Die beiden 'ausgezeichneten' Journalistinnen: Nicola MEIER und Vivian PASQUET

Nicola MEIER

“Begonnen hat es mit Neugier auf den Beruf und der Idee, dass es der richtige sein könnte. Konkret dann über viele Praktika und die Arbeit als freie Mitarbeiterin bei einer Zeitung während des Studiums. Nach dem Abschluss habe ich eine Journalistenschule besucht”, so Nicola MEIER, wie sie zu Ihrem Job als Journalistin gekommen ist.

Jahrgang 1979 in Bramsche im Teutoburger Wald studierte sie Publizistik, Germanistik und Politikwissenschaft an der Uni Mainz und ging danach auf die Reportagenschule in Reutlingen. 

Nach der Journalistenschule arbeitete sie als freie Journalistin, später als Pauschalistin im Dossier der ZEIT und als Reporterin fürs ZEITmagazin. 

Seit 2020 ist sie Reporterin beim Magazin der Süddeutschen Zeitung. 

Ihre Texte wurden mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem “Deutschen Reporterpreis” für die beste Reportage: eine Geschichte über ein Bootsunglück vor der Küste Griechenlands. Die war ihr deshalb wichtig, um zu zeigen, welche Folgen solch ein Unglück für die Überlebenden und Hinterbliebenen hat, was wir in aller Regel immer nur als (ganz) kurze Meldung in den Nachrichten wahrnehmen.

Wie sie zur Geschichte über den kleinen Lönne kam, hat sie uns aufgeschrieben unter Wie der Bericht entstand. Ihre Motivation, diese Geschichte zu machen: “Die Umstände, unter denen Lönne starb, waren von Beginn an auffällig und die Eltern fühlten sich im Stich gelassen und nicht ausreichend informiert. Im Laufe der Recherche wurde uns dann immer klarer, dass ein Kind bei einem medizinischen Notfall nicht immer die Hilfe bekommt, die es braucht. Diesen Missstand wollten wir durch unsere Geschichte dokumentieren, damit sich hoffentlich etwas ändert.”

Und auf die Frage, warum Journalismus wichtig ist: “Journalismus sorgt dafür, dass Menschen Dinge erfahren, die sie ohne ihn nicht erfahren würden, teils auch nicht erfahren sollen.” 

So wie vermutlich auch im Fall des kleinen Lönne.


Vivian PASQUET

Sie wollte die “Welt erzählbar machen”.  Das war die Motivation und das Ziel von Vivian PASQUET für die Wahl ihres Berufes als “Journalistin”. Und das gilt bis heute: “Weil ich es als großes Glück empfinde, dass Menschen ihre Geschichten mit mir teilen und ich sie für eine große Menge an Leserinnen und Lesern aufschreiben darf”. 

PASQUET stammt aus Stuttgart, legte ein Jura-Grundstudium in Passau und ein Medizinstudium in Würzburg und Granada ab mit Zwischenstationen in Cambridge, Montevideo und Zürich, bevor sie dann zur berühmten Henri-Nannen-Journalistenschule in Hamburg wechselte. Und parallel dazu ihre Promotion schrieb.

Ihre Spezialität: Reportagen. Sie erschienen u.a. im SPIEGEL, der Zeitschrift Geo und in der Illustrierten stern. Von 2016 bis 2022 war sie feste Redakteurin beim Magazin Geo. Seitdem Redakteurin beim Magazin der Süddeutschen Zeitung.

Ihr Motiv, diesen Artikel “Versorgungslücke” zu machen: “Viele Menschen wissen nicht, wie kritisch die Notfallversorgung von Kindern in Deutschland ist. Mit diesem Artikel möchte ich meinen Teil dazu beitragen, dass sich endlich etwas ändert.


(JL)