Aktuelles bei 5G

Die wichtigsten Entwicklungen in Kürze

Für weitere Informationen verweisen wir auf die Websites jener Initiativen und Institutionen, die sich ausschließlich um diese Probleme kümmern. Sie sind gelistet unter 5G: wer, wie, was, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!

Die 5G-Thematik mit allen hiesigen Aspekten können Sie auch direkt aufrufen unter www.ansTageslicht.de/5G


Juli 2021

Der Wissenschaftliche Dienst des Europäischen Parlaments hat eine Zusammenstellung durchgeführt, die den Parlamentariern einen Überblick über gegen soll:

  • über die derzeitigen Erkenntnisse, was die potenziellen Gesundheitsgefahren für den Menschen betrifft
  • und was man bereits weiß und was (noch) nicht.

Wir dokumentieren hier die Zusammenfassung der Ergebnisse in deutscher Sprache. Die gesamte Studie lässt sich hier lesen und/oder downloaden: "Health impact of 5G"


Hier die Zusammenfassung:

"Die bevorstehende Einführung von 5G-Mobilfunknetzen wird deutlich schnellere mobile Breitbandgeschwindigkeiten und eine immer umfangreichere mobile Datennutzung ermöglichen. Zu den technischen Neuerungen gehören

  • ein anderes Übertragungssystem (MIMO: Verwendung von Antennen mit mehreren Eingängen und Ausgängen),
  • eine gerichtete Signalübertragung oder ein gerichteter Signalempfang (Beamforming)
  • und die Nutzung anderer Frequenzbereiche.

Gleichzeitig wird eine Veränderung der Belastung durch elektromagnetische Felder (EMF) für Mensch und Umwelt erwartet.

Die auf EU-Ebene identifizierten 5G-Pionierbänder umfassen zusätzlich zu den bisher genutzten Frequenzen die Bereiche

  • 700 MHz,
  • 3,6 GHz (3,4 bis 3,8 GHz)
  • und 26 GHz (24,25 bis 27,5 GHz).

Die ersten beiden Frequenzen (FR1) ähneln denen, die für 2G- bis 4G-Technologien verwendet werden, und wurden in epidemiologischen und experimentellen Studien auf verschiedene Endpunkte hin untersucht (einschließlich Karzinogenität und Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung), während 26 GHz (FR2) und höhere Frequenzen nicht ausreichend auf dieselben Endpunkte hin untersucht wurden.

Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stufte hochfrequente EMF als "möglicherweise krebserregend für den Menschen" (Gruppe 2B) ein und empfahl kürzlich eine Neubewertung der HF-Exposition "mit hoher Priorität" (IARC, 2019).

Seit 2011 wurde eine Vielzahl von Studien durchgeführt, sowohl epidemiologische als auch experimentelle. Die vorliegende Übersichtsarbeit befasst sich mit den aktuellen Erkenntnissen über die karzinogenen und reproduktiven/entwicklungsbezogenen Gefahren von HF, wie sie von 5G genutzt werden. Es gibt verschiedene experimentelle und epidemiologische In-vivo-Studien zu HF im unteren Frequenzbereich (450 bis 6000 MHz), zu dem auch die in den zellularen Breitbandnetzen früherer Generationen verwendeten Frequenzen gehören, aber nur sehr wenige (und unzureichende) über den höheren Frequenzbereich (24 bis 100 GHz, Zentimeter/MMW).

Der Überblick zeigt:

  1. Niedrigere 5G-Frequenzen (700 und 3 600 MHz):
    • begrenzte Beweise für Karzinogenität in epidemiologischen Studien;
    • ausreichende Beweise für Karzinogenität in experimentellen Bioassays;
    • ausreichende Beweise für schädliche Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung beim Menschen; d
    • ausreichende Beweise für schädliche Auswirkungen auf die Fortpflanzung/Entwicklung bei Versuchstieren;
  2.  Höhere 5G-Frequenzen (24,25-27,5 GHz): die systematische Überprüfung ergab keine ausreichenden Studien, weder beim Menschen noch bei Versuchstieren.

Schlussfolgerungen:

1) Krebs:

  • FR1 (450 bis 6 000 MHz): EMF sind wahrscheinlich krebserregend für den Menschen, insbesondere in Bezug auf Gliome und Akustikusneurinome;
  • FR2 (24 bis 100 GHz): Es wurden keine angemessenen Studien zu den höheren Frequenzen durchgeführt;

2) Auswirkungen auf die reproduktive Fortpflanzung:

  • FR1 (450 bis 6 000 MHz): Diese Frequenzen beeinträchtigen eindeutig die männliche und möglicherweise auch die weibliche Fruchtbarkeit. Sie können sich möglicherweise negativ auf die Entwicklung von Embryonen, Föten und Neugeborenen auswirken;
  • FR2 (24 bis 100 GHz): Es wurden keine angemessenen Studien zu den nichtthermischen Auswirkungen der höheren Frequenzen durchgeführt."

Soweit der "current stage of knowledge of 5G-related carcinogenic and reproductive development hazards as they emerge from epdimiological studies and in vivo experimental studies" (S. 1 der Zusammenstellung).