ABC der Akteure in Königs Wusterhausen

die sich fast alle blind stellen (wollen)

Brunne, Petra-Lieselotte (FDP)

Ehemalige Sachbearbeiterin im Rathaus KW (= Königs Wusterhausen). Ihr fallen bereits 2002 Ungereimtheiten in den Kita-Abrechnungen des HRO auf. Ändern wird sich unter ihrer Ägide allerdings nichts. Von ansTageslicht.de mehrfach angefragt, warum sich unter ihrer Ägide nichts ändert, gibt sie keine Auskunft - sie reagiert einfach nicht. 
Gehört offenbar zu jenen, die den "Staat als Beute" durch andere Gruppen akzeptieren


David, Günter (SPD)

Leiter des Jugendfreizeithauses des HRO (= Humanistischer Regionalverband Ostbrandenburg) in Königs Wusterhausen (KW), gelernter Pädagoge.
Arbeitete vor 1989 in der FDJ-Kreisleitung von KW. Nach der Wende wird er wegen Mitarbeit für das MfS („Stasi“) aus dem öffentlichen Dienst entfernt (Leiter der Kommission war Schulrat a.D. Werner WEISS, CDU). Er tritt in die SPD ein, es gelingt ihm, mit dem HRO in die Jugendhilfeplanung des Landkreises Dahme-Spreewald aufgenommen zu werden. 1997 schließt er einen Vertag mit KW zur Betreibung der Kita Knirpsenstadt. 
Weigert sich ab 2013, dem zuständigen und neuen Fachbereichsleiter im Rathaus, Swen ENNULLAT, Unterlagen über die eingenommenen Elternbeiträge vorzulegen. Als es im Mai 2014 brenzlig zu werden beginnt, tritt er als ehrenamtlicher Geschäftsführer des HRO ab. Er bleibt aber bezahlter Mitarbeiter des HRO, zuständig für das Jugendfreizeithaus – finanziert über die Jugendhilfeplanung des Landkreises. Dort regiert schließlich sein Parteigenosse Landrat Stephan LOGE.
Unsere Fragen, z.B. warum er der Stadt oder dem Landkreis nie Abrechnungsunterlagen zur Verfügung gestellt hat, will er nicht beantworten - er verweist auf das "laufende Verfahren" 


DRIESE, David (SPD)

Jahrgang 1984, wohnt in Eichwalde (LDS). Abschluss M.A. Sozialwissenschaften, Dipl. Sozialarbeiter / -pädagoge (FH). Arbeitete vorher als Referent der Geschäftsführung beim Humanistischen Verband Deutschlands, Landesverband Berlin-Brandenburg und als Streetworker in Königs Wusterhausen. Aktuell ist er ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender des HRO. Vorher als Revisor tätig.

Politischer Werdegang: 

· 2008 Eintritt in die SPD 

· 2011 - 2013 stellv. Juso Landesvorsitzender, Vorstandsmitglied

  Jusos Dahme-Spreewald 

· seit 2012 stellv. Vorsitzender der SPD Dahme-Spreewald

Gut befreundet mit Ludwig SCHEETZ, der als „Shooting Star“ der SPD gilt. Die beiden informieren im Mai 2014 die Stadtverordneten von KW (Königs Wusterhausen) vor der Sondersitzung am 19. über ihre Sicht der Dinge. Er ist anwesend bei der Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung am 19.05.2014 und bekommt hier ein Rederecht eingeräumt, das hat Bürgermeister FRANZKE ausdrücklich für ihn erbeten. DRIESE erklärt, die Kita arbeite hervorragend und Gelder würden ordnungsgemäß verwaltet. Behauptet aber auch, der HRO müsse die Elternbeiträge der Stadt gar nicht mitteilen und erklärt, der HRO habe der Stadt noch nie die vollen Beiträge gemeldet.

Durfte bei der Sondersitzung der Stadtverordnetenversammlung am 19.05.2014 auf Vorschlag von Bürgermeister FRANZKE zu den Abgeordneten sprechen und war des Lobes voll: Alle Mittel würden „ordnungsgemäß verwendet“, teilt er den anwesenden SVV-Abgeordneten mit. Hatte bereits bei der letzten regulären SVV-Sitzung im April zusammen mit seinem Freund Ludwig SCHEETZ den Abgeordneten erklärt, was Sache ist (bzw. sein soll).

DRIESE im Interview mit der Märkischen Allgemeinen Zeitung (MAZ) im Jahr 2013: „Kirche ist nicht unsere Sache“


ENNULLAT, Swen (CDU)

Von 1. Januar 2013 bis 9. September 2014 Fachbereichsleiter für Familie, Bildung und Soziales der Stadt Königs Wusterhausen. Er entdeckt Ungereimtheiten bei den HRO-Abrechnungen der Kita Knirpsenstadt. Und macht sich im SPD-regierten KW damit unbeliebt. Sein Arbeitsvertrag hätte am 31.12.14 geendet. Musste aber vorher sein Büro verlassen, weil er unerwartet entlassen wurde.
Konkret sah seine (vorzeitige) 'Entlassung' so aus: Bürgermeister FRANZKE hatte alles vorbereitet - für eine ganz gewöhnliche Dienstbesprechung, zu der ENNULLAT entsprechende Unterlagen mitgebracht hatte. Davon wollte FRANZKE aber garnichts mehr wissen, sondern kam gleich auf sein eigentliches Anliegen zu sprechen: Er würde nicht mehr mit ENNULLAT zusammen arbeiten wollen, ee bestünde kein Vertrauen mehr. Und er solle doch gleich seine Sachen packen.
Damit es ihm einfacher falle, sofort alles liegen und stehen zu lassen, legt FRANZKE ihm eine vorbereitete Erklärung zur Unterschrift vor, nach der ENNULLAT mit einer Nichtverlängerung seines Arbeitsvertrages einverstanden sei. Um ihm die Unterschrift zu versüßen, bietet FRANZKE ihm "ein sehr gutes Zeugnis" und Gehaltszahlung bis zum 31. Dezember an.
ENNULLAT, völlig schockiert, weil überfahren, unterschreibt (in diesem Zustand). Damit ist er endgültig 'draußen'.

Bevor ENNULLAT nach KW kam, war er beim polizeilichen Staatsschutz im LKA in Berlin tätig und für den Bereich Islamismus / Islamistischer Terrorismus zuständig. Zuvor war er in ähnlicher Funktion beim polizeilichen Staatsschutz in Dessau (Sachsen-Anhalt). Auch hier war er zum Whistleblower geworden, weil er zusammen mit 2 Kollegen in einem Gedächtnisprotokoll festhielt, was ihnen der stellvertretende Polizeipräsident zu ihrer kontinuierlichen und erfolgreichen Ermittlungsarbeit, z.B. gegen Neo-Nazis gesagt hatte:

„Natürlich kommen mehr Delikte zum Vorschein, wenn genauer hingeschaut wird.“ Aber: „Niemand ist damit glücklich. Wir nicht, das LKA nicht, das Land nicht.“

Und: „Man muss ja nicht alles sehen!“ Anders gesagt: Man muss ja nicht so genau „hingucken!“ ENNULLAT wurde erst zwangsversetzt, dann gab er in Sachsen-Anhalt unter dem SPD-Innenminister Holger HÖVELMANN, gleichzeitig stellvertretender Landesvorsitzender der sozialen „Demokraten“, auf. Sein Studium an der Polizeihochschule in Münster musste er gerichtlich durchsetzen – das SPD-geführte Innenministerium legte ihm alle nur möglichen Steine in den Weg. Zum Beispiel ein Disziplinarverfahren. Weil beim LKA – allerdings in Berlin - engagierte Polizeibeamte gebraucht wurden, wechselte ENNULLAT in die Hauptstadt. Der Berliner Polizeipräsident stellte das Disziplinarverfahren ein.

Jetzt ist Swen ENNULLAT zum zweiten Male Whistleblower geworden. Mehr dazu unter Im Gespräch mit Swen ENNULLAT


Dr. FRANZKE, Lutz (SPD)

ENNULLAT informiert ihn zu Beginn des Jahres 2014 über die Unregelmäßigkeiten bei den HRO-Abrechnungen, er möchte das Rechnungsprüfungsamt einschalten. FRANZKE lehnt ab! Er verbietet ENNULLAT auch, die SVV-Mitglieder zu informieren. FRANZKE spricht am 28.04.14 selbst zu den Abgeordneten. Redet von „Schwierigkeiten mit dem Träger der Kita“. 
Am 12.06.14 schaltet sich der Fernsehsender Radio Berlin-Brandenburg (rbb) ein und stellt Fragen. Es geht um Verschwendung von Steuergeldern, die Kita Knirpsenstadt und den HRO. Seine Antworten fallen dermaßen schwammig aus, dass die Redakteurin um ein erneutes Interview bitten muss. Kernaussagen diesmal: „Zum Schaden der Stadt wurde falsch abgerechnet“, „Schaden in sechsstelliger Höhe“ und er fordere nun „das Geld vom Träger zurück“. Nun beauftragt er ENNULLAT gleich am nächsten Morgen Strafanzeige zu stellen. Im Sommer kündigt FRANZKE der SVV die Kündigung des Trägervertrages mit dem HRO an.

Am 09.09.14 teilt er ENNULLAT mit, dass sein Vertag, der am 31. Dezember 2014 ausläuft, nicht verlängert wird. ENNULLAT wird aber ab sofort freigestellt, muss sofort sein Büro räumen und Schlüssel sowie Dienstausweis abgeben. Der geschockte ENNULLAT erfragt den Grund. Antwort: Fachlich könne man ihm nichts vorwerfen, aber Dritte hätten sich beschwert. ENNULLAT hätte versagt.

Auf unsere Fragen vom 27. Januar 2015, z.B.

  • warum er das eigene Rechnungsprüfungsamt nicht angewiesen habe, zu ermitteln
  • warum er sich - zunächst - gegen eine lückenlose Aufklärung der in Frage stehenden Vorwürfe gewandt hatte
  • warum genau er ENNULLAT 'entlassen' habe und ob dies möglicherweise "eine Art (politischer) Retourkutsche" gewesen sei
  • u.a.m

antwortet FRANZKE nicht.

Inzwischen ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen FRANZKE: wegen Untreue - so die BILD-Zeitung am 23. Februar 2015: Die Mauschelpolitiker von Brandenburg.

Der Nachrichtenagentzur dpa gegenüber erklärt FRANZKE: Er habe den "Betrug nicht gedeckt"


HANKE, Heinz-Georg (SPD)

Im Jahr 2014 Vorsitzender der SSV von Königs Wusterhausen – ihm obliegt mithin die politische Kontrolle über den Bürgermeister FRANZKE, ebenfalls SPD.

Fungiert als einflussreicher lokaler SPD-Funktionär: Vorsitzender des SPD-Ortsvereins, Mitglied im Kreistag. Von Beruf Finanzbeamter und Dozent an der Landesfinanzschule und Fachhochschule für Finanzen, die sich in KW befindet. Müsste in dieser Funktion – eigentlich – Verständnis dafür haben, dass ein aufrichtiger Diener des Staats Ungereimtheiten aufklären will, die im anderen Fall Verschwendung öffentlicher Gelder bedeuten


HRO

Humanistischer Regionalverband Ostbrandenburg e.V., betreibt die Kita Knirpsenstadt und ein Jugendfreizeithaus. Mehr unter HRO: Die "Humanisten" in Königs Wusterhausen

Vorsitzender ist seit 2012 David DRIESE. Der HRO vertritt (lt. Homepage) die Interessen nichtkonfessionell gebundener Menschen. Der ehemalige Geschäftsführer Günter DAVID trat am 15. Mai 2014 zurück. Swen ENNULAT wirft dem HRO vor, seit Jahren falsche Abrechnungen erstellt zu haben. Teilzeitkräfte wurden als Vollzeitkräfte abgerechnet. Es handelt sich um Betrug in geschätzt sechsstelliger Höhe. Der HRO verweigert bisher jegliche Akteneinsicht. Zum Ende d. J. 2014 stellt der HRO beim Amtsgericht Cottbus einen Insolvenzantrag wegen drohender Zahlungsunfähigkeit. Rechtsanwalt Oliver SIETZ ist der vorläufige Insolvenzverwalter. Mit einer punktgenauen Pleite kann man einer Zahlungsaufforderung oder Schulden meist entgehen – ein Trick, der gerne in der (betrügerischen) Wirtschaft angewandt wird


KAISIG, Annette

Leiterin des Rechnungsprüfungsamts von Königs Wusterhausen. Als ihr Anfang 2014 bekannt wird, dass es bei der Abrechnung des HRO im Zusammenhang mit der Trägerschaft der Kita Knirpenstadt zu Unregelmäßigkeiten und Widersprüchen gekommen ist, und dies offenbar seit Jahren, wird sie nicht tätig. Obwohl dies – eigentlich - ihre Aufgabe wäre.

Von ansTageslicht.de befragt, ob zumindest nicht die öffentliche Berichterstattung im Fernsehsender rbb im Juni 2014 über die Ungereimtheiten eine „Anlassprüfung“ hätte auslösen müssen, will sie nicht antworten - sie verweist stattdessen auf die Pressestelle.Gehört offenbar zu jenen, die den "Staat als Beute" durch andere Gruppen akzeptieren


KITA KNIRPSENSTADT

Wird vom HRO als Freier Träger betrieben. ENNULLAT entdeckt in den Abrechnungen überhöhte Personalkosten. Wenn der Träger (HRO) nicht für die Kosten aufkommen kann, müssen die Stadt und der Landkreis zahlen – die Elternbeiträge machen immer nur einen sehr, sehr geringen Anteil an der Deckung der Kosten aus. Dies ist überall so. Deswegen muss die öffentliche Hand einspringen, die sonst selbst die Kita direkt finanzieren müsste.

„Knirpsenstadt“ bedeutet: Rund 200 Kinder und ca. 30  technische und pädagogische Mitarbeiter, somit eine mittelgroße Einrichtung.

Die Einrichtung wurde 1974 als erste DDR-Kinderkombination in KW eröffnet.

Der HRO übernahm 1997 die Trägerschaft der Kita. Im März 2014 feierte die Kita groß ihr 40-Jähriges Bestehen. Aufgrund der Rückzahlungsforderung der Stadt KW, die durch die fehlerhaften Abrechnungen des HRO entsteht, stellt der HRO Ende 2014 einen Insolvenzantrag.

Der Betrieb der Kita wird aber fortgeführt


KOLAN, Lars (SPD)

Ehrenamtlicher Bürgermeister der Stadt Golßen und Vorsitzender der SPD-Fraktion im Kreistag „LDS“ Landkreis Dahme-Spreewald. Kandidierte im Februar 2015 für das Amt des Bürgermeisters in der Stadt Lübben und gewann die Stichwahl

Dort bewirbt sich Swen ENNULAT im Herbst 2014 nach seinem Rauswurf aus KW als Fachbereichsleiter. Als Landrat Stephan LOGE, SPD, sich während der SPD-Mitgliederversammlung am 02.10.14 in Lübben erkundigt, ob sich jemand aus KW auf die freie Stelle der Stadt Lübben beworben hat, weiß er: „Ja, ein gewisser ENNULLAT“


LOGE, Stephan (SPD)

Jahrgang 1959, geboren in Görlitz, verheiratet, Vater von 2 Kindern.

LOGE ließ sich im Alter von 22 als Stasi-Zuträger verpflichten. Nach 6 Wochen kündigte er. Hat sich, wie er sagt, weiteren Avancen der „Stasi“ widersetzt – bis zum Ende der DDR, wie er sagt. Wird von nun an selbst bespitzelt, wie er sagt.
1995 prüfte der sächsische Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen seinen Fall. Er kam zu der Einschätzung, dass LOGE‘s Vergangenheit einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst nicht im Wege stehe, im Gegenteil. LOGE‘s Stasiakten wiesen dessen menschliche Eignung für so einen Job nach. Er habe in seiner Laufbahn aber immer wieder unter der Vergangenheit gelitten, musste Überprüfungen und Skepsis ertragen, so LOGE über LOGE:„Das verfolgt mich mein Leben lang“

Politischer Werdegang:

· seit 1990 Mitglied der SPD

· Landrat des Landkreises Dahme-Spreewald

· Beisitzer im SPD-Landesverband

· Vorsitzender vom SPD-Kreisverband (Stellvertreter ist David DRIESE)

· seit 2004 Ortvereinsvorstand der SPD Lübben (Spreewald)

· seit 2008 Bundesvorstand SGK

· seit 2010 Landesvorstand SPD 2010

Als LOGE's Genossen in Berlin und Potsdam den - inzwischen weltweit legendären - Flughafen BER im Juni 2011 eröffnen wollten, aber das Brandschutzkonzept nicht genehmigungsfähig war, widersetzte sich LOGE als zuständiger Landrat und stellte sich vor seine Mitarbeiter des Bauordnungsamtes: Die Sicherheit der Menschen (Flugpassagiere) habe Vorrang vor Wirtschaftsinteressen des Fluggewerbes und auch vor politischen Wünschen nach einer schnellen Eröffnung.

Im Komplex HRO und Kita Knirpsenstadt erhält LOGE im Juni 2014 eine Kopie der Strafanzeige gegen den HRO, die ENNULLAT erst nach einem Fernsehbericht erstatten durfte, bei der es abernur um jene Manipulationen ging, die zu einem erhöhten Defizitausgleich der Stadt KW führen. LOGE bzw. sein Landratsamt stellt selbst keine Anzeige und beauftragt auch nicht das Rechnungsprüfungsamt mit einer Überprüfung. Obwohl der Landkreis unter seiner Regie 84 % des Kita-Defizits tragen muss. Begründung:

  • Erstens habe der Landkreis keinen Schaden mehr, weil er sich die überhöhten Auszahlungen an Personalkosten (rd. 84.000 €) von der Stadt KW habe ersetzen lassen, er sich´damit habe "schadlos" halten können.
  • Zweitens sähe der Landkreis "keinen Mehrwert" in einer eigenen Anzeige. Dies machen ihm jedenfalls seine juristischen Zuarbeiter glauben.
  • Davon abgesehen würde, drittens, eine staatsanwaltschaftliche Ermittlung eigene Ermittlungen durch das eigene Rechnungsprüfungsamt überflüssig machen. 
    Dass man als Anzeigensteller auch als Zeuge berücksichtigt wird und Fachwissen (Kommunalfinanzmechanismen, KitaG u.a.m.) einbringen und sogar als Nebenkläger auftreten kann, berücksichtigen LOGE's Zuträger im Landratsamt offenbar nicht

Inwieweit Landrat LOGE 'Opfer' des Systems geworden ist, ist noch nicht ausgemacht. Fest steht:

  • Als Günter DAVID im Jahr 2013 seinen 60. Geburtstag feiert, ist es Landrat LOGE, der ihm "als erster" gratuliert, wie der HRO stolz auf seiner Homepage verkündet (abgerufen zuletzt im Februar 2015)
  • Am 02.10.14 erkundigt sich LOGE bei einer öffentlichen SPD-Mitgliederversammlung in Lübben, was die Stellenausschreibung der Stadt Lübben mache. Fragt: „Ist da jemand aus Königs Wusterhausen dabei?“ Als der Name ENNULLAT fällt, warnt er seine Genossen: “Lasst bloß die Finger von dem!“ 
    Darauf angesprochen von ansTageslicht.de sagt Loge, dies habe er als "Ortsvereinsmitglied" getan und dabei seine "persönliche Meinung zu einer anstehenden Personalentscheidung kundgetan." Und dies sei "von der Meinungsfreiheit vollumfänglich gedeckt." Und er habe keinerlei Druck auf irgendwen ausgeübt.

Unsere Fragen hat LOGE uns zunächst schriftlich beantwortet. Weil wir mehr wissen, inbesondere nachvollziehen wollten, wieso LOGE in einigen Fällen lobenswerte Aufrichtigkeit praktiziert, im Fall ENNULLAT versus HRO/Kita Knirpsenstadt aber ganz anders agiert, hatten wir am 16. Februar 2015 ein Gespräch geführt. Dies führte zur differenzierenden Antworten seinerseits und Einschätzungen unsererseits.

Auf unsere Nachfrage, wieso er denn vor ENNULLAT gewarnt habe, erklärte er, dass man so etwas als Beamter nicht mache: Dinge bzw. Auseinandersetzungen über die BILD-Zeitung zu führen. Oder sich dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen (rbb) für einen "harten Bericht" zur Verfügung zu stellen. 
Wie es scheint, sind Transparenz und die vielfältigen Konzepte der Pressefreiheit als inzwischen selbstverständliche Lebensgüter im ehemaligen Osten Deutschlands noch nicht überall angekommen. Jedenfalls nicht 'vollumfänglich'

Im Zusammenhang mit einem Bericht der Lausitzer Rundschau zu der merkwürdigen Stellenbesetzung in Lübben unter dem Titel "Politische 'Provinzposse'" erklärt Landrat Stephan LOGE, er habe nicht bei Bürgermeister NEUMANN interveniert - er habe ihm nur den Tipp gegeben, mal bei ENNULLAT's vorherigen Arbeitgeber nachzufragen. Gemeint: Bürgermeister Lutz FRANZKE aus Königs Wusterhausen, der ENNULLAT's Aufklärungsversuche zunächst tatkräftig torpediert hatte. Und der inzwischen zu lügen beginnt: Er, FRANZKE, habe " den Betrug nicht gedeckt", so gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Aber möglicherweise fühlt er sich von Landrat LOGE gedeckt


LUDWIG, Stefan (DIE LINKE)

Ehem. Bürgermeister von KW. Erfährt schon 2001 von  Ungereimtheiten der Kita-Abrechnungen, unternimmt aber nicht wirklich etwas. Die ganzen Jahre nicht. Lässt sich stattdessen regelmäßig zu den Festen des HRO einladen.
Seit 2012 Mitglied des Landtages Brandenburg: Bis zur Landtagswahl im September 2014 stellv. Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE sowie Sprecher für Kommunalpolitik und Kommunalfinanzen (!). Seither als Mitglied im Brandenburgischen Landtag stellv. Vorsitzender des Ausschusses für Haushalt und Finanzen.
Nach wie vor Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen. Seine Kinder wurden in der „Knirpsenstadt“ betreut.
Unsere Fragen kann er nicht beantworten - er erinnert sich nicht mehr ans nichts Genaues
Ihm werden (erneut) Ambitionen bei der nächsten Bürgermeisterwahl in KW Ende 2017 nachgesagt, wo sein damaliger Nachfolger Lutz FRANZKE (SPD) aus Altersgründen nicht mehr kandidieren kann


NESS, Klaus (SPD)

Gelernter Sozialpädagoge. Seit 27.08.13 Fraktionsvorsitzender der SPD Brandenburg im Landtag. War vormals mehrere Jahre Generalsekretär der brandenburgischen SPD und zieht somit an allen Strippen.
Kommt ursprünglich aus 'Westdeutschland', kommt inzwischen aus Königs Wusterhausen und hat deswegen auch seinen Wahlkreis dort. Ebenso sein Wahlkreisbüro.
Ist kurz vor Weihnachten 2015 offenbar an einem Herzinfarkt verstorben. DieBerliner Zeitung bezeichnete ihn als  "einer der Hintergrundmacher ... der märkischen SPD."
Mitarbeiter in seinem Landtagsbüro ist u.a. Ludwig SCHEETZ, der Shooting-Star der ostbrandenburgischen SPD, der direkten Kontakt mit dem HRO hält (siehe unter SCHEETZ)


NEUMANN, Frank (parteilos)

Bürgermeister der Stadt Lübben. Am 06.11.14 ruft er ENNULLAT an und teilt ihm mit, der Hauptausschuss habe ihn nach einstimmiger Einschätzung als geeignetsten Bewerber ausgewählt. Tage später erhält ENNULLAT eine E-Mail aus dem Rathaus, die diese Aussage noch einmal bestätigt. Am 19.12.14 schreibt NEUMANN selbst eine Mail, in der er ENULLAT ohne Angabe von Gründen plötzlich mitteilt, dass die Stadt sich für einen anderen Bewerber entschieden hat


PERLICK, Jörn (CDU)

Fachgebietsleiter in KW und zuständig für den Fachbereich Finanzen. War in dieser Funktion ein Kollege von ENNULLAT.

Ist zugleich stellvertretender Bürgermeister (Vertreter von Lutz FRANZKE) und Kämmerer der Stadt KW, also für die Finanzen verantwortlich. Vorsitzender der CDU in KW seit Juli 2014.

Übernahm nach der 'Entlassung' ENNULLAT's dessen Fachgebiet Bildung, Familie und Soziales kommissarisch. Hatte diese Funktion auch vor ENNULLAT's Amtsantritt zeitweise inne und immer die Abrechnungen des HRO als korrekt abgezeichnet. Zeigte - so gesehen – auch kein sonderliches Interesse an einer Aufklärung der intransparenten HRO-Finanzen. Gehört damit offenbar ebenfalls zu jenen, die den "Staat als Beute" durch andere Gruppen akzeptieren.
Ihm werden Ambitionen für die nächste Bürgermeisterwahl nachgesagt, bei der der aktuelle BM, Lutz FRANZKE, aus Altergründen nicht mehr kandidieren kann. In einem solchen Fall darf man sich natürlich beim HRO und seinen Unterstützern nicht unbeliebt machen


SCHEETZ, Ludwig (SPD)

Jahrgang 1986, geboren in Görlitz.

Politischer Werdegang:

· 2006 – 2010; 2012-2013 Mitglied im Vorstand der Jusos Dahme-Spreewald

· 2007-2010 stellv. Vorsitzender der Jusos Dahme-Spreewald

· seit 2006 Mitglied im Vorstand des SPD-Ortsvereins Königs Wusterhausen, seit 2008 stellv. Vorsitzender (07/10 – 09/10 und 10/11 – 02/12 kommissarischer Vorsitzender des SPD-OV Königs Wusterhausen)

· seit 28.09.2008 Mitglied der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen

· 2008 – 2011 stellv. Vorsitzender Ausschuss für Jugend und Sport in der SVV KönigsWusterhausen

· 2009 – 2013 Mitglied im Umlegungsausschuss der Stadt Königs Wusterhausen

· seit 01.01.2010 Mitglied des Kreistages Dahme-Spreewald

· 2010 – 2014 Mitglied im Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport des Kreistages LDS

· seit 2011 Fraktionsvorsitzender der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen

· seit 2011 Mitglied im Hauptausschuss der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen; seit 2014 stellv. Vorsitzender

· seit 2011 Mitglied im Ausschuss für Haushalt und Finanzen der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen, seit 2014 stellv. Vorsitzender

· seit 01/2012 Wahlkreismitarbeiter von Klaus NESS, der Mitglied des Landtages Brandenburg ist

· seit 10/2012 Geschäftsführer des SPD-Unterbezirks (Kreisverband) Dahme-Spreewald: trifft hier regelmäßig auf David DRIESE, Bürgermeister Lutz FRANZKE sowie Landrat Stephan LOGE

· 2012 – 2014 Vorsitzender Ausschuss für Jugend und Sport der Stadtverordnetenversammlung Königs Wusterhausen

· seit 2014 Mitglied im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Dahme-Spreewald

· seit 2014 Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und Soziales des Kreistages LDS

· seit 2014 beratendes Mitglied der Gesellschafterversammlung der WfG Dahme-Spreewald GmbH und der TGZ Wildau GmbH

Gilt als „shooting-star“ der brandenburgischen SPD.

Kennt David DRIESE, den neuen ‚Chef‘ des HRO gut aus seiner Zeit als Juso- Landesvorsitzender, ist mit ihm befreundet.

Ludwig SCHEETZ ging im Mai 2014 – zusammen mit David DRIESE - vor der Abstimmung in der SSV in KW, bei der es um die Kündigung des Trägervertrages mit dem HRO gehen sollte zu allen Fraktionen in der SVV, um zu erklären, was Sache ist


WILLE, Martin (SPD)

Ex-Landrat, Mitglied der SPD-Fraktion und Mitglied des Kreisausschusses. Seit dem 24.06.2014 Vorsitzender des Kreistages. Bei dem Gespräch zwischen Landrat LOGE, Paul BRUSE und Martin WILLE sagt er: „Bloß der nicht!“, als die Herren darüber sprechen, dass ENNULLAT sich in Lübben beworben hat


(DeHo, vihi)