Besichtigung des Tatorts in Dortmund

Um die Geschehnisse besser verdeutlichen zu können, haben wir hier den Tatort bzw. die diversen Örtlichkeiten mit Skizzen (Grundrissen) und Fotos dokumentiert. Eine Tatortbesichtigung wird immer dann wichtig, wenn Aussage gegen Aussage steht. Oft lässt (nur) vor Ort erkennen, was - z.B. aus räumlichen Gründen - überhaupt möglich gewesen sein kann. Zum Beispiel, wieviele Personen gleichzeitig in die Zelle 24 hineinpassen. Der Richter T. am Amtsgricht hatte eine Tatortbesichtigung abgelehnt.Wir führen Sie - zumindest nachträglich - eben dorthin.

 

1) Zwei Grundrisse der Örtlichkeiten

Grundriss 1: Der Zellentrakt des Polizeigewahrsam.
Klicken Sie hier für eine größere Ansicht des Grundriss (PDF-Dokument).


Und hier ein Grundriss, von dem aus Sie über die einzelnen Nummerierungen (siehe unterhalb der Grafik) direkt zu den einzelnen Tat-Orten in der Polizeiwache kommen (Fotos):

und hier zu den einzelnen Örtlichkeiten:

1) Der Eingang zum Zentralen Polizeigewahrsam in Dortmund
2) Der Empfangsbereich
3) Blick in das innere der Durchsuchungsschleuse
4) Innenansicht des Empfangbereichs
5) Sicht auf den Zellentrakt
6) Zelle Nummer 24, (Sicht von Außen durch die Tür)
7) Zelle 24, (Sicht von innen auf die Tür)
8) Nachtlager in Zelle Nummer 24

 

2) Fotos der Örtlichkeiten:

 1) Der Eingang zum Zentralen Polizeigewahrsam in Dortmund.

Hier spielt sich der Vorfall ab: Am 05.12.04 wird durch PK B undPOK S der stark alkoholiserte MM eingeliefert, zu diesem Zeitpunkt ist es ca. 19:05.

 

2) Der Empfangsbereich.
Nach wenigen Metern folgt der Empfangsbereich und die Durchsuchungsschleuse. Am fraglichen Tag findet das Fussballspiel Borussia Dortmund gegen Schalke 04 statt. Auf dem Fernseher im Eingangsbereich (hier nicht zu sehen) verfolgen die diensthabenden Polizeibeamten das spannende Spiel. Zum fraglichen Zeitpunkt steht es 0:1 für Schalke.

 

Ein Blick auf den Flur mit geöffneter Durchsuchungsschleuse.

 

3) Blick in das innere der Durchsuchungsschleuse.
RG nimmt MM in der Durchsuchungsschleuse entgegen und beginnt mit der Abnahme aller Gegenstände.
Die Tür der Schleuse bleibt offen und PK B, die nicht am Spiel interessiert ist, beobachtet die Durchsuchung von außen.

Dabei wird MM das Handy abgenommen. Er holt es sich eigenmächtig zurück, da er vermutet, eine SMS bekommen zu haben. RG ermahnt ihn daraufhin, dass Handy wieder abzulegen. PK B errinert sich später daran, dass RG das Handy aus den MM's Händen gerissen haben soll.

 

4) Innenansicht des Empfangbereichs.
Sicht auf die Überwachungsmonitore. Von hier aus ist nicht erkennbar, dass hier ein Fernseher steht.

 

Ansammlung von Handschallen/Schließachten, die MM später angelegt werden.

 

Zellenpult und Telefon im Empfangsbereich mit Blick auf den Zellentrakt.

 

5) Sicht auf den Zellentrakt.
POK D und RG führen MM zur Zelle 24, einer Ausnüchterungszelle.

 

6) Zelle Nummer 24, (Sicht von Außen durch die Tür).
Nachdem MM bei der Durchsuchung gewalttätig geworden ist, setzt RG einen Schockschlag mit der flachen Hand an, um die Situation zu beruhigen und MM unter Kontrolle zu bringen. Ein Gerangel entsteht. Der wachhabende Polizeihauptkomissar vorne am Tresen, der Geräusche gehört hat, schickt PK B und POK S zur Zelle, um Unterstützung zu leisten.

RG und POK D befinden sich weiter im Gerangel mit MM. Erst nach deutlicher Aufforderung von POK D greift PK B in die offenbar eskalierende Situation ein.

 

7) Zelle 24, (Sicht von innen auf die Tür.)
Wie man unschwer erkennen kann, ist der Türrahmen sehr schmal und erlaubt es kaum, mehr als einer Person zugleich durch die Zür zu gehen.
Wie 'geräumig' bzw. wie eng es in der Zelle ist, um mehreren Personen gleichzeitig Platz zu bieten (die beiden einliefernden Beamten wollen ja ebenfalls in der Zelle gewesen sein) zeigt der folgende Grundriß, in dem maßstabsgerecht drei Personen (MM, RG und POK D) eingetragen sind:

Grundriss 3: Beinhaltet Positionsangaben der beteiligten Personen in Zelle Nummer 24.

 

8) Bild des Nachtlagers mit Matratze.
Auf dieser Matratze hat MM die Nacht verbacht, eher er am nächsten Tag wieder entlassen wurde.

 

Eine befestigte Schließacht in der Bodenverankerung. Mittlerweile ist es den 4 Beamten gelungen, den in Rage geratenen MM am Boden mit Handschellen zu fixiren.

 

Der Abort in Zelle Nummer 24.

 

Eine Schließacht in Nahaufnahme.

 

(CJI, TA)