Die Zaunkönig - Stiftung der Hessen-CDU

Eine Geldwaschanlage der Partei aus neuerer Zeit

Die CDU, Landesverband Hessen, hatte in den 80er Jahren Schwarzgelder in Höhe von 10,3 Mio. Euro heimlich erst in die Schweiz, von dort dann nach Liechtenstein transferiert: in die 1993 gegründete Zaunkönig-Stiftung. Initiator war der damalige Generalsekretär der CDU in Hessen, Manfred KANTHER. Er wurde später Finanzminister in Hessen, 1993-1998 war er Bundesinnenminister unter Helmut KOHL, einschlägig bekannt auch als "law and order" - Minister.

Als das Ganze Ende 1999/Anfang 2000 im Rahmen der Schwarzgeld- und Parteispenden-Affäre der CDU aufflog, legte KANTHER 2000 sein Bundestagsmandat nieder - mit den Worten zu den Medienvertretern: "Die Treibjagd ist zu Ende".

Im September 2007 wurde er nach mehreren Verfahren wegen Untreue zu ein einer 18monatigen Bewährungsstrafe sowie 54.000 € Geldbuße verurteilt.

Das in Vaduz gebunkerte Vermögen tauchte - natürlich - nie in einem Rechenschaftsbericht der CDU auf. Erst im Jahr 2000 wurde das unsichtbare Geld 'offiziell' nach Hessen zurücktransferiert. Die Enthüllung hatte DER SPIEGEL gemacht: in seinem Artikel "Mal sehen, wer übrig bleibt".

Schauen Sie mal rein: in die Statuten dieser Stiftung. Auf den Seiten 1 bis 10 sind die formaljuristischen Informationen gelistet. Interessant wird es ab Seite 11, dem sog. Beistatut der Stiftung. Dort steht

wer der Begünstigte dieser Stiftung ist
dass von diesem "Statut" nur 2 Exemplare existieren dürfen
und wieviel Geld auf dem Konto liegt bzw. lag:

Anklicken öffnet das vollständige Dokument. Dass das "Beistatut nur in zwei Exemplaren errichtet wird", steht auf S. 12 (PDF-Seitenzählung)

Wenn Sie sich für andere Geldwaschanlagen der CDU interessieren, z.B.

eine Briefkastenfirma der Bundes-CDU im Fürstentum Liechtenstein
oder ein Kloster in St. Augustin (bei Bonn),

über das aber auch SPD und FDP Parteispenden gewaschen haben, dann können Sie das unter www.ansTageslicht.de/KlausFoerster tun. Klaus FOERSTER war ein Steuerfahnder, der Ende der 70er Jahre diese Praktiken ans Tageslicht gebracht hatte. Dies war gleichzeitig das Ende Karriere dieses Whistleblowers.