Und so erscheint gleich zu Beginn des Neuen Jahres ein erster Bericht in der Thüringischen Landeszeitung: "In der Hack-Ordnung".
Im Mittelpunkt: Michael HACK, der als "Hauptgeschäftsführer" der AJS agiert und ein straffes Regiment mit seinen rund 5.000 Beschäftigten führt.
Weil sich die Vorgänge in Hessen, die erst durch die Frankfurter Neue Presse und dann durch den Wiesbadener Kurier publik gemacht worden waren, nämlich "Protzautos, Vetternwirtschaft und exorbinante Managergehälter", auch in Thüringen herumgesprochen haben und auf das totale Unverständnis sowie das blanke Entsetzen bei den regulär beschäftigten Mitarbeitern stoßen, melden sich jetzt andere bei Sibylle GÖBEL: "Würde man in den Berichten 'Hessen' durch 'Thüringen' ersetzen, beschriebe das die Lage eins zu eins."
Konkret geht es um diese Vorwürfe:
- HACK würde sich ein extrem hohes Gehalt zuschustern, was aber vom Bundesverband und einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft bereits 2017 geprüft und für 'in Ordnung' befunden worden sei, so der Pressesprecher der AWO
- Über dessen Höhe würde niemand etwas wissen und HACK würde auch keine Fragen seitens der AWO dazu beantworten. Allerdings wisse der entlassene Prokurist darüber Bescheid
- Der wiederum hatte sich um einen Geschäftsfüjhrerposten bei der AJS beworben, sei aber nicht akzeptiert worden. Stattdessen eine ehemalige Geschäftsführerin eines kleinen Buchverlags, der inzwischen nicht mehr existiere. Deswegen lägen HACK und der entlassene Prokurist im Streit
- HACK würde einen ziemlich 'dicken Mercedes' auf Kosten der AJS fahren
Weil der geschasste Prokurist viele Interna kennt, soll er jetzt durch eine hohe Abfindungssumme im sechs-, möglicherweise siebenstelligen Bereich abgefunden, sprich: zum Schweigen verpflichtet werden.
Das Ganze ist auch deshalb paradox, weil die Wirtschaftsprüfer vor drei Jahren eben doch festgestellt haben, dass die AWO und deren Tochterunternehmen mehrfach gegen den AWO-Unternehmenskodex verstoßen haben.
HACK hatte darauf hin Besserung gelobt. Aber das war vor drei Jahren. Die Geldgeber, die Stadt Thüringen und das Bundesland Thüringen, haben sich bis heute nicht dafür interessiert.