Die erste rot-grüne Bundesregierung sah sich 2002 gezwungen, Arbeitsmarktreformen einzuleiten. Ein ganzes Jahrzehnt lang hatte der bundesdeutsche Arbeitsverwaltungs- bzw. Arbeitsvermittlungsapparat in Gestalt von "Arbeitsämtern" bis hin in die Spitze, der "Bundesanstalt für Arbeit" in Nürnberg, systematisch Zahlen zu den vermittelten Arbeitsplätzen manipuliert. Und dies in einem Umfang, der jegliches Vorstellungsvermögen sprengte: Bis zu 70% aller Erfolgszahlen waren getürkt. So die Prüfungsergebnisse des Bundesrechnungshofs.
Warnende Hinweise, dass es bei den regelmäßig als Erfolg gefeierten Zahlen auf dem Arbeitsmarkt nicht mit rechten Dingen zugehen könne, gab es mehrfach. Sie begannen bereits Anfang der 90er Jahre. Aber Whistleblower haben hierzulande einen schweren Stand. Wir haben das Vorspiel zu den Arbeitsmarktreformen rekonstruiert: Gegen gefälschte Statistiken in den Arbeitsämtern: Erwin BIXLER.