Die Hans-Böckler-Stiftung stellt eine Untersuchung auf regionaler Ebene vor, inwiefern die relative Einkommensarmut von Kindern zu schlechten Lebensbedingungen führt. Ergebnis 1: Deutschlandweit gibt es erhebliche Unterschiede. Hier geht es zur Studie
Und hier gibt es das Bild einer Karte, die direkt mit der interaktiven Deutschlandkarte zur Kinderarmut dieser Studie verlinkt ist (siehe rechts). Ergebnis 2:
- Es sind die neuesten Daten und Informationen, die alle bisherigen Untersuchungen bestätigen, z.B. jene des Kinderhilfswerks: Deutschland ist kein besonders kinderfreundliches Land.
- Die sog. Armutsrisikoquote liegt bei knapp 19% (Daten für 2012).
Deutschland: ein Wohlstandsland mit Zukunft?
Kay BIESEL erforscht die Arbeit von Jugendämtern und beschäftigt sich mit der Frage, welche Fehlerkultur es geben müsste, um solche Desaster in Zukunft zu verhindern. Die Aufgabenbereiche in den Jugendämtern seien nicht klar definiert – desweiteren gäbe es zu viele Fälle bei zu wenig Zeit und zu geringem Budget.
Für die Forschung arbeitet er mit den Jugendämtern Schwerin, welches als Negativbeispiel gilt und Dormagen, welches die Arbeit im Kinderschutz mit Hilfe eines neuen Modells positiv umsetzt, zusammen. Beim „Dormagener Modell“ wird vorbeugende und multiprofessionelle Netzwerkarbeit geleistet. Die betroffenen Familien werden nicht stigmatisiert, sondern steht das Wohl der Kinder, Eltern und Gesellschaft im Vordergrund. Außerdem will die Stadt allen Familien Zugang zu Hilfen und Informationen verschaffen.
Laut BIESEL befinden sich sämtliche soziale Institutionen derzeit im Umbruch.