Religion(en) und Homosexualität

In den unterschiedlichen Religionen und Kulturen dieser Welt kommt es oftmals vor, dass nicht jeder Lebensbereich mit Toleranz und Akzeptanz behandelt wird. Hierzu gehört auch die Homosexualität, welche in vielen Ländern immer noch ein kontroverses Thema ist. Um sich ein Bild von den enormen regionalen und religiösen Unterschieden zu machen, werden im Folgenden

  • zunächst geklärt, was die 3 Religionen dazu sagen
  • danach sechs Länder in Bezug auf ihre Handhabung mit sexuellen Minderheiten analysiert. Dabei handelt es sich um jeweils zwei Länder, die aufgrund der religiösen Einstellung des Großteils ihrer Bevölkerung miteinander verglichen werden

1) Die Glaubensbücher und Homosexualität

Was sagt die Tora über Homosexualität?

Auch in der Tora ist Homosexualität verboten. Dies lässt sich im 3. Buch Moses nachschlagen.

Levitikus 18, 22

„Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“

Levitikus 20, 13

„Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.“

Besonders im orthodoxen Judentum wird ein homosexueller Lebensstil abgelehnt. Auch hier hängt es stark davon ab, wie die Gesellschaft und Kultur des jeweiligen Ortes geprägt ist, da es oftmals auch große regionale Unterschiede gibt.

 

Was sagt die Bibel über Homosexualität?

Die Bibel spricht sich ausdrücklich gegen Homosexualität zwischen Männern aus. In ihr lassen sich folgende Verse finden:

Levitikus 18, 22

„Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel.“

Levitikus 20, 13

„Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen.“

Dtn 22, 5

„Eine Frau soll nicht die Ausrüstung eines Mannes tragen und ein Mann soll kein Frauenkleid anziehen; denn jeder, der das tut, ist dem Herrn, deinem Gott, ein Gräuel.“

1 Korinther 6, 9 (Neues Testament; Von Paulus an die Korinther geschrieben)

„Wißt ihr denn nicht, daß Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden? Täuscht euch nicht! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, weder Ehebrecher noch Lustknaben, noch Knabenschänder, noch Diebe, noch Habgierige, keine Trinker, keine Lästerer, keine Räuber werden das Reich Gottes erben.“



In der Bibel gibt es also Verse, die sich direkt gegen die Homosexualität zwischen Männern aussprechen. Auch eine Frau im „Männerkostüm“ wird nicht geduldet, es soll sich also jeder seinem Geschlecht entsprechend verhalten und kleiden. Es wird sogar davon gesprochen, dass der sexuelle Akt zwischen zwei Männern so schlimm sei, dass „beide des Todes sterben“ sollen, da eine „Blutschuld“ auf ihnen lastet.

Zusammenfassend lässt sich hier also sagen, dass die Kultur eine große Rolle spielt. Denn während Homosexualität im christlichen Russland verpönt ist und das Land europaweit als eines der schwulenunfreundlichsten Länder gilt, wird das Thema in Deutschland weitaus toleranter behandelt. Im Vergleich: Russland liegt auf dem Gay Travel Index auf Platz 134, Deutschland auf Platz 12. Hierbei kann also nicht nur die Bibel als Grundlage dafür verwendet werden, ob Homosexualität anerkannt ist oder nicht, denn es hängt stark mit der Gesellschaft und der Kultur des jeweiligen Landes zusammen.

 

Was sagt der Koran über Homosexualität?

Um zu verstehen, wie der Koran zur Homosexualität steht, muss zuerst die Umma erläutert werden. Das Wort stammt aus dem arabischen und bezeichnet die Gemeinschaft aller gläubigen Muslime. Die Familie gilt hierbei als wichtige Basis der Umma. Alles, was den Bestand der Familie gefährdet, schadet somit auch dem Islam und gilt als Verwerflich. Aus diesem Grund ist Homosexualität im Islam grundsätzlich ein Tabuthema und wird nicht ausdrücklich anerkannt, insbesondere sexuelle Interaktionen zwischen Männern. Lesbische Handlungen werden im Koran nicht erwähnt, allerdings interpretieren viele Gläubige die folgenden Zeilen als einen Bezug zur männlichen Homosexualität:

Sure 7, Verse 80-84

„Und (wir haben) den Lot (als unseren Boten gesandt). (Damals) als er zu seinen Leuten sagte: "Wollt ihr denn etwas Abscheuliches begehen, wie es noch keiner von den Menschen in aller Welt vor euch begangen hat? Ihr gebt euch in (eurer) Sinnenlust wahrhaftig mit Männern ab, statt mit Frauen. Nein, ihr seid ein Volk, das nicht maßhält." Seine Leute wussten nichts anderes (darauf) zu erwidern, als dass sie (zueinander) sagten: "Vertreibt sie aus eurer Stadt! Das sind (ja) Menschen, die sich rein halten." Und wir erretteten ihn und seine Familie (von dem Strafgericht, das über sein Volk hereinbrechen sollte) mit Ausnahme seiner Frau. Sie gehörte zu denen, die zurückblieben. Und wir ließen einen Regen auf sie niedergehen. Schau nur, wie das Ende der Sünder war!

In der Geschichte um Lot wird die Homosexualität nicht namentlich erwähnt, aber angedeutet, weshalb viele der Meinung sind, dass hieraus ein Verbot der Homosexualität abzuleiten ist. Allerdings handelt es sich dabei nur um Interpretationen, da im Koran an keiner Stelle ein direktes Verbot ausgesprochen wird.

Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Homosexualität im Koran zwar nicht direkt erwähnt und verboten ist, aber durch die Umma und die kulturelle Gesellschaft in der Türkei noch nicht vollständig anerkannt und akzeptiert wird. Auch wenn in den Metropolen (wie zum Beispiel Istanbul) viele meist offener mit diesem Thema umgehen, so ist es bei einem Großteil der Bevölkerung und gerade in ländlichen Gebieten immer noch ein Tabuthema.


2) Ländervergleich

In den unterschiedlichen Religionen und Kulturen dieser Welt kommt es oftmals vor, dass nicht jeder Lebensbereich mit Toleranz und Akzeptanz behandelt wird. Hierzu gehört auch die Homosexualität, welche in vielen Ländern immer noch ein kontroverses Thema ist.


Um sich ein Bild von den enormen regionalen und religiösen Unterschieden zu machen, werden im Folgenden sechs Länder in Bezug auf ihre Handhabung mit sexuellen Minderheiten analysiert. Dabei handelt es sich um jeweils zwei Länder, die aufgrund der religiösen Einstellung des Großteils ihrer Bevölkerung miteinander verglichen werden.

Folgende Länder bzw. Gesellschaften stehen hier im Fokus:

Christentum: Russland – Deutschland

Islam: Türkei – Iran

Judentum: Israel – USA

Um den aktuellen Stand der Gesetzeslage des jeweiligen Landes zu verdeutlichen, wird der „Spartacus Gay Travel Index“ zur Erläuterung hinzugezogen.

 

Der Spartacus Gay Travel Index 2013

Für den Berliner Verlag Bruno-Gmünder wurde der ‚Spartacus Gay Travel Index‘ erstellt. (Der erste Spartacus erschien bereits 1970). In diesem werden 138 Reiseländer in 15 Kategorien im Hinblick auf die Gesetzeslage für Homosexuelle, religiöse Einflüsse, auffallend viele Morde an Schwulen und Einreisebeschränkungen untersucht. Die dadurch entstandene Liste wird in den folgenden Vergleichen des Christentums, des Judentums und des Islams in sechs verschiedenen Ländern als Zusatzinformation für den Leser genutzt, um ihm einen groben Überblick zu ermöglichen.

Dies sind laut Index die 20 schwulenfreundlichsten Länder: Schweden, Belgien, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, Canada, Dänemark, Island, Uruguay, Neu Seeland, Norwegen, Spanien, Österreich, Deutschland, Sint Maarten (Niederländische Antillen), Argentinien, Finnland, Luxembourg, Portugal, Schweiz.

 

3) Christentum – Vergleich der Gesetzeslage von Russland und Deutschland

Gesetzeslage Homosexualität – Russland

Gerade in Russland werden Homosexuelle in der Gesellschaft größtenteils nicht akzeptiert und gelten als „krank, pervers und gefährlich“. 2013 hat Staatspräsident PUTIN ein entsprechendes Gesetz auf den Weg gebracht, das mit schweren Strafen droht. Obwohl homosexuelle Handlungen an sich legal sind, sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften per Gesetz verboten. Es ist außerdem nicht erlaubt, sich vor Minderjährigen positiv über Homosexualität zu äußern und homosexuelle Paare öffentlich abzubilden. So war es auch zu Zeiten der stalinistischen bzw. kommunistischen Herrschaft. Im Mai 1993 schaffte Russland, nachdem die Sowjetunion auseinandergebrochen war, den Paragraphen ab, der Homosexualität unter Strafe stellte.

Genau 60 Jahre lang wurden sexuelle Interaktionen zwischen Männern mit Zwangsarbeit oder bis zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Viele Homosexuelle wurden auch dazu gedrängt, sich Behandlungen in psychiatrischen Kliniken zu unterziehen, da Homosexualität in Russland bis 1999 als Geisteskrankheit galt. PUTIN hat dies nur 20 Jahre danach praktisch wieder rückgängig gemacht.

Auf dem Gay Travel Index belegt Russland den 134. Platz und liegt damit europaweit auf dem letzten Platz.

 

Gesetzeslage Homosexualität – Deutschland

Homosexualität ist in Deutschland weitestgehend anerkannt und wird auch von einem Großteil der Gesellschaft akzeptiert. Das sogenannte Lebenspartnerschaftsgesetz erlaubt zwei Menschen gleichen Geschlechts in Deutschland zwar die Lebenspartnerschaft, diese dürfen allerdings – bisher jedenfalls - gemeinsam kein Kind adoptieren.

Bis 1994 existierte im Deutschen Strafgesetzbuch der §175, der sexuelle Handlungen zwischen männlichen Personen unter Strafe stellte. Die Höchststrafe lag bei fünf Jahren Gefängnis und insgesamt wurden ab 1872 rund 140.000 Männer rechtskräftig verurteilt. Der Paragraph §175a wurde erst nachträglich eingeführt und sah für besonders schwierige Fälle einen Aufenthalt von bis zu 10 Jahren im Zuchthaus vor.

§ 175 – Widernatürliche Unzucht

Die widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts oder von Menschen mit Tieren begangen wird, ist mit Gefängnis zu bestrafen; auch kann auf Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte erkannt werden.

§ 175 a – Schwere Unzucht zwischen Männern

Mit Zuchthaus bis zu 10 Jahren, bei mildernden Umständen mit Gefängnis nicht unter 3 Monaten wird bestraft,

1. ein Mann, der einen anderen Mann mit Gewalt oder durch Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib und Leben nötigt, mit ihm Unzucht zu treiben oder sich mit ihm zur Unzucht missbrauchen zu lassen;

2. ein Mann, der einen anderen Mann unter Mißbrauch einer durch ein Dienst-, Arbeits- oder Unterordnungsverhältnis begründeten Abhängigkeit bestimmt, mit ihm Unzucht zu treiben oder sich von ihm zur Unzucht missbrauchen zu lassen;

3. ein Mann über einundzwanzig Jahren, der eine männliche Person unter einundzwanzig Jahren verführt, mit ihm Unzucht zu treiben oder sich von ihm zur Unzucht missbrauchen zu lassen;

4. ein Mann, der gewerbsmäßig mit Männern Unzucht treibt oder von Männern sich zur Unzucht missbrauchen läßt oder sich dazu anbietet.

Inzwischen belegt Deutschland auf dem Gay Travel Index den 12. Platz und ist damit eines der schwulenfreundlichsten Länder.

 

4) Islam – Vergleich der Gesetzeslage vom Iran und der Türkei

Gesetzeslage Homosexualität – Iran

Im Iran sind homosexuelle Handlungen illegal. Für Frauen liegt die Strafe bei 100 Peitschenhieben und Männer werden zum Tod verurteilt. Außerdem gibt es dort auffallend viele Morde an Schwulen. Ein Antidiskriminierungsgesetz gibt es im Iran nicht, allerdings werden geschlechtsanpassende Operationen vom Staat unterstützt.

Auf dem Gay Travel Index liegt Iran an letzter Stelle und belegt den 138. Platz.

Im Strafgesetzbuch des Iran lassen sich unter anderem folgende Paragraphen finden:

Art. 110: Die Strafe für Homosexualität in der Form des Verkehrs ist die Todesstrafe (Öffentliche Erhängung).

Art. 121: Die Strafe für beischlafähnliche oder vergleichbare Handlungen zwischen zwei Männern ohne Eindringen des Gliedes liegt für jeden bei hundert Peitschenhieben.

Art. 122: Werden die beischlafähnlichen oder vergleichbaren Handlungen dreimal wiederholt […], so ist die Strafe beim vierten Mal die Todesstrafe.

Art. 129: Die Strafe für lesbische Liebe ist für jeden hundert Peitschenhiebe.

Art. 131: Wurde die lesbische Liebe dreimal wiederholt und ist jedes Mal eine Strafe verhängt worden, so ist die Strafe beim vierten Mal die Todesstrafe.

Mehr unter www.gaylawnet.com/laws/ir.htm

 

Gesetzeslage Homosexualität – Türkei

Homosexualität ist in der Türkei gesetzlich nicht verboten. Im osmanischen Reich wurden gleichgeschlechtliche Handlungen ab 1852 akzeptiert und standen nicht mehr unter Strafe. Antidiskriminierungsgesetze gibt es keine und homosexuelle Partnerschaften werden staatlich auch nicht anerkannt.

Im Mai 2008 setzte ein Gericht in Istanbul ein Verbot gegen den Verein „Lambda“ auf, der sich für Rechte von sexuellen Minderheiten einsetzt, da er gegen „moralische Werte“ verstoße. Einige Monate später wurde die Entscheidung wieder aufgehoben, allerdings mit der Warnung, dass wieder ein Verbot ausgesprochen werden könne, wenn der Verein homosexuelle Orientierungen, Transsexualität oder Transvestitentum propagieren sollte. Gerade Morde an Transvestiten kommen in der Türkei immer häufiger vor.

Auf dem Gay Travel Index belegt die Türkei den 104. Platz.

 

5) Judentum – Vergleich der Gesetzeslage in Israel und den USA

Gesetzeslage Homosexualität – Israel

Homosexuelle Handlungen sind in Israel legal und stehen nicht unter Strafe. Gleichgeschlechtliche Ehen, welche im Ausland geschlossen wurden, werden vom Staat anerkannt. Ein Antidiskriminierungsgesetz soll Homosexuelle dafür schützen, ausgegrenzt und diskriminiert zu werden. Dieses Gesetz wurde im Jahr 2001 erlassen und somit war Israel das erste Land in Asien, welches Homosexuelle gesetzlich schützen ließ. Außerdem haben homosexuelle Paare dieselben Steuerprivilegien, wie heterosexuelle Paare und es ist ihnen erlaubt, Kinder zu adoptieren. Das Gesetz untersagt es ausdrücklich, Leute aufgrund ihrer sexuellen Diskriminierung am Arbeitsplatz zu diskriminieren.

Gerade Tel Aviv wird oftmals als eine der schwulenfreundlichsten Städte weltweit bezeichnet. Seit 2002 werden dort und in vielen anderen israelischen Städten Schwulenparaden abgehalten und sind von der Gesellschaft größtenteils akzeptiert.

Israel belegt auf dem Gay Travel Index Platz 33.

 

Gesetzeslage Homosexualität – USA

Homosexuelle Handlungen werden in den USA nicht mehr strafrechtlich verfolgt und verboten. Dies war in einigen Bundesstaaten allerdings bis ins 21. Jahrhundert noch der Fall. Im Jahr 2003 wurden die Gesetze, die homosexuelle Handlungen und sexuelle Praktiken mit Geld- und Freiheitsstrafen belegten, in Kansas, Oklahoma, Missouri und Texas aufgehoben.

Seit Februar 2014 herrscht in dem Bundesstaat Arizona ein Gesetz, welches es Unternehmen erlaubt, homosexuellen Kunden den Dienst zu verweigern. Die Anerkennung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften variiert in den USA von Bundesstaat zu Bundesstaat.

Gleichgeschlechtliche Paare dürfen in Vermont, Massachusetts, New Hampshire, New York, New Jersey, New Mexico, Kalifornien, Colorado, Connecticut, Washington, Maine, Maryland, Minnesota, Iowa, Illinois und Rho de Island legal Kinder adoptieren. Ausdrücklich verboten ist dies hingegen in Arizona, Arkansas, Mississippi, Oklahoma und Utah.

Auf dem Gay Travel Index belegen die USA den 47. Platz.

 

6) Fazit

In keiner der drei großen Weltreligionen wird Homosexualität ausdrücklich befürwortet und unterstützt. Allerdings ist der Koran das einzige der drei Gottesbücher, in dem Homosexualität nicht direkt erwähnt und verboten wird, wie es zum Beispiel in der Bibel der Fall ist. Die Kultur und Gesellschaft eines Landes spielt demnach eine große Rolle, wenn es um die Akzeptanz dieser Lebensweise geht. Wie in dem vorangegangenen Vergleich von Deutschland und Russland deutlich wird, kann der Umgang des Gesetzgebers mit diesem Thema -auch in zwei Ländern mit überwiegend gleichen Glaubensrichtungen- stark variieren. Teilweise gibt es enorme regionale Unterschiede, wie zum Beispiel in den USA. Dort unterscheiden sich die Gesetze und Einstellungen der Bürger von Bundesstaat zu Bundesstaat.

Ebenso in Deutschland: Im katholischen Bayern auf dem Land stoßen gleichgeschlechtliche Lebensformen auf sehr viel weniger Verständnis und Toleranz wie in großen und offenen Städten wie Berlin, Hamburg, Frankfurt oder Köln. Selbst für München gilt das.

Auf eine Kurzformel gebracht:

  1. Religionen haben (sehr) wenig mit den vielen ausdifferenzierten Realitäten auf dieser Erde zu tun.

  2. Je intensiver Homosexualität in den verschriftlichten Glaubensbüchern als „Gräuel“, „Blutschuld“ oder „Unzucht“ sanktioniert wird, umso größer die Wahrscheinlichkeit, dass diese Lebensformen heutzutage gesellschaftlich akzeptiert werden, wenn es sich um freiheitliche bzw. demokratische Gesellschaftsstrukturen handelt.

  3. Dies zeigt auch hier den nachhaltigen Bedeutungsverlust von Religion(en).


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