Hamburger Tierschutzverein: Chronologie einer Affäre

1. November 1988

WOLFGANG POGGENDORF wird vom Vorstandsmitglied des Hamburger Tierschutzvereins (HTV), Herbert C. ANDRESEN, gleichzeitig POGGENDORFS Nachbar ist, für die Stelle des Betriebsleiters vorgeschlagen. Nach einem Vorstellungsgespräch - anlässlich einer Vorstandsitzung - wird er für diesen Posten auch eingestellt. Als Schatzmeister fungiert zu dieser Zeit Rechtsanwalt Friedrich ENGELKE, der 19 Jahre später die rechtlichen Schritte der "Poggendorf Gegner" betreuen wird. ENGELKE ist nicht in die neue Personalie eingebunden.


1. April 1989

Bereits nach einem knappen halben Jahr steigt POGGENDORF zum Geschäftsführer des HTV auf. Die Entscheidung für diese Beförderung wird vom Vorstand getroffen.


Anfang 1991

ENGELKE hört als Schatzmeister auf. Der Vermögensstatus des Vereins ist mit rund 20 Mio. €. Sein Nachfolger wird Herbert C. ANDRESEN, POGGENDORF’s Nachbar, und Herbert C. ANDRESEN.


7. Mai 1991

Die Vorstandsmitglieder des HTV beschließen auf einer Vorstandssitzung POGGENDORF auf Grund von inszenierten Intrigen und seiner eigenmächtigen Pressearbeit zu entlassen. Es handelt sich dabei um die gleichen Mitglieder, die POGGENDORF im Jahre 1988 eingestellt hatten
POGGENDORF findet eine Anstellung in der Marketing-Abteilung des HSV (Fußballklub Hamburger Sportverein). Er hinterlässt dort wenig Eindruck und wird dort bis 1994 arbeiten.


Juli 1995

Susanne KUBIAK zur 1.Vorsitzenden des HTV gewählt.


9. September 1995

POGGENDORF erhält in Abwesenheit der Vorsitzenden Susanne KUBIAK einen Arbeitsvertrag für die Position des Geschäftsführers, nachdem er so lange auf die neue Schatzmeisterin Antje BERGTSSON-PETERS und die 2.Vorsitzende Rita SPIERING eingeredet hatte, bis diese ihm einen Vertrag unterschreiben. Sein Gehalt: 7200 DM.


11. September 1995

Als Reaktion auf POGGENDORFS (heimliche) Anstellung tritt die Vorsitzende Susanne KUBUIAK zurück. Vermutlich um eine 'schlechte Presse' zu vermeiden, versucht POGGENDORF diese vom Rücktritt abzuhalten und schlägt der Juristin einen Deal vor. POGGENDORF soll damals laut KUBIAK sinngemäß gesagt haben:"Überdenken Sie Ihre Entscheidung noch einmal. Wir könnten ein unschlagbares Team sein. Sie kümmern sich um den Vorsitz und lassen mich ansonsten hier alles erledigen. Wir werden gut zusammenarbeiten, und ich werde Ihre Kanzlei mit Mandaten versorgen." 
KUBIAK lehnt diesen Deal ab.


Ab September 1995

POGGENDORF sichert sich mit Hilfe von höheren Gehältern die Loyalität einiger weniger Mitarbeiter. Er errichtet eine Art Schreckensregiment. Ab sofort müssen alle Angestellten Mitglied im Verein sein. Wer POGGENDORF’s Entscheidungen nicht mitträgt oder kritisiert, wird vorgeführt. Einige HTV-Angestellte, die auf ‚lieb Kind’ machen wollen, betätigen sich als Spitzel. So bleibt es nicht aus, dass erste Beschwerden und Andeutungen auf Veruntreuung beim ehemaligen Schatzmeister ENGELKE, der ein hohes Ansehen beim Verein genießt, eingehen. Ohne konkrete Beweise kann nichts gegen das POGGENDORF Regime ausgerichtet werden.


Januar 1996

Rita SPIERING, die POGGENDORF zum Geschäftsführerposten verhalf, wird 1. Vorsitzende. Mit einer Pressekampagne (persönlicher Brief an jedes Mitglied - Kosten ca. 4000 DM) warb POGGENDORF bereits vor der Wahl für Rita SPIERING, da sie ihm - zumindest zu diesem Zeitpunkt - gewogen ist.


Februar 1996

Manfred ELSEN wird neuer Schatzmeister.


29. März 1999

Rita SPIERING tritt - nach dreijähriger Zusammenarbeit mit POGGENDORF - als 1. Vorsitzende zurück. In Ihrem Rücktrittsschreiben übt Sie offen Kritik an Wolfgang POGGENDORF:

Der Verein wird nun zeitweise von der 2.Vorsitzenden Kirsten WECKEL geleitet.


30. Juli 1999

Der Vorstand, vertreten durch den Schatzmeister Manfred ELSEN und die Zweite Vorsitzende, Kirsten WECKEL, ermächtigt POGGENDORF in einer bei einem Notar ausgefertigten Vollmacht, den HTV allein in allen Grundstücksangelegenheiten und Nachlasssachen zu vertreten:


Im Laufe des Jahres 2004

POGGENDORF lässt eine 43-Quadratmeter-Wohnung, die aus einer Erbschaft an den HTV stammt, in der Hamburger Innenstadt in bester Lage (Mittelweg) für mehr als 40 000 Euro renovieren. Nach der Renovierung wird die Wohnung verkauft – der Erlös geht an den HTV
Einige der Handwerker treten in den HTV ein und helfen POGGENDORF seine Machtposition inne zu halten bzw. auszubauen
Heute vermutet man, dass es einen Zusammenhang zwischen den sehr hohen Handwerkerrechnungen und den zusätzlichen Mitgliederstimmen im HTV gab.


1999 bis 2005

Klaus NAHRSTEDT wird im Januar 2000 Erster Vorsitzender des Hamburger Tierschutzvereins, nachdem Rita SPIERING ihren Posten geräumt hatte. Später wird er gegenüber dem Hamburger Abendblatt sagen: 
„Ich habe nur einmal im Monat die Vorstandssitzung geleitet. Alles andere hat er (POGGENDORF) gemacht“.


25. Oktober 2005

NAHRSTEDT tritt zum 31.10.2005 aus „persönlichen Gründen“ zurück
Gegenüber dem Hamburger Abendblatt -Journalisten Ulrich GASSDORF, der regelmäßig über Tierschutz und den HTV schreibt, gibt er gesundheitliche Probleme als Beweggrund an.


26. Oktober 2005

Die verbliebenen Vorstandmitglieder, u.a. die 2. Vorsitzende Kirsten WECKEL, die bereits 1995 den "heimlichen Vertrag" für POGGENDORF mit unterschrieben hatte, ernennen POGGENDORF übergangsweise und bis zur nächsten Vorstandswahl - zum Ersten Vorsitzenden des HTV
Jetzt hat POGGENDORF sowohl den Posten des Geschäftsführers als auch des 1. Vorsitzenden inne – eine einzigartige Machtposition. In dieser kann er sich als "Geschäftsführer" selbst kontrollieren.


März 2006

Trotz der inoffiziellen, aber amtlichen Ernennung soll offiziell noch einmal gewählt werden: am 29. April. Zur offiziellen Wahl des 1.Vorsitzenden tritt nur POGGENDORF an
Dazu werden Wahlzettel mit dem einzigen Kandidaten versendet. Es gibt keine Möglichkeit gegen POGGENDORF zu stimmen – also kein JA-NEIN Wahlzettel.


22. März 2006

Das langjähriges HTV-Mitglied Hannelore H. äußert sich kritisch zum Wahlverfahren des Vorstandsvorsitzenden im Hamburger Abendblatt 
"Wofür machen wir eine Wahl, wenn es nur einen Kandidaten gibt? Eine demokratische Entscheidung kann man so etwas ja wohl nicht mehr nennen.“ 
Auch für das Amt des Schatzmeisters steht nur ein Kandidat zur Verfügung: Manfred ELSEN, der das Amt seit zehn Jahren bekleidet.


28. März 2006

Hannelore H. wird vom Vorstand wegen der Kritik abgemahnt.


18. April 2006

Ein Ausschlussverwahren gegen die POGGENDORF-Kritikerin Hannelore H. wird eingeleitet. POGGENDORF: "Der Vorstand hat dieses beschlossen, weil Frau H. mehrfach gegen die von den Mitgliedern des HTV beschlossene Satzung verstoßen hat."


29. April 2006: Mitglieder-versammlung

Von den rund 6.800 Mitgliedern im HTV, denen der Wahlzettel zugeschickt wurde, geben nur 2.052 ihre Stimme ab – bei diesen erhält POGGENDORF 90 %. Der größere Teil macht den Wahlzettel ungültig oder antwortet nicht
Von den anwesenden 72 Mitgliedern, darunter auch mehrere Handwerker, stimmen 70 für POGGENDORF
Hier lässt sich alles nachlesen: im Protokoll der Mitgliederversammlung


29. April 2006

Die 1. Amtshandlung von POGGENDORF in seiner 'neuen' Funktion: Er ändert die Satzung des HTV. 
Die beiden Funktionen des Geschäftsführers und des 1. Vorsitzenden werden jetzt ganz offiziell zusammengelegt. Beziehungsweise es wird dem Vorstand überlassen, einen Geschäftsführer einzustellen oder nicht. POGGENDORF sichert so seine uneingeschränkte Machtposition:

Zudem fungiert er als Herausgeber der Tierheimzeitung „Ich & Du“ und erhält auch dafür ein Gehalt. Längst fährt er einen eigenen Dienstwagen vom Allerfeinsten: einen nagelneuen Audi RS4- auf Kosten des HTV. Zur Erinnerung: Der Vorstandsvorsitz beim HTV ist - eigentlich - eine ehrenamtliche Tätigkeit.


März 2007

Gerd RASCH, Designer und Tierfreund, stirbt und vererbt dem HTV zwei Wohnungen: eine in Hamburg, die andere auf der Nordseeinsel Sylt.


März 2007

Renate BECKENDORF, eine sehr gute Bekannte von Gerd RASCH, sowie zwei seiner Freunde möchten sich eine Erinnerung an den Verstorbenen sichern. BECKENDORF fragt daher beim HTV nach einem Fotoalbum und anderen wertlosen, aber persönlichen Gegenständen ihres verstorbenen Freundes.
Wolfgang POGGENDORF sichert ihr dies zu und schlägt ein Treffen in der Hamburger Wohnung vor. Außerdem erkundigt er sich nach der Wohnung auf Sylt.

Nach einigen Wochen ruft Renate BECKENDORF erneut beim Tierschutzverein an. Es gebe noch keinen Erbschein für die Wohnungen, so die Antwort
Weitere Wochen später erkundigt sie sich abermals. Die Wohnung wurde in der Zwischenzeit geräumt, zum Teil Möbel an Mitbewohner weitergegeben und Antiquitäten von Gerd RASCH verkauft. Auf Nachfrage von Frau BECKENDORF antwortet Herr POGENDORF nicht nur unfreundlich, sondern frech und rotzig. Sie bekäme nichts!


Juni 2007

POGGENDORF erwirbt derweil stillschweigend und heimlich die von Gerd RASCH dem HTV vererbte Wohnung auf Sylt: für 130.000 Euro. Der geschätzte Verkehrswert hingegen liegt bei ca. 250.000 €
POGGENDORF verfügt über eine Vollmacht des HTV, die ihm in Grundstücksangelegenheiten und Erbsachen des HTV uneingeschränkte Entscheidungsfreiheit gibt
Bedeutet hier in diesem Fall: Der Vorsitzende des HTV, Wolfgang POGGENDORF, verkauft somit die Wohnung auf Sylt an die Privatperson Wolfgang POGGENDORF
Das Gutachten zum Wohnungswert wird von Gutachterin Katja F. ausgestellt, die oft für POGGENDORF arbeitet.


Anfang Juli 2007

Durch das unfreundliche Verhalten POGGENDORFS aufmerksam geworden hört sich Renate BECKENDORF bei anderen Bekannten von Gerd RASCH um und erfährt vom Interesse Herrn POGGENDORFS für die Sylter Wohnung.
Sie spricht ENGELKE an. Der bestätigt durch die Gespräche mit Mitarbeitern den Verdacht auf Veruntreuung und Renate BECKENDORF meldet sich per Fax beim Hamburger Abendblatt. Sie erzählt Ullrich GASSDORF ihre Erlebnisse.


Anfang Juli 2007

Ulrich GASSDORF, Journalist beim Hamburger Abendblatt, beginnt mit der Recherche. Er kann schnell verifizieren, dass POGGENDORF tatsächlich die Sylter Wohnung erworben hat. Details zur Recherche finden Sie im Gespräch mit Ulrich GASSDORF.


19. Juli 2007

GASSDORF veröffentlicht seine ersten Recherche-Ergebnisse:


20. Juli 2007

Das Landeskriminalamt (LKA) Hamburg leitet - einen Tag nach der Exklusiv-Berichterstattung im Hamburger Abendblatt - ein Ermittlungsverfahren gegen POGGENDORF ein: wegen des Verdachts auf Untreue.


25. Juli 2007

POGGENDORF wird von Wolfgang APEL, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, zum Rücktritt aufgefordert
POGGENDORF weigert sich, bietet aber die Wohnung auf Sylt zum öffentlichen Kauf an.


28. Juli 2007

Jetzt ermittelt auch die Staatsanwaltschaft: gegen den HTV-Schatzmeister Manfred ELSEN und gegen die 2. Vorsitzenden Kirsten WECKEL - ebenfalls wegen Verdachts auf Untreue.


1. August 2007

Die Staatsanwaltschaft überprüft auch POGGENDORFs Verkauf des HTV-Gnadenhofs in Ellerhoop im Jahre 2003 für 610 000 Euro
Der Hof war in den 80iger Jahren für 2,34 Millionen DM gekauft worden. POGGENDORF hatte im Laufe der Jahre hunderttausende Euro in „unnötige Renovierungen“ (Aussage des Hofverwalters Bernd GROSSMANN im Hamburger Abendblatt) investiert und den Hof schließlich mit der Begründung „er sei ein Fass ohne Boden und äußerst renovierungsbedürftig“ (POGGENDORF in der HTV-Zeitschrift Ich&Du) für ca. 400 000 Euro unter Wert verkauft
Pikant: Einige Spenden und Erbschaften waren speziell für den Gnadenhof bestimmt. Das Gutachten über den Wert des Gnadenhofs 2003 wurde ebenfalls von Katja F. ausgestellt, die auch den Wert der Sylter Wohnung taxiert hatte.


2. August 2007

150 Beamte von Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchen neun Objekte in Hamburg und Schleswig Holstein, darunter

  • POGGENDORFs Wohnung
  • die Büros des Hamburger Tierschutzvereins
  • und die Privatwohnungen der 2. Vorsitzenden WECKEL sowie des Schatzmeisters ELSEN

6. August 2007

POGGENDORF lässt nach Aufforderung des Gesundheits-Staatsrates und Ehrenvizepräsident des deutschen Tierschutzbundes Dietrich WERSICH (CDU) sein Amt als Vorsitzender des "Hamburger Tierschutzbeirats" ruhen
Der "Tierschutzbeirat" berät die Stadt Hamburg in Fragen zum Thema Tierschutz. WERSICH will negative Presse vermeiden.


14. August 2007

Das LKA ermittelt wegen eines weiteren Immobiliengeschäfts: wegen der Instandsetzung der 43-Quadratmeter-Wohnung am Mittelweg für mehr als 40 000 Euro. Auftraggeber: Der HTV (siehe „Im Laufe des Jahres 2004“).


31. August 2007

Der "Bund gegen Missbrauch der Tiere" erstattet Strafanzeige wegen Betrugs gegen POGGENDORF: wegen des Verkaufs der Wohnung am Mittelweg.


3. September 2007

Der "Bund gegen Missbrauch der Tiere" erstattet Strafanzeige wegen Betrugs gegen POGGENDORF: wegen des Verkaufs der Wohnung am Mittelweg.


6. September 2007

Die Eigentumswohnung auf Sylt, die POGGENDORF aus der HTV-Erbschaft für 111.000 Euro (zuzüglich 20.000 Euro für einen Tiefgaragenplatz) erworben hatte, wird jetzt zum Verkehrswert (250.000 Euro) verkauft. Das Geld fließt dem HTV zu.


21. September 2007

Der HTV terminiert eine außerordentliche Mitgliedsversammlung auf den 12. Januar 2008.


22. September 2007

HARTMUT RECLAM, der Anwalt von POGGENDORF, will dem Hamburger Abendblattkünftige Anfragen an seinen Mandanten verbieten. 
POGGENDORF ist nicht mehr bereit, sich mit der Presse auseinander zu setzen. Er nutzt das vereinsinterne Magazin Ich & Du , dessen Chefredakteur er ist, um seine Meinung über die "Hetzkampagne" gegen ihn kund zu tun:


27. November 2007

Das Amtsgericht gibt dem Antrag auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung mit dem Tagesordnungspunkt „Abwahl des Vorstandes“ statt, da sich mehr als 1% der Mitglieder namentlich dafür ausgesprochen haben.


14. Dezember 2007

Neue Untreue-Vorwürfe tauchen auf. Die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt 179.425 Euro auf Privatkonten von POGGENDORF. Das Geld soll dem HTV zuvor vererbt und gespendet worden sein.


20. Dezember 2007

Eine Vorstandsversammlung findet satt:

Der HTV wird jetzt von einem Notvorstand (Karin KLINKRADT, Christine KIPFEL-NEUMAIR und Karl Heinz BERAN) geführt. Hier das Protokoll der Sitzung.


12. Januar 2008

n der Außerordentlichen Jahreshauptversammlung wird der Not-Vorstand abgewählt: Protokoll der Jahreshauptversammlung.


15. Januar 2008

Rechtsanwalt Hauke MASCHEWSKI wird Notvorstand. Bis zum 02.06.2008 erhält er für seine Tätigkeit rund 45.000 Euro (100€ Stundenlohn). Hier ein kleiner Blick in die Honorarabrechnung.


Mai 2008

Es wird eine harte Sparpolitik und eine neue Satzung beschlossen (siehe „10 Regeln des HTV“). Laut der neuen Satzung ist es den zwei Rechnungsprüfern, ENGELKE und einen weiteren Kollegen Herr APEL, erlaubt, jederzeit und ohne Ankündigung die Finanzbücher des Vereins zu prüfen. Außerdem wird eine Selbstverpflichtungserklärung für alle Vorstandsmitglieder und Rechnungsprüfer eingeführt. Sie verpflichten sich, mit dem Verein keine „In-sich-Geschäfte“ abzuschließen. Zudem wird ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer einbezogen, der mit dem vereinsinternen Steuerberater die Jahresbilanz abnimmt.


22. Mai 2008

Der Notvorstand beschließt Wolfgang POGGENDORF aus dem Hamburger Tierschutzverein auszuschließen:


24. Mai 2008

Als neue ehrenamtliche Vorsitzende des HTV wird Gabriele WANIOREK-GOERKE gewählt. Sie ist Vorsitzende Richterin am Verwaltungsgericht im Hauptberuf.


Juni 2008

Die Staatsanwaltschaft Hamburg erhebt Anklage gegen POGGENDORF.


3. November 2008

Der Prozess gegen POGGENDORF vor dem Landgericht beginnt. Er hinterlässt ein liquides Vermögen des Vereins von ca. 5,5 Mio. €. Zum Vergleich: 1993 waren es noch 240. Mio. DM:


10. November 2008

POGGENDORF wird zu zwei Jahren Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. Außerdem muss er 20.000 Euro als Geldbuße an den Tierschutzverein zahlen:

Hier lesen Sie das Urteil des Landgerichts Hamburg (Az: 628 KLs 10/08 - 6700 Js 95/07).


11. März 2009

GASSDORF wird für seinen Artikel Das System Poggendorf für den Henri-Nannen-Preis bzw. für die „beste investigative Leistung“ 2009 nominiert und landet auf den 2. Platz.


Mitte 2009

Erneute Ermittlungen gegen POGGENDORF wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Die Anzeige wurde von der neuen HTV-Vorsitzenden WANIOREK-GOERKE gestellt.


Januar 2010

Ein Versuch von ansTageslicht.de , mit POGGENDORF ins Gespräch zu kommen, scheitert: Kein Blick zurück.


danach

Dafür richtet der Verein seinen Blick zielgerichtet nach vorne. Viele Aufgaben sind zu managen:

  • die Spendenbereitschaft und die Nachlässe für Tiere gehen zurück
  • die Ausgaben steigen
  • finanziell wird es eng, weil POGGENDORF viel Geld und Vermögen ‚verbrannt’ hat


Doch die Mitglieder und die Hansestadt Hamburg stärken dem Verein den Rücken. Hamburg belässt es nach den Vorfällen bei der Gemeinnützigkeit des Vereins, der sonst Steuern zahlen müsste, und die Vereinsmitglieder glauben an die Idee, auch Tieren ein lebenswertes Heim und Schutz zu garantieren.



(AP / JO)