Die 'ausgezeichneten' Geschichten des "Wächterpreis der Tagespresse"
Sie sind hier chronologischseit 2003 aufgeführt: die aktuellsten hier ganz oben. Informationen über diesen Preis: beim PC auf der rechten Navi-Leiste; Smartphone: ganz nach unten scrollen.
Sie können diese Übersicht direkt aufrufen und verlinken unter www.ansTageslicht.de/Waechterpreisgeschichten. Die bisher nutzbaren Domains www.wächterpreis.de und www.waechterpreis.de sind inzwischen in die Regie der Stiftung “Freiheit der Presse” übergegangen und verlinken nicht mehr auf die durch die Stiftung ausgezeichneten Wächterpreis-Geschichten hier bei uns.
Online am: 26.06.2024 | Aktualisiert am: 25.08.2024
Notarzt und Kinderleben
Dies ist die Geschichte eines missglückten Notfalleinsatzes, um ein sieben Monate altes Baby zu retten. Mehreres ging schief. Es ist weniger die Schuld einzelner Personen als Unzulänglichkeiten des Systems "Notfallrettung", jedenfalls dann, wenn es um (Klein)Kinder geht.
weiterlesenOnline am: 03.08.2023 | Aktualisiert am: 15.09.2023
Skandaljugendamt Kreis Lippe: das Martyrium einer Mutter
Vermutlich eine alltägliche Geschichte wie bei vielen anderen Jugendamts-Behörden. Denn Beörden sind staatliche Monopole, die oft Eltern ihren eigenen Willen aufzuzwingen versuchen. Wie beim "Martyrium einer Mutter". Das Jugendamt geht dabei soweit, vor Gericht zu lügen.
weiterlesenOnline am: 20.06.2023 | Aktualisiert am: 05.07.2023
Millionendeal des Hamburger Finanzsenators mit einem Parteigenossen
Es ist immer das Gleiche: Obwohl man als Politiker eigentlich wissen müsste, dass Vetternwirtschaft nicht unerkannt bleibt, geschieht es dennoch. Diesesmal in Hamburg. Großauftrag für einen Parteigenossen. Aber: Der Deal musste wieder rück-abgewickelt werden.
weiterlesenOnline am: 07.07.2022 | Aktualisiert am: 18.07.2022
Rechtsradikale Beamte in der Bundestagspolizei
Im Deutschen Bundestag, der Herzkammer der parlamentarischen Demokratie, rechtsradikale Polizisten? Die den Pulsschlag des Parlaments bewachen sollen? Die taz hat die Existenz solcher Leute entlarvt. Und einiges verändern können.
weiterlesenOnline am: 29.04.2022 | Aktualisiert am: 29.04.2022
Arbeiterwohlfahrt (AWO): Wohlfahrt für die Führungseliten
Gier, Macht, Rücksichtslosigkeit auf der einen Seite, auf der anderen: mangelnde Transparenz, ungerechtfertigtes Vertrauen und unzureichende Kontrollen, wenn überhaupt. Dies sind die Zutaten, derer es bedarf, um klassische Vetterleswirtschaft und Selbstbedienungsmenatilität zu generieren. In diesem Fall bei der SPD-nahen Arbeiterwohlfahrt: in Hessen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern.
weiterlesenOnline am: 19.10.2021 | Aktualisiert am: 17.12.2021
Kriminelle Clans in NRW - eine Serie des Kölner Stadtanzeiger
Lange hatte die Politik weggeschaut - im Gegensatz zu ihren markigen Reden. Doch irgendwann muss man kriminellen Parallelgesellschaften Einhalt gebieten, wenn die den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die staatliche Glaubwürdigkeit gefährden. Der Kölner Stadtanzeiger hat das Problem und die parallelen Strukturen thematisiert: in einer 7teiligen Serie und dafür 2021 einen "Wächterpreis der Tagespresse" erhalten.
weiterlesenOnline am: 17.06.2021 | Aktualisiert am: 07.07.2021
Der Sektenmord von Hanau:"Wie starb Jan H.?"
Ein vierjähriger Junge stirbt 1988 in Hanau unter ungeklärten Umständen – und der Fall droht, in Vergessenheit zu geraten. Erst die intensiven Recherchen von Gregor Haschnik von der Frankfurter Rundschau fördern ab 2014 immer mehr Hinweise auf ein schreckliches Verbrechen im Umfeld einer sektenähnlichen Gruppierung zu Tage. Der Erstickungstod des kleinen Jungen wird aufgerollt und mündet 2020 in einem aufsehenerregenden Mordprozess gegen die Führerin der Gruppe, Sylvia D.: „Wie starb Jan H.“ ist eine erschütternde Geschichte über blinden religiösen Gehorsam, Gewalt und Behördenversagen mitten in Deutschland.
weiterlesenOnline am: 01.09.2019 | Aktualisiert am: 07.01.2021
Manipulierte Abrechnungen beim bayerischen Arbeiter-Samariter-Bund
Bei der Kripo war der Hinweisgeber aufgelaufen: Die Beamten konnten (oder wollten) keine Ansatzpunkte für Ermittlungen sehen. Anders bei Michael KASPEROWITSCH: Der Redakteur der Nürnberger Nachrichten begann sofort mit Recherchen. Und fand vieles. Am Ende musste sich der Arbeiter-Samariter-Bund neu aufstellen.
weiterlesenOnline am: 01.09.2019 | Aktualisiert am: 22.06.2020
Kein Unterricht, zweifelhafte Zahlen – Erhebung einer Misere
Schüler haben damit weniger Probleme, Eltern schon: Schule heißt Lernen und Ausbildung, und wenn ständig Unterrichtsstunden ausfallen, dann hat das Auswirkungen: kurzfristig und langfristig. Für die Kids und die Eltern. Die beiden großen Stuttgarter Zeitungen haben sich damit auseinandergesetzt. Nicht gerade zur Freude der Schulverwaltung.
weiterlesenOnline am: 01.09.2019 | Aktualisiert am: 07.01.2021
Bluttests, die Brustkrebs erkennen, ehe er entsteht?
Die Heidelberger Uniklinik brachte im Februar 2018 einen neuartigen Bluttest zur frühzeitigen Erkennung von Brustkrebs auf den Markt. Der Test wurde als „Sensation“ angepriesen, nach und nach kamen jedoch Mängel und Fehler ans Licht. Klaus Welzel und Sebastian Reimer von der Rhein-Neckar-Zeitung gingen dem mysteriösen Test auf den Grund und brachten die Wahrheit ans Licht.
weiterlesenOnline am: 28.05.2019 | Aktualisiert am: 02.06.2019
Der Fall Anis Amri
Das Attentat von Anis Amri gilt als eine der schwersten terroristischen Straftaten der Bundesrepublik. Die Recherche des Investigativjournalisten Florian Flade von der Tageszeitung "Die Welt" belegt: Bis heute haben Behörden den Fall nicht lückenlos aufgeklärt – auch, weil sie massive Fehler bei den Ermittlungen machten.
weiterlesenOnline am: 28.05.2019 | Aktualisiert am: 29.05.2019
Documenta 14
Ein tonnenschweres Marmorzelt, ein millionenschweres Defizit und eine noch schwerere Aufgabe für das hiesige Journalistentrio – die Documenta 14 in Kassel...
weiterlesenOnline am: 22.05.2019 | Aktualisiert am: 05.06.2019
Der VW-Abgasskandal - eine Recherchereihe
Hunderttausende betroffene VW-Kunden, Anklagen und Urteile über milliardenschwere Zahlungen und ein gestrauchelter Konzern: Der Volkswagen-Abgasskandal hat nicht nur den Volkswagen-Konzern selber tief fallen lassen, sondern auch einen tiefen Krater in die Automobilbranche sowie die deutsche und internationale Wirtschaft geschlagen.
weiterlesenOnline am: 04.06.2018 | Aktualisiert am: 06.03.2020
Im Netz des Bösen - die Dokumentation
Hass, Kinderpornographie, Tierquälereien, Gewalt oder Hinrichtungsszenen - all das wird auf facebook hochgeladen und geteilt - bis solche Bilder von sogenannten Cleaners wieder vom Netz genommen werden. Für die Cleaners ein fast unmenschlicher Job. Hannes GRASSEGGER und Till KRAUSE haben Cleaners getroffen - heimlich. Und einen Wächterpreis 2018 erhalten.
weiterlesenOnline am: 03.06.2018 | Aktualisiert am: 04.06.2018
3 Rathäuser und 1 Kläranlage: eine "schmutzige Geschichte"
Affären um Kläranlagen haben nicht den Charme, zum Dauerbrenner der Berichterstattung zu werden. Diese schon und sie steht an der B 472 im Tölzer Land und arbeitet für drei kleine Kommunen, die zusammen nur 7.000 Einwohner zählen. Dass die Missstände abgestellt wurden, hat der Tölzer Kurier mit seiner "Öffentlichkeitsarbeit" bewirkt. Die Geschichte wurde dafür 2018 mit einem "Wächterpreis" ausgezeichnet
weiterlesenOnline am: 02.06.2018 | Aktualisiert am: 12.01.2020
Lässt Vater Staat seine Diener im Stich?
Was, wenn ein Polizist im Dienst verletzt oder angeschossen wird? Und dadurch dienstunfähig wird? Landet er dann auf dem beruflichen und finanziellen Abstellgleis? Hat er Anspruch auf eine Entschädigung? Frank LAHME, Redakteur beim Westfälischen Anzeiger, hat mit seiner Berichterstattung einige Dinge verändern können. Und wurde dafür 2018 mit einem Wächterpreis ausgezeichnet.
weiterlesenOnline am: 29.05.2017
31.12.2015: Silvesternacht in Köln
"Ausgelassene Stimmung - Feiern weitgehend friedlich" lautete die Überschrift der ersten Pressemeldung der Kölner Polizei am Neujahrsmorgen. Das Gegenteil war der Fall. Die drei Tageszeitungen in Köln machten sich an die Arbeit, um aufzuklären, was wirklich geschehen war. Dafür bekamen sie 2017 den Wächterpreis der Tagespresse zuerkannt.
weiterlesenOnline am: 25.05.2016 | Aktualisiert am: 25.05.2017
Grün-Schwarz: geheime Nebenabsprachen in Baden-Württemberg
Als der Koalitionsvertrag zwischen GRÜNEN und der CDU in Baden-Württemberg 2016 stand, war die Erleichterung und Freude groß: 2 unterschiedliche Partner, die sich zuvor auf Heftigste bekämpft hatten, wollen gemeinsam Zukunft gestalten. Doch offenbar war das Vertrauen untereinander so groß nicht: Die Spitzen hatten geheime Absprachen getroffen. Und schriftlich fixiert. Und unterschrieben. Als Rückversicherung, wenn alle schief läuft? Mit Transparenz jedenfalls, die GRÜNE immer einfordern, hat dies nichts zu tun. Die SÜDWEST-Presse hat alles aufgedeckt.
weiterlesenOnline am: 05.05.2016 | Aktualisiert am: 02.05.2016
Die Lohnlüge
Seit 1. Januar 2015 wird die Einführung des Mindestlohn gefeiert. Ein zäher politischer Kampf war dem vorausgegangen. Mindestlohn bedeutet - eigentlich - ein Menschenrecht. Geld für Arbeit zu erhalten, wovon man sich auch selbst ernähren kann, hat etwas mit Menschenwürde zu tun. Doch trotz Gesetz: Immer noch versuchen viele Unternehmen und Institutionen, darunter renommierte Namen, den Mindestlohn aufzuweichen oder zu umgehen. Und damit an der Würde der Menschen zu kratzen. Wir dokumentieren, wer und wie ...
weiterlesenOnline am: 04.05.2016 | Aktualisiert am: 18.07.2022
PEGIDA: neuer bürgerlicher Rassismus
Im Oktober 2014 erschien PEGIDA zum ersten Mal auf den Straßen Dresdens. Mit dem „Abendspaziergang“ an einem Montag machten Demonstranten um Lutz BACHMANN auf sich aufmerksam. Niemand ahnte zu dem Zeitpunkt, dass aus dieser ersten friedlichen Demonstration eine Bürgerbewegung werden würde, die durch Gewaltbereitschaft, Hasstiraden, Volksverhetzung und Rassismus für Furore sorgen würde.
weiterlesenOnline am: 03.05.2016 | Aktualisiert am: 20.04.2016
Pauschales Versagen
Eigentlich zum Zwecke der Kostendämpfung ausgedacht entwickelt sich die Fallpauschale immer mehr zu einer Gelddruckmaschine für Krankenhäuser: durch sinnlose, aber besser bezahlte Operationen als eigentlich notwendig.
weiterlesenOnline am: 05.05.2015 | Aktualisiert am: 29.09.2015
Wahlbetrug in Deutschland
Manpulationen bei Wahlen kennt man aus vielen (fremden) Ländern. Aber - bisher - nicht aus Deutschland. Und doch kommt so etwas vor. Zumindest 2014 bei den Kommunalwahlen in den Bundesländern Bayern und Sachsen-Anhalt. 2 Wächterpreis-Träger haben das aufgedeckt. Und dafür gesorgt, dass es öffentlich wurde. Und dass die Wahlen wiederholt werden mussten. Unabhängig davon: Noch immer sind die Staatsanwälte mit ihren Ermittlungen aktiv.
weiterlesenOnline am: 03.05.2015 | Aktualisiert am: 30.12.2015
Der ADAC und sein manipulierter "Gelber Engel"
Groß, größer, der Größte - so hatte sich der ADAC immer selbst verstanden. Bis zum Jahr 2014. Da hatte die Süddeutsche Zeitung enthüllt, dass die bundesdeutsche Auto-Institution den alljährlichen Wettbewerb um Lieblingsauto der deutschen Autofahrer manipuliert. Und das seit Jahren.
weiterlesenOnline am: 05.05.2014 | Aktualisiert am: 08.07.2015
Klinikneubau in Ulm am Rand der Pleite
Was zunächst groß gefeiert wurde, stellt sich hinterher als eine Fast-Pleite heraus: der Klinikneubau für die Chirurgie in Ulm. Ein 240 Millionenprojekt, für dessen Pannen, Fehler und irreparablen Mängel nun das Land Baden-Württemberg finanziell gerade stehen muss. Dass darüber jetzt überhaupt diskutiert wird, ist das Verdienst zweier Redakteure der SÜDWEST-PRESSE. Sie hatten die Geschichte öffentlich gemacht. Recherchen, die 2014 mit einem "Wächterpreis der Tagespresse" ausgezeichnet wurden.
weiterlesenOnline am: 04.05.2014 | Aktualisiert am: 04.11.2015
Katholische Kirche und "Pille danach"
Wer medizinisch gesehen in Not gerät, dem müssen Ärzte helfen. So sieht es der Hippokratische Eid vor. In Katholischen Krankenhäusern indes wurden vergewaltigte Frauen abgewiesen, wenn sie die "Pille danach" haben wollten. So gebietet es die Katholische Glaubenslehre. Vorfälle im Jahr 2013 im Erzbistum Köln, die der Kölner Stadtanzeiger aufgegriffen hatte, entfachten eine öffentliche Diskussion. Auch innerhalb der Kirchenhierarchie. Innerhalb von sechs Wochen änderte die Kirche ihre Meinung: Jetzt darf in Vergewaltigungsfällen entsprechend beraten und geholfen, sprich die "Pille danach" verabreicht werden. Die Recherchen und Veröffentlichungen wurden 2014 mit einem "Wächterpreis der Tagespresse" ausgezeichnet.
weiterlesenOnline am: 03.05.2014 | Aktualisiert am: 21.03.2019
Familienwirtschaft im Bayerischen Landtag
"Vetterleswirtschaft" ist in Bayern ein gängiger Begriff. Seit 2013 gibt es einen neuen: "Familienwirtschaft". War es lange Zeit gang & gäbe, Bekannte, nahe Verwandte oder 'Vettern' Aufträge bzw. Geld zuzuschustern, bis es politisch anrüchig wurde, so gingen mehrere Abgeordnete der CSU im Bayerischen Landtag weiter: Sie ließen sich ihre Ehefrauen vom Steuerzahler bezahlen. Manche sogar die eigenen Kinder. Bis alles die Müncher Abenzeitung aufgedeckt hatte. Dann war Schluß mit lustig. Und manche der 'hohen Tiere' in der CSU mussten sogar ihre Ämter aufgeben. Recherchen, die 2014 mit einem "Wächterpreis der Tagespresse" ausgezeichnet wurden.
weiterlesenOnline am: 06.05.2013 | Aktualisiert am: 04.01.2016
Die Waffenrepublik
Den Hinterbliebenen des Amoklaufs von Winnenden ist die gnadenlose Brutalität, die von Waffengebrauch ausgehen kann, schmerzlich bewusst geworden. Auch in Erfurt wurde durch Waffenmissbrauch eines Einzelnen ein beispielloses Blutbad angerichtet. Solche Vorkommnisse haben inzwischen mehr Tote gefordert als die Morde der RAF in den 70er Jahren. Vierzehn Volontäre der Süddeutschen Zeitung haben sich 2012 dieses Themasangenommen. Sie zeigen in einem Wochenend-Spezial alle Fassaden des deutschen Waffengebrauchs auf.
weiterlesenOnline am: 05.05.2013 | Aktualisiert am: 05.06.2024
"Gustl MOLLATH" - ein Justizskandal?
2006 vor Gericht von Vorwürfen seiner "Ex" freigesprochen, aber gleichzeitig in die Psychiatrie eingewiesen - wegen seines "paranoiden Gedankensystems". Und weil er "gemeingefährlich" sei. Das "paranoide Gedankensystem": MOLLATH's Vorwürfe und seine Anzeige wegen Steuerhinterziehung und Geldwäsche, in die seine "Ex" verstrickt sei. Rosenkrieg oder Vertuschung seitens Behörden und Justiz? Seit 2013 ist MOLLATH wieder frei: Die Staatsanwaltschaft hat das abgeschlossene Verfahren wieder neu aufgenommen. Und auch das Bundesverfassungsgericht hat das verlangt. Ergebnis einer längeren Berichterstattung durch die Medien. Eine Rekonstruktion der Themenkarriere.
weiterlesenOnline am: 04.05.2013 | Aktualisiert am: 07.10.2015
Sportförderung und Intransparenz
Für den Hochleistungssport gibt der Bund viel Geld aus. Um die Mittel zu legitimieren, vereinbaren das zuständige Innenministerium und die Sportverbände Ziel- und Leistungsvereinbarungen. So auch für die Olympischen Spiele 2012 in London. Zwei junge Journalisten wollten Details erfahren. Um vergleichen zu können, wie stark Medaillenziele und tatsächlicher Medaillenspiegel voneinander abweichen. Anders gesagt: Wie effizient die Sportförderung ist. Daniel DREPPER und Niklas SCHENCK stellten daher Anfragen: nach dem Informationsfreiheitsgesetz. Das Bundesinnenministerium indes blockte. Und blockierte, wo und wie es nur ging. Bis die beiden Journalisten einen juristischen Hebel fanden, ihr Recht auf Informationen durchzusetzen. Es gelang in letzter Minute. Die Cleverness und Hartnäckigkeit wurde 2013 mit einem "Wächterpreis der Tagespresse" belohnt.
weiterlesenOnline am: 03.05.2013 | Aktualisiert am: 13.01.2020
Organspenden: zwischen Leben und Tod. Und auch Vetternwirtschaft?
Organe wie Leber, Niere oder Herz von (klinisch) Toten können Lebenden, die aber todkrank sind, Leben retten. In Deutschland ist die Zahl der lebensrettenden Organe sehr viel geringer als der dringende Bedarf. Potenziell müssen deshalb Menschen sterben. Das Aufkommen dieser Organspenden ist seit 2012 weiter gesunken. Grund: Übereifrige und selbstverliebte Chirurgen haben für ihre eigenen Patienten das Kontrollsystem unterlaufen, das eine faire Verteilung der lebensrettenden Organe sicherstellen solll: durch Manipulation der Krankenakten. Die Tageszeitungen, die dies ans Tageslicht gebracht aben, erhielten 2013 dafür einen "Wächterpreis der Tagespresse".
weiterlesenOnline am: 06.05.2012 | Aktualisiert am: 20.12.2015
Reader's Digest: Unseriöse Methoden
"Reader's Digest": ein US-amerikanischer Medienkonzern, dessen Zeitschrift "Das Beste" in über 50 Ländern und 20 Sprachen weltweit erscheint. Einstmals knapp 30 Millionen Auflage, heute noch immerhin 16 Millionen. Inzwischen gehört das Unternehmen sog. Finanzinvestoren, auch "Heuschrecken" genannt. Der Geschäftsstil ist seither ein anderer. Das hat auch der Rentner Heinz BRUNNER zu spüren bekommen. Er fühlt sich arglistig getäuscht und finanziell ausgenommen.
weiterlesenOnline am: 05.05.2012 | Aktualisiert am: 18.04.2016
Verkaufte Familienhilfe
In Berlin, das "arm, aber sexy" ist, gibt der Staat jährlich rd. 400 Millionen Euro für die Unterstützung von "Familien" aus, die Probleme haben: fast eine halbe Milliarde. Das weckt Begehrlichkeiten, und so teilen sich fast 800 freie "Träger" diesen Kuchen. Und so wie der Appetit beim Essen kommt, so ineffizient wird vielfach das, was eigentlich sinnvoll gemeint ist. Nicht so sehr die Familien profitieren davon, sondern vor allem die Träger: ein System der freien Selbstbedienung.
weiterlesenOnline am: 04.05.2012 | Aktualisiert am: 18.12.2015
Finger weg vom OLG Koblenz
Wenn eine Partei über die absolute Mehrheit verfügt, läuft sie Gefahr, hochmütig zu werden und essentielle demokratische Spielregeln außer Kraft zu setzen. So geschehen 2006 in Rheinland-Pfalz, als die SPD versuchte, die eher konservative Richterschaft durch eigenes Parteivolk zu ersetzen. Kein Trick war Kurt BECK und seinem neuen Justizminister zu Schade, um den Präsidentenposten beim OLG Koblenz SPD-nah zu besetzen. Als das Bundesverwaltungsgericht das längst Geschehene als unrechtmäßig wieder aufhob, ersann die SPD einen neuen Trick: Sie wollte das OLG auflösen. Doch jetzt meldete sich die Zivilgesellschaft zu Wort - die SPD-Pläne wurden zur Makulatur. Und jener besetzte die OLG-Präsidentenposition, der von Anfang an der Geeignetere war - ohne Parteibuch.
weiterlesenOnline am: 03.05.2012 | Aktualisiert am: 08.07.2015
"Aktion Größenwahn": Rückkauf von Aktien an der EnBW
"Ein Geschäft nach dem Geschmack der schwäbischen Hausfrau" - so hatte es der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Stefan MAPPUS, CDU, vier Monate vor der anstehenden Landtagswahl im "Ländle" (März 2011) der überraschten Öffentlichkeit angekündigt. Es würde ein "Stück moderner Industriepolitik" werden: den Rückkauf von 45% der Anteile am ehemals staatseigenen Energiekonzern EnBW, einem der vier großen Energieriesen in Deutschland. Es kam anders. Nach Fukushima entwickelte sich der Deal zu einem Flop. Allerdings: Jetzt wird Deutschlands ehemals größter Atomkonzern "grün".
weiterlesenOnline am: 06.05.2011 | Aktualisiert am: 25.02.2016
Traumberuf Tierarzt
"Tierarzt" zu sein, sich um die vielen Lebewesen in der Umgebung des Menschen zu kümmern, ist für so manchen ein beruflicher Traum. Und Veterinärmediziner sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Ideale Arbeitsbedingungen - so könnte man denken. Die indes, konkret die berufliche Realität, sieht anders aus. Eine Volontärein der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) hat diese ganz andere Welt recherchiert. Und einen "Wächterpreis der Tagespresse" dafür erhalten.
weiterlesenOnline am: 05.05.2011 | Aktualisiert am: 20.11.2015
Die Steuerfahnderaffäre Teil 2: Hessen-CDU versus Frankfurter Rundschau
Die hessische CDU hat ein gebrochenes Verhältnis zu Steuerehrlichkeit. In den 70er Jahren war es ihr Schatzmeister, der den großen Konzernen und Firmen der Republik einen fast totsicheren Trick vermittelt hat, wie diese Steuern sparen und Geld waschen konnten und gleichzeitig die Kassen der Parteien auffüllen konnten. 1999 musste dann der hessische Ministerpräsident Roland KOCH einräumen, dass seine Partei auf Liechtensteinischen Konten schwarze Gelder gebunkert hatte: über eine anonyme Stiftung namens "Zaunkönig".
weiterlesenOnline am: 04.05.2011 | Aktualisiert am: 07.03.2021
Kölner Stadtarchiv: Der Einsturz. oder: Pfusch beim U-Bahn-Bau
Damit hatte niemand gerechnet: Am 3. März 2009 sackt das Stadtarchiv in sich zusammen, begräbt Hunderttausende von alten Dokumenten und Archivalien der altehrwürdigen Domstadt unter sich. Und zwei Tote. Schnell stellt sich heraus: Beim U-Bahnschacht, der unter der Erde ausgebuddelt wurde, war nicht alles mit rechten Dingen zugegangen: Pfusch und Betrug.
weiterlesenOnline am: 03.05.2011 | Aktualisiert am: 16.02.2020
Sexueller (Macht)Missbrauch - eine unendliche Geschichte auch in Deutschland
Mit dem Motto Wer das Schweigen bricht, bricht die Macht der Täter fordert die Bundesregierung seit Ende 2010 Menschen auf, Täter beim Namen zu nennen. Egal ob betroffene Opfer, Mitwisser oder jene Hinweise geben, die nur eine konkrete Vermutung haben. Denn sexueller Missbrauch ist seit dem 28. Januar 2010 zum Thema auch in Deutschland geworden. Grund: Die Berliner Morgenpost konnte konkret über Vorfälle am bekannten Berliner Canisius-Kolleg berichten, die alle wachgerüttelt haben. So dass auch jene Vorfälle beachtet wurden, die sich Jahre zuvor an der berühmten Odenwald-Schule abgespielt hatten. Die Serie der Berliner Morgenpost wurde mit einem "Wächterpreis" geehrt.
weiterlesenOnline am: 06.05.2010 | Aktualisiert am: 17.01.2024
Spenden aus der Justizkasse
Bundesweit verhängen Richter jährlich mehrere Millionen Euro an "Bußgeldern". Doch wohin mit dem ganzen Geld? Gibt es Regeln für die Verwendung? Darf ein Richter den gemeinnützigen Sportverein 'unterstützen', in dem der eigene Sohn aktiv ist? Eine "Wächterpreis"-Geschichte aus dem Jahr 2010.
weiterlesenOnline am: 05.05.2010 | Aktualisiert am: 02.12.2015
"Cross Border Leasing": selbstverschuldete Finanzkrise(n) im Rathaus
Das war das Modell: Eine Kommune verkauft ihr Schwimmbad, das Stadtwerk oder die Strassenbahn an einen US-amerikanischen Trust. Und mietet alles gleich wieder zurück. Und zahlt jetzt Leasinggebühren dafür. Der Trust und seine Anleger können Steuern sparen und geben einen (kleinen) Teil cash zurück. Und genau darauf setzen die Bürgermeister und Stadtkämmerer: Bargeld jetzt, alles andere später! Und später kam die Finanzkrise. Und so einiges anderes auch. Viele dieser CBL-Geschäfte entwickelten sich zum finanziellen Fiasko. Allerdings ohne größere Verwerfungen, weil es einen gibt, der für alles gerade steht: die Steuerzahler. Ein Überblick über das Modell und darüber, warum man einen frühen Warner nicht zur Kenntnis nehmen wollte.
weiterlesenOnline am: 04.05.2010 | Aktualisiert am: 18.07.2022
Mutige Recherchen im Rockermilieu
Recherchen im Milieu laufen nicht ohne Risiko ab. Erst recht nicht, wenn eine Journalistin am Werk ist. Christine KRÖGER, die auf dieses Thema eher zufällig gestoßen war, ließ nicht locker. Und sich auch nicht abschrecken - trotz einschlägiger Drohungen. Was sie herausfand, waren Verbindungen von Mitgliedern der "Hell's Angels" und der "Bandidos" zur Organisierten Kriminalität. Und sie stellte fest, dass dieses Phänomen von den (eigentlich) zuständigen Behörden regelmäßig verharmlost wurde. Für diese Recherchen und ihre journalistische Hartnäckigkeit erhielt die Journalistin des WESER-Kurier 2010 einen "Wächterpreis der Tagespresse".
weiterlesenOnline am: 03.05.2010 | Aktualisiert am: 16.11.2015
Die Millionenfalle - das Bonner WCCB
Als die Stadtoberen Bonns 2005 ohne Inverstoren vor dem Bau des Word Conference Center Bonn (WCCB) als großes 40 Millionen Euro -Zukunftsprojekt standen, kam der „Präsident“ der SMI Hyundai Corporation, Man Ki Kim wie gerufen. Durch die finanzielle Unterstützung eines Unternehmens, mit dem man einen Jahresumsatz von über 30 Milliarden Dollar assoziierte, sollte die Fertigstellung des neuen politischen Zentrums der Stadt bald erfolgt und medial groß inszeniert werden. So begann die Stadt Steuergelder in Millionenhöhe ohne Sicherheiten der privaten GmbH bereitzustellen und übernahm gutgläubig auch die Bürgschaft für die aufgenommenen Kredite von über 74 Mio. Euro.
weiterlesenOnline am: 06.05.2009 | Aktualisiert am: 03.11.2015
Wo die Schule nicht im Dorf bleiben soll
Das Thema Schulschließungen ist seit einiger Zeit vielen geläufig: schrumpfende Dörfer, zuwenig Schüler, kein Geld für Lehrer. Manchmal haben Schulschließungen im ländlichen Raum auch andere Gründe: politische Grabenkämpfe zwischen zwei Gemeinden. So wie in zwei Beispielen, die hier beschrieben sind: in zwei Artikeln, ausgezeichnet mit einem "Wächterpreis der Tagespresse".
weiterlesenOnline am: 05.05.2009 | Aktualisiert am: 25.08.2024
Mangelhafte Notfallrettung in Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg, dem sog. Ländle, das hinsichtlich wirtschaftlicher Produktion und (Fastvoll)beschäftigung an vorderster Stelle in Deutschland steht und wo so bekannte Unternehmen wie Bosch, Porsche, Daimler-Benz u.a. beheimatet sind, sieht es, wenn es um medizinische Notfälle geht, weit weniger gut aus. Wer den Notfallrettungsdienst unter "112" alarmiert, muss länger warten als anderswo. Da kann es um Leben oder Tod gehen. Der Grund: Die Notfallrettung ist dort als (wirtschaftliches) Monopol organisiert - in den Händen des DRK. Einmalig in ganz Deutschland. Und einmalig, was die mangelnde Qualität betrifft. Ist Änderung in Sicht?
weiterlesenOnline am: 04.05.2009 | Aktualisiert am: 22.12.2015
Handwerkskammer Trier: Luftgeschäfte und Subventionsbetrug?
Der absolute 'Klassiker': Selbstbedienung und Subventionsbetrug auf lokaler Ebene - dort, wo jeder jeden kennt und jeder jedem noch morgen in die Augen schauen muss bzw. will. Mit Anpassung und Wegschauen geht das am einfachsten. Und doch: Die lokale Tageszeitung schaut hin, und zwar ganz genau. Und berichtet darüber. Am Ende muss eine lokale Koryphäe ihren Hut nehmen ...
weiterlesenOnline am: 03.05.2009 | Aktualisiert am: 04.11.2015
Spendenskandal beim Kinderhilfswerk UNICEF
Einrichtungen wie UNICEF bzw. das "Deutsche Komitee für UNICEF e.V." sind non-profit - Organisationen, die vom Vertrauen derer leben, wenn ihnen Gelder für wohltätige Zwecke anvertraut werden. Dazu bedarf es ausreichender Transparenz und aktiver Kommunikation darüber, wo und wie dieses Geld verausgabt wird. Beziehungsweise den "Kindern der Welt" zugute kommt. Bei UNICEF war letzteres bis 2008 nicht der Fall. Recherchen und Berichte der Frankfurter Rundschau haben das geändert ...
weiterlesenOnline am: 06.05.2008 | Aktualisiert am: 25.11.2015
"Schon GEZahlt?"
Es gibt praktisch keine Branche und kein Unternehmen, dass heute schon weiß, über wieviel Geld es morgen verfügen wird und ausgeben kann. Ausnahme: die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Seit Einführung der "Rundfunkgebühr" (GEZ-Gebühr) im Jahr 1975, die inzwischen "Rundfunkbeitrag" heißt, sind die Einnahmen der Sender kontinuierlich gestiegen: stärker als alles andere. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat sich 2007 Gedanken über die t.w. seltsamen und fragwürdigen Einzugspraktiken gemacht. Und für die Recherchen einen "Wächterpreis der Tagespresse" zugesprochen bekommen. Das DokZentrum ansTageslicht.de dokumentiert nicht nur diese Recherchen, sondern hat auch rekonstruiert, wie sich die Einnahmen für die "Öffentlich-Rechtlichen" seither entwickelt haben. Und prompt Ärger mit der Redaktion panorama des NDR bekommen.
weiterlesenOnline am: 05.05.2008 | Aktualisiert am: 17.11.2015
PFT und anderes im Trinkwasser aus der Ruhr
Die Aufregung war groß. Und kam dem CDU-Umweltminister UHLENBERG gerade recht: So konnte er alle kritischen Blicke und Fragen auf eine kriminelle Abfallentsorgungsfirma lenken. Dass das Problem tiefer und größer war, wusste er von seinem zuständigen Abteilungsleiter Dr. Harald FRIEDRICH. Doch den wollte er loswerden - die Wasserwirtschaft hatte darum gebeten. Und deswegen ließ er gegen ihn ermitteln. Der Journalist David SCHRAVEN kam ihm dabei sehr ungelegen. Denn der hatte seinen Finger in die Wunde gelegt. Und dafür einen "Wächterpreis" erhalten.
weiterlesenOnline am: 04.05.2008 | Aktualisiert am: 28.10.2015
Sexspitzel in der Staatskanzlei - der Fall Gabriele PAULI
Dass der große Landesfürst mal über die Anschuldigungen einer Ducati - fahrenden Landrätin stolpern würde, dass hätte sich Edmund STOIBER wohl nicht in seinen wildesten Träumen erdacht. Dazu kam es Ende 2006: In einer CSU-typischen Affäre, gespickt mit Bespitzelungen, geplanten Intrigen, chauvinistischen Machthabern und einem vermeintlichen Bauernopfer brachte die AZ-Redakteurin Angela BÖHM viele Abgründe der Christlich Sozialen Union Bayerns ans Tageslicht. STOIBER musste abtreten ...
weiterlesenOnline am: 03.05.2008 | Aktualisiert am: 20.08.2015
"Man muss nicht alles sehen". Wie 3 staatliche Neo-Nazi-Bekämpfer kaltgestellt wurden
"Hingucken" heißt das Motto der Landesregierung in jenem Bundesland, das an der Spitze der Statistik rechter Gewalttaten steht: Sachsen-Anhalt. "Man muss nicht alles sehn!" erklärt der Dessauer Polizeivizepräsident drei Staatsschützern, die bisher sehr erfolgreich waren in ihrem Kampf gegen "rechts". Dem Polizeichef tut seine Äußerung und seine Meinung keinen Abbruch. Die 3 Staatsschützer hingegen, die sich aktiv engagiert haben, müssen ihre Dienststelle verlassen und werden degradiert. Bis heute.
weiterlesenOnline am: 21.03.2008 | Aktualisiert am: 19.02.2023
Ausländerhass - Der Fall Noel MARTIN
Fremdenfeindlichkeit und brutale Gewalt von Rechts passen nicht zu einer Gesellschaft, die sich demokratisch, tolerant und weltoffen gibt. Trotzdem ist Ausländerhass weit verbreitet. Wir dokumentieren hier den Fall eines britischen Bauarbeiters, der - aus Jamaika stammend - wenige Kilometer vor Berlin 1996 zum Krüppel wurde: Noel MARTIN. Jugendliche hatten ihn in seinem Auto verfolgt, überholt und dabei einen großen Stein durchs Seitenfenster geworfen. Noel MARTIN verlor die Kontrolle über seinen Wagen und krachte gegen einen Baum. Die Polizei begann erst 4 Wochen danach zu ermitteln: Nachdem die taz, die tageszeitung einen ausführlichen Bericht veröffentlicht hatte.
weiterlesenOnline am: 10.05.2007 | Aktualisiert am: 16.11.2015
CIA und Guantanamo in Deutschland
Der in Bremen geborene M. KURNAZ hatte Pech und war "zur falschen Zeit am falschen Ort". Eher zufällig wurde der 19jährige vom CIA gekidnappt und nach Guantanamo Bay, das US-Folterlager auf Kuba verschleppt. Das jugendliche Opfer amerikanischer Wild-West-Willkur hoffte im Kerker allerdings vergeblich auf die Hilfe (informierter) deutscher Behörden. In Berliner Amtsstuben schmiedete man schon längst Pläne, seine Rückkehr nach Deutschland - möglichst für immer - zu verhindern ...
weiterlesenOnline am: 05.05.2007 | Aktualisiert am: 02.12.2015
Nix wie weg - Reisen mit E.ON & Co
Dürfen Stadträte und Bürgermeister, die darüber zu entscheiden haben, von welchem Energiekonzern sie Strom und Gas kaufen (wollen), auf Einladung eben dieser Energiekonzerne zur Oper nach Wien oder auf eine Erdölplattform fahren? Nachgedacht darüber hatte lange niemand. Bis Redakteur Ekkehard RÜGER aus der Einmann-Lokalredaktion des Bergischen Volksboten einen Tipp bekam und einen ersten Artikel schrieb. Der löste eine Welle von staatsanwaltschaftlichen Durchsuchungen aus, zwang die Energieriesen zu einem neuen Kodex. Redakteur RÜGER bekam dafür 2007 einen "Wächterpreis der Tagespresse" zugesprochen.
weiterlesenOnline am: 04.05.2007 | Aktualisiert am: 07.10.2015
Die Entführung des EL MASRI
Die USA, die gerne die Weltpolizei abgeben und sich als Hüter demokratischer Werte gerieren, sind gleichzeitig die Erfinder des politischen Outsourcing von Folter. Folter ist nämlich in den USA verboten. Was liegt da näher, andere Länder damit zu beauftragen. Z.B. Polen oder andere sogenannte Schurkenstaaten? Einen, den es getroffen hat: der deutsch-libanesische Khaled El MASRI aus Ulm. Von der CIA erst gekidnappt, nach Afghanistan verbracht, dort gefoltert, später wieder frei gelassen: eine Verwechslung. Wir rekonstruieren die ganze Geschichte. Und wie andere Journalisten weltweit diesen Fall bekannt gemacht haben.
weiterlesenOnline am: 03.05.2007 | Aktualisiert am: 07.10.2015
Besuch der Alten Dame beim Hamburger Abendblatt
Eine "Alte Dame" mit Rentnerporsche steht in der Redaktion des Hamburger Abendblatt. Sie erzählt eine unglaubliche Geschichte: erst wurde sie entmündigt, dann enteignet. Es geht um ein 7.500 qm großes Grundstück, das der Bürgermeister von Kummerfeld kaufen möchte. Sie aber will nicht verkaufen. Dann wurde sie plötzlich für geschäftsunfähig erklärt. Die erste Tat des neuen "Betreuers": Er verkauft das Grundstück an die Gemeinde. So abenteuerlich die Geschichte klingt: sie stellt sich als real heraus. Grund für zwei Journalisten, der Sache auf den Grund zu gehen. Nun stellen sich plötzlich presserechtliche Hindernisse in den Weg. Der neue 'Vormund' hat auch einen bekannten Presseanwalt eingeschaltet ...
weiterlesenOnline am: 05.05.2006 | Aktualisiert am: 07.01.2016
Der Ehrenämterkönig von Passau
Eine klassische Geschichte: Ein Fraktionsvorsitzender im Kreistag der in Bayern (damals absolut) dominanten Partei, der gleichzeitig im Gemeinerat sitzt, als Verbandsrat im Abfallwirtschaftsverband fungiert und und, also ein "gestandenes Mannsbild" verkörpert, das kritische Nachfragen nicht nur abwehrt, sondern mit Drohungen begegnet, löste bei zwei Lokalreportern der Passauer Neuen Presse erst Nachdenken, dann Recherchen aus. Am Ende stellte sich heraus, dass der "Ehrenämterkönig" auch heimlich überall abkassierte.
weiterlesenOnline am: 04.05.2006 | Aktualisiert am: 02.11.2015
Sozialleistungsmissbrauch und Behördenwirrwarr
"Sütze" vom Staat zu erhalten und gleichzeitig heimlich größere Geldbeträge auf einem Konto der Dresdner Bank zu horten, die mit der türkischen Zentralbank zusammenarbeitet - geht das? Es funktioniert(e). Bis Steuerfahnder durch Zufall dieser Konstruktion auf die Schliche kamen. Allerdings: Das zu ändern gestaltet(e) sich äußerst schwierig: Kompetenzstreitereien zwischen den verschiedenen Behörden und föderale Eitelkeiten.
weiterlesenOnline am: 03.05.2006 | Aktualisiert am: 06.01.2016
Käuflichkeit journalistischer Arbeit - Jürgen EMIG
Die ersten Berichte der BILD-Zeitung und der Welt, dass da Geld fließen würde, verliefen im Sand. Die Welt musste sogar eine Gegendarstellung abdrucken. Ein Jahr später räsonierte die in Kassel erscheinende Hessiche/Naussauische Allgemeine über einen seltsamen Besuch des Sportchefs (Fernsehen) des Hessischen Rundfunks bei einer Eishockey-Veranstaltung. Dieser Bericht löste andere Reaktionen aus: Der Redakteur erhielt ein erstes Dokument zugeschickt, das belegte, dass der Sportchef käuflich war: Wer zahlte, kam mit seiner Sportveranstaltung auch auf den Bildschirm; Korruption im Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen
weiterlesenOnline am: 05.05.2005 | Aktualisiert am: 10.01.2016
Die "Putzfrauenaffäre" von Zell am Main
Der Bürgermeister von Zell am Main (Würzburg) lässt sich von der 'Putzfrau', die fürs Reinigen im Rathaus zuständig ist, sein Privatauto waschen - in der Dienstzeit. Der Vorfall wird bekannt und führt zu einer Anfrage im Gemeinderat. Der Bürgermeister verspricht Besserung. Und kündigt sozusagen seiner 'Putzfrau'. Die Lokalzeitung macht einen Bericht darüber. Es ist der Beginn einer längeren Affäre, in der der Bürgermeister die Informationsfreiheit der Zeitung beschneiden will. Die klagt vor Gericht. Und gewinnt.
weiterlesenOnline am: 04.05.2005 | Aktualisiert am: 13.01.2016
Olympia in Leipzig
Ausgaben, z.B. einer großen Stadt, sind gleichzeitig Einnahmen: für andere. Wenn also eine Stadt wie Leipzig viel ausgeben möchte, um die Olympischen Spiele vor Ort zu holen, dann freuen sich darüber viele. Ein Klassiker. Bzw. ein gefundenes Fressen für die Presse. Eigentlich. Doch die Enthüllungen kamen durch die Berliner Zeitung zustande. Leipzig ist in Leipzig zu nah dran an Leipzig. Erst recht wenn jemand wie Otty SCHILY, seinerzeit Bundesinnenminister, mitmischt.
weiterlesenOnline am: 03.05.2005 | Aktualisiert am: 19.11.2015
"Operation Stinktier": Wie ein Zementkartell einen unliebsamen Konkurrenten plattmachen will
Unter diesem Namen hatten die weltweit 'Großen' in der Zementindustrie Anfang 2000 einen Plan ausgeheckt, die Fa. Readymix, ebenfalls ein großer Wettbewerber, heimlich zu übernehmen und dann 'fertig zu machen', sprich zu liquidieren. Grund: Readymix hatte sich dem Bundeskartellamt als Kronzeuge zur Verfügung gestellt, weil es die branchenüblichen Kartellabsprachen nicht mehr mitmachen wollte. Kartelle sind hierzulande unzulässig und verboten. Jetzt steht die ganze Branche vor Gericht: Die Kunden wollen Schadensersatz ...
weiterlesenOnline am: 05.05.2004 | Aktualisiert am: 29.07.2024
Zahnmafia - Ganoven mit (Ge)Biss
Einfach ein Kreuzchen an der richtigen Stelle machen und der Betrug ist perfekt – für den Zahnarzt und sein Dentallabor: Zahnersatz wurde billig im Ausland produziert, die ausländischen Rechnungen auf deutsche Höchstpreise umgeschrieben. Welche Firmen waren involviert? Welche Strafen wurden verhängt? Was machen die Betrüger heute? Was muss man beim Zahnersatz beachten? Und was ist mit den Gesundheitsreformen? Wir bringen etwas Licht ins Dunkel.
weiterlesenOnline am: 04.05.2004 | Aktualisiert am: 18.07.2022
Sportidol Carl DIEM
Lange schaute man weg, wollte nichts wissen. Insbesondere in Würzburg, seiner Geburtsstadt. Doch DIEM war ein Nazi. Auch wenn man ihn nur als Sportler sehen wollte.
weiterlesenOnline am: 03.05.2004 | Aktualisiert am: 19.04.2024
"Folter"-Drohung? Ein Mörder, ein totes Kind, ein Polizeivizepräsident
Ein elfjähriger Junge wird entführt, der Entführer gefasst. Wo er das Kind versteckt hält, ob es noch am Leben ist, verrät er nicht. Die Uhr tickt - nach mehreren Tagen in der Kälte und ohne Wasser und Essen droht der Tod des jungen Lebens. Der Entführer: ein 27jähriger Jurastundent, der sich mit dem Geld und seiner Freundin ein schönes Leben machen wollte. Darf die Polizei Gewalt androhen? Um das Leben des Kindes zu retten? Wie weit dürfen (müssen/sollten) Verhörmethoden bei zweifelsfrei enttarnten Kidnappern gehen? Der Frankfurter Polizeivizepräsident hat sich für eine Grenzüberschreitung entschieden. Ihm lag das Leben des Kindes am Herzen. Der Täter wurde wegen Mordes bzw. "besonderer Schwere der Schuld" zu lebenslanger Haft verurteilt. Aber auch der Polizeivize musste büßen. Gerecht? Ist die Androhung von Schmerzen "Folter"?
weiterlesenOnline am: 05.05.2003 | Aktualisiert am: 18.11.2015
Schulbuchskandal und Engelwerk in Auerbach
Wenn Biologiebücher in der Schule beim Thema menschliches Leben erst mit der Geburt auf Seite 15 anfangen, dann stimmt etwas nicht. Genau das war der Fall über mehrere Jahre in einer Realschule im Bayerischen, genauer: im oberpfälzischen Auerbach, einem kleinen Städtchen von nicht einmal 10.000 Einwohnern. Und dort in einem Kloster - eine Einrichtung der „Kongregation der Schulschwestern von Unserer Lieben Frau“. Als der Nordbayerische Kurier zu recherchieren und berichten begann, änderte sich einiges.
weiterlesenOnline am: 04.05.2003 | Aktualisiert am: 07.10.2015
Der vergessene Krieg: Mutige Journalisten + Tschetschenien
Tschetschenien - politisch derzeit ein Teilgebiet der Russischen Föderation - ist wie Afghanistan: Seit mehreren Jahrhunderten kämpfen die Einwohner gegen Fremdherrschaft. Als sich die Republik 1991 nach dem Zusammenbruch des Sowjet-Imperiums für unabhängig erklärt, kommt es - mal wieder - zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Offiziell sind die längst beendet. Aber eben nur offiziell. 2002 haben sich zwei Korrespondenten von Süddeutscher Zeitung und Frankfurter Rundschau inkognito auf den Weg gemacht - so wie seinzeit Anna POLITKOWSKAJA. Um über den vergessenen Krieg zu berichten.
weiterlesenOnline am: 03.05.2003 | Aktualisiert am: 13.01.2016
Kölner Müllverbrennungs-und Parteispendenskandal
Müll - klassisches Produkt einer Wohlstands- und Wegwerfgesellschaft. Die Branche, die sich um dessen Entsorgung kümmert: grob, hemdsärmeldig, verschlossen - ideal um Geldströme zu verschleiern. Z.B. um Parteien mit Spenden wohlgefällig zu stimmen. Bereits in den 90er Jahren regt sich nicht nur Protest gegen den überdimensionierten Bau einer MVA. Auch kritische Stimmen melden sich zu Wort. Die Staatsanwaltschaft erhält anonyme Hinweise und durchsucht. Nicht den Angeschuldigten, sondern den vermeintlichen Informanten. Und findet nichts. Und stellt alles wieder ein. Erst als 4 Jahre später das BKA ermittelt, werden die Kölner Staatsanwälte wieder aktiv. Diesesmal ernsthaft. Und eröffnen ein neues Kapitel des Kölner Klüngels. Eine gigantische Parteispendenaffäre kommt ans Tageslicht. Es betrifft die SPD.
weiterlesenOnline am: 03.05.1970 | Aktualisiert am: 02.06.2020
Bremer Filz - Baulandskandal 1969
Der Bremer Baulandskandal aus dem Jahre 1969 gehört zu den größeren Affären der Republik. Auch wenn die Vorgänge regional begrenzt waren. Die Affäre vermittelt ein typisches Spiegelbild politischer und wirtschaftlicher Verfilzung wie sie damals weit verbreitet war im Nach-Nachkriegsdeutschland der 60iger Jahre. Eine Rekonstruktion auch dazu, wie der damals junge Redakteur diese Geschichte überhaupt machen konnte. Und dafür den allerersten "Wächterpreis der Tagespresse" zugesprochen bekam. Allerdings nicht ohne Komplikationen.
weiterlesenDer Wächterpreis
"Couragierte Reporter" auszeichnen, die in "Wahrnehmung von staatsbürgerlichen Rechten",
- "den Kampf um eine saubere Verwaltung aufnehmen",
- "Übergriffe der Bürokratie oder anderer Machtgruppen" recherchieren und
- darüber dann auch berichten, und zwar "ohne Rücksicht auf Namen" und bestehende Verhältnisse sowie
- Missstände schonungslos aufdecken.
Dies ist das Ziel des "Wächterpreis der Tagespresse". So hat es die Stiftung "Freiheit der Presse" konstitutiert, die die Auszeichnungen verleiht. Mehr ...
Informationen zum Wächterpreis:
Alle Preisträger von Anbeginn: Die Wächterpreisträger in zeitlicher Folge. Wie der Preis entstand: Kurze Historie des Wächterpreises.
Organisatorische Infos: Verfahren und Termine; Die Jury; Stiftungsrat und Geschäftsstelle.