über andere Staaten außen vor ließen. Nach internationalen Dokumentationen aus dem Jahr 1990 galten damals laut „australischer Liste“ auch 40 Produkte als chemiewaffentaugliche Chemikalien. Australien hatte davon 30 für den Export gesperrt, die USA 17. In Deutschland waren gerade acht genehmigungspflichtig. Das erklärt, warum der Rabta-Vermittler BARBOUTI gegenüber dem ZDF sagte, er habe sein Maklerbüro in Frankfurt am Main eingerichtet, weil nirgendwo sonst der illegale Export der tödlichen Frachten so „unbürokratisch-leicht“ ablief wie in der Bundesrepublik. Die Bonner Exportrichtlinien wurden in den 1990er Jahre verschärft.

Muamar al GHADDAFI ließ am Ende seinen Plan fallen, Israel mit chemischen Waffen anzugreifen - nicht nur, weil die Anlage in Rabta zu diesem Zeitpunkt längst einem Feuer zum Opfer gefallen war. Neue Öl-Deals mit dem Westen waren dem Herrscher wertvoller, zumal die westlichen Regierungen nicht nur einmal ihre Haltung gegenüber seinem Regime fundamental gedreht hatten. 2011 endete seine über vierzigjährige Regierungszeit, als er während des „arabischen Frühlings“ von Aufständischen auf brutale Weise getötet wurde.

Jahrzehnte nach dem Auffliegen des Rabta-Skandals kam das in der libyschen Wüste schon produzierte Gift zurück in die Bundesrepublik. Ein Schiff transportierte die Chemikalien aufgrund einer nach dem Zusammenbruch des GHADDAFI-Regimes erzielten internationalen Vereinbarung nach Deutschland. In einem letzten Akt wurden sie im Jahr 2018 im Münsterland in einer Spezialanlage entsorgt. Für dieses Finale hat der deutsche Steuerzahler noch einmal in die Tasche greifen müssen - mit 660 000 Euro.

(DS)

Online am: 17.05.2023
Aktualisiert am: 19.05.2023


Inhalt:

Auschwitz in der Wüste


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Bürokratie | Geheimdienst | Giftgas | Keine Whistleblower | Lybien | Terror und Gewalt

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