Der konservative Jurist und Staatsrechtler, der 1962 55 Jahre alt war und das Militärische über alles liebte (vor 1945 Offizier erst der Reichswehr, dann der Wehrmacht und dort zuletzt Oberstleutnant einer Fallschirmjägertruppe) mochte den SPIEGEL überhaupt nicht, weshalb er ihn mehrfach, fast regelmäßig, mit Pamphleten und Strafanzeigen überzog. Zuletzt wegen des Verdachts auf "Landesverrat" - mit einem gewissen Erfolg, zunächst.
Vor 1945 begann der katholisch-fromme Freiherr seine Karriere 1933 im Alter von 26 Jahren mit dem Eintritt in die NSDAP, danach auch in die SA. Nahm eine juristische Assistentenstelle an der Uni Münster an - bei einem ausgewiesenen NS-Juraprofessor. Vor Kriegsbeginn absolvierte er einen Generalstabsoffizierslehrgang an der Kriegsakademie in Berlin und machte seine Karriere dann im Zweiten Weltkrieg. Erhielt wegen seiner "Verdienste" dabei mehrfache Auszeichnungen, u.a. auch das Ritterkreuz mit Eichenlaub. Letzteres sogar aus der Hand des "Führers".
Nach 1945 , als die NSDAP untergegangen war, suchte er seine politische Heimat als Mitglied in der CSU. In seiner Habilitationsschrift mit dem Titel "Das Weiß-Blau-Buch zur deutschen Bundesverfassung und zu den Angriffen auf
Christentum und Staatlichkeit der Länder" 1948 lehnte er das bereits in den Grundzügen bekannte Grundgesetz radikal ab. Für den Freiherr kein Grund, in Bayern nicht doch Karriere machen zu können.... Aus diesem Grund ist sein Name auch in dem 1964 erscheinenden Buch Braune Universität aufgelistet.
Im Zusammenhang mit Deutschlands größtem Parteispendenskandal, der Flick-Affäre in den 80er Jahren , taucht Prof. Dr. Friedrich August Freiherr von der HEYDTE wieder auf: Sein "Würzburger Institut für Staatslehre und Politik e.V. " fungierte als Geldwäschemaschine für die CDU: rund 200 Millionen DM flossen in den Jahren 1969 bis 1980 über das Vereinskonto in die Schweiz, von wo es sich CDU-Funktionäre bar in Koffern wieder abholten.
Mehr über diese Karriere vor und nach 1945 im deutschen Wikipedia