Die Autoren Thomas FRITZ und Rainer STUMPF

„Wir können nicht alles machen, sondern wir müssen Schwerpunkte setzen“, sagt der stellvertretende Lokalchef der MAIN-POST in Würzburg, Rainer Stumpf (Jahrgang 1951). „Aber das, was wir machen, worüber wir recherchieren und schreiben, da müssen wir dran bleiben. Wir müssen auf die Nachhaltigkeit von Themen und die dadurch ausgelösten Diskussionen setzen.“

Die Bedeutung von längerfristigen Themen und Diskussionen kennt Rainer Stumpf bei seiner Zeitung schon länger, denn er arbeitet hier bereits seit 1974: erst als Redakteur in Ochsenfurt, dann als Ressortleiter für den gesamten Landkreis Würzburg und seit 1995 auch für den Main-Tauberkreis zuständig. Seit 1.1.2003 ist der Wächterpreisträger zweiter Mann in der Würzburger Lokalredaktion. Bereits ein Jahr zuvor bekam ein anderer Redaktionsmitarbeiter einen Wächterpreis zugesprochen – auch diese Story wurde von Rainer Stumpf mitbetreut:

Um wichtige Themen machen zu können, um politisch relevante Diskussionen zu führen, braucht man Fachkenntnisse übers Lokale, von den Abläufen in der Kommunalpolitik angefangen bis hin zur Sozialpolitik. Da wächst man mit den Jahren hinein“, betont Stumpf, und auch dies ist ein Indiz für die reklamierte Nachhaltigkeit der Berichterstattung: Rainer Stumpf kümmert sich nicht nur um die auszubildenden Volontäre, sondern hält auch Seminare an der Uni Würzburg ab für den Nachwuchs ab. Thema: Journalismus praktisch.

Dort hätte er auch Thomas Fritz kennenlernen können, der dort Politikwissenschaften und Soziologie studiert. Aber Fritz (Jahrgang 1972) war schneller: er war es, der bei der MAIN-POST erst angerufen und dann einen Ordner mit Arbeitsproben vorbeigebracht hatte. „Wir wurden uns schnell handelseinig“, erinnert er sich.

Ursprünglich war Fritz Beamter, in der Zollverwaltung, „aber das war mir zu langweilig“, gesteht er. Also machte er das Abitur in Abendkursen nach, um studieren zu können. „So ein Studium ist interessant und spannend, aber ich betrachte es als eine Art Nebenbeschäftigung. Mein eigentliches Ziel ist es, als Journalist zu arbeiten“. Und das macht er bereits jetzt – zur Zeit als freier Mitarbeiter bei der MAIN-POST. Fragt man ihn, warum, so ist seine Antwort eindeutig: „Ich möchte die Öffentlichkeit informieren!“

Thomas Fritz, der u.a. für die Berichterstattung in der Marktgemeinde Zell am Main zuständig ist, erhält den dritten Wächterpreis zusammen mit seinem ‚Chef’ Rainer Stumpf. Beide haben in einem konkreten Fall nachhaltig einer Aushöhlung der Pressefreiheit entgegengewirkt, so die Begründung der Wächterpreis-Jury.

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rainer.stumpf(at)mainpost(dot)de
fritz.th(at)t-online(dot)de