In einer Presseerklärung der panorama Redaktion beschreibt Prof. Hans-Joachim GIEßMANN vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik, dass die gelieferten Informationen von BND-Agenten an die USA von großer militärischer Bedeutung waren und damit der US-Armee bei ihren militärischen Interventionen im Irak unterstützt haben.
Weitere Kritik übt der Sicherheitsexperte an den Behauptungen, dass die Informationen zeitverzögert weitergeben worden sind und dass auf Grundlage von deutschen Informationen keine Bombardierungen stattgefunden haben.
Abends sendet panorama dann einen zweiten Bericht zum umstrittenen Thema: Operation Nebelkerze - Der BND und die Bomben auf Bagdad . Der Filmbericht zeigt eine Abfolge verschiedener Erklärungsversuche zu den Aktivitäten des BND im Irakkrieg und lässt verschiedene Abgeordnete und Politikexperten beider Seiten zu Wort kommen. Folgende Fragestellungen werden u.a. in dem Bericht behandelt:
- Der BND lieferte keine Koordinaten:
Hans-Christian STRÖBELE:
„Zu meiner Überraschung sind Koordinaten geliefert worden. Aber es sind welche geliefert worden, eine ganze Reihe von Objekten aus Bagdad, und bei mindestens acht Objekten sind die Koordinaten auch an US-Stellen weitergeleitet worden.“
- BND-Meldungen waren veraltet:
Prof. Hans-Joachim GIESSMANN,
Institut f. Friedensforschung und Sicherheitspolitik:
„Aus dem Bericht ist ersichtlich, dass eine Reihe von Informationen sehr kurzfristig weitergegeben worden sind. Insofern stimmt nicht, dass alle Informationen nur mit erheblicher Verzögerung weitergegeben wurden. Und selbst Informationen, die miterheblicher Verzögerung weitergegeben worden sind, können auch militärisch interessant sein, weil sie, im Verbund mit anderen Informationen, sich zu einem Puzzle zusammenfügen, das letztlich für die militärischen Planer sehr wohl von Bedeutung sein kann.“