"Der spektakuläre Übergriff begann in den frühen Nachmittagsstunden. Der 41-jährige Hammer war gegen 14.45 Uhr auf der Wache erschienen und hatte vorgegeben, endlich mit einem Verantwortlichen über seine Situation reden zu wollen. Diesen Verantwortlichen fand er in Person des 48-jährigen Polizeioberkommissars. Der Beamte stand ihm allein im Wachraum gegenüber.
Mit einem Mal brannten dann bei dem bislang strafrechtlich nicht in Erscheinung getretenen Besucher alle Sicherungen durch. „Er ist plötzlich über den Tresen gesprungen und hat dem Beamten mehrfach ins Gesicht geschossen. Alles geschah völlig unvermittelt", sagte Oberstaatsanwältin Dr. Ina Holznagel.
Die Tatwaffe hatte der Hammer offensichtlich selbst mit aufs Revier gebracht. Die Situation spitzte sich jedoch weiter zu, als er dem schwer verletzten Beamten dessen Dienstwaffe abnahm.
Kollegen aus dem hinteren, durch eine Glasscheibe abgetrennten Teil des Wachraums versuchten, den Mann übers Telefon zur Aufgabe zu bewegen. Auch die Ehefrau des 41-Jährigen stand in Telefonkontakt mit ihrem Mann. Draußen wurde die Hohestraße abgesperrt und nahmen Beamte mit schusssicheren Westen Position ein. Der Durchbruch gelang schließlich einer Polizeibeamtin, die den Täter zur Aufgabe bewegen konnte."
Markus KLISCHAT ist erheblich verletzt, insbesondere am Kopf, lebt aber, ist traumatisiert. Sein Trommelfell: geplatzt. Er wird krank geschrieben. Was auf ihn alles zukommt, weiß er noch nicht.
Der Täter wird in die Psychiatrie eines JVA-Krankenhauses eingeliefert