Dass Manipulationen in der Industrie vorkommen, mag für viele Menschen weniger überraschend sein, egal ob es um die Folgen gesundheitsschädlicher Produkte geht, oder um "wissenschaftliche" Studien, mit denen Hersteller solcher Produkte die toxischen Gefahren herunterspielen wollen: für die Öffentlichkeit. Anders gesagt: für die potenziellen Käufer, die das nicht merken sollen..
Kritiker sprechen in solchen Fällen von "Wissenschaftskriminalität" - ein Begriff, den es offiziell gar nicht gibt. Selbst im "Duden" nicht (siehe screenshot rechts).
Die Spannbreite kriminellen Verhaltens im Bereich der Wissenschaft ist weit. Sie reicht von vorsätzlicher Fälschung bis hin zum bewussten außen vor lassen relevanter Informationen. Alles zum eigenen Vorteil, der sich nicht nur auf finanzielle Annehmlichkeiten beziehen muss, sondern oft auf das Ziel des eigenen Image und/oder größerer Anerkennung seitens der Allgemeinheit gerichtet ist.
Es betrifft alle Wissenschaftsdiszipline. Besonders anfällig scheint die Medizin zu sein. Weil man sich da - zumindest solange man nicht auffliegt - als Held oder Hoffnungsträger im Rampenlicht sonnen kann. Umso tiefer für den Täuscher danach der tiefe Fall und umso größer die Enttäuschung für Betroffene, die auf ein solches Idol ihre ganzen Hoffnungen gesetzt haben, etwa in der Krebsforschung. In den 90er Jahren gab es einen solchen Fall: Die Professoren Friedhelm HERRMANN und seine vorübergehende Lebensgefährtin Prof. Marion BRACH hatten Hunderte von wissenschaftlichen Publikationen mit erfundenen Daten aus ihren Laboren veröffentlicht. Und vorgegeben, große Schritte erreicht zu haben. Alles erstunken und erlogen.