ABC der Akteure, Geldwäscher + Parteibonzen

Schlüsselfiguren im Fall Klaus FÖRSTER. Darunter: die Totengräber des demokratischen Gemeinwesens

APEL, Hans, SPD

Von 1974 bis 1978 Bundesfinanzminister. In seine Amtszeit fällt die Genehmigung des ersten Geleitzuges der Flick-Affäre. Obwohl er sich anfangs nicht klar positioniert und sich sogar eher kontraproduktiv verhält, lässt er sich nach einem Treffen mit FLICK umstimmen und genehmigt gemeinsam mit Wirtschaftsminister FRIDERICHS, FDP, den ersten "Geleitzug" für den Flick-Konzern. Hans APEL übernimmt dabei die passivere Rolle und fügt sich dem Drängen von FRIDERICHS. 
Sein Vorgänger im Bundesfinanzministerium war ebenfalls ein SPD-Politiker: der spätere Bundeskanzler Helmut SCHMIDT. Im Zuge der Kabinettsumbildung im Februar 1978 wechselte APEL ins Bundesverteidigungsministerium. Sein Nachfolger wurde der SPD-Politiker Hans MATTHÖFER, der in der Flick-Affäre ebenfalls eine tragende Rolle spielen sollte.
APEL schreibt 1991 ein Buch, sozusagen seine politischen Memoiren: ""Die deformierte Demokratie. Parteienherrschaft in Deutschland". Dort heißt es auf S. 37:
"Die Flick-Affäre, Parteispenden und Parteienfinanzierung ... haben den Glauben der Bürger erschüttert, dass die Parteien am Gemeinwohl orientiert sind."


AUGSTEIN, Josef

Bundesweit bekannter Anwalt in Hannover, von dem sich 1977 Klaus FÖRSTER in der Frage nach Strafvereitelung im Amt beraten lässt


BLASCHKE, Heribert

Leiter der Steuerabteilung des Flick-Konzerns und maßgeblich an der Konstruktion der "Geleitzüge" von FLICK beteiligt. Als FÖRSTER im Januar 1980 – dieses Mal als verlängerter Arm der Bonner Staatsanwaltschaft - die Durchsuchung im Flick-Konzern beginnt, ist Heribert BLASCHKE seine erste Anlaufstelle


BOLZ, Günter

Aufgrund einer Neuzusammenstellung der Prüfungsgruppen des Finanzamts St. Augustin wird Günter BOLZ kurz nach dem Auffinden der Akte „EU“ der neue Partner von Dieter FROHN unter ihrem Leiter Klaus FÖRSTER. Die beiden Steuerfahnder führen gemeinsam die weiteren Ermittlungen im Fall Flick fort und BOLZ ist einer der führenden Ermittler im Fall „EU“ und Flick. Wegen seines Engagements zählt ihn Klaus FÖRSTER zu seinen engsten und liebsten Mitarbeitern.


BÖHME, Rolf, SPD

Von 1972 bis 1982 SPD-Abgeordneter im Deutschen Bundestag und von Februar 1978 bis April 1982 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen. BÖHME ist einer der größten Kritiker der Flick-Geleitzüge und leistet großen Widerstand gegen die Steuerbefreiungen für FLICK. Mehrere Versuche seitens FLICK selbst, BÖHME zu einem positiven Votum zu bewegen, scheitern


von BRAUCHITSCH, Eberhard

Flick-Manager und Geschäftsführer, der die Belange des Konzerns von 1973 bis 1982 leitet. Er ist sicherlich eine der größten Schlüsselfiguren in der Flick-Affäre. In seine Tätigkeitsbelage fallen die Anweisungen der vielen Millionen Mark, die Politiker und Parteichefs erhalten, um ihnen bei gewissen Entscheidungen eine Entscheidungsgrundlage zu bieten. Ein Großteil seiner Tätigkeiten in der Bonner Parteienlandschaft dokumentiert er und hält so seinen Chef Friedrich Karl FLICK (FKF) auf dem Laufenden. Von BRAUCHITSCH wird als einer der wenigen Personen, die in die Flick-Affäre verstrickt sind, tatsächlich dafür bestraft. Als die Flick-Affäre 1982 auffliegt, muss er zuerst seinen Posten bei FLICK räumen und wird dann 1987 zu zwei Jahren Gefängnis auf Bewährung wegen Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe zur Steuerhinterziehung verurteilt.
Auch BRAUCHITSCH schreibt 2001 ein Buch: "Der Preis des Schweigens. Erfahrungen eines Unternehmers."

  • Im Klappentext heißt es dazu: "Für sein Schweigen über die Hintergründe der 'Parteispendenaffäre' hat BRAUCHITSCH hat einen hohen Preis gezahlt. Er tat dies aus Loyalität gegenüber Weggefährten und aus Gründen der Staatsräson."
  • Sein Kapitel über 'seine' Affäre hat er mit "Die Kampagne" übertitelt.
  • Darin steht dann auch gleich zu Beginn: "Die Flick-Affäre kostete mich mehr als fünf kreative Jahre. Was sich in diesen fünf Jahren abspielte, ereignete sich zum Teil weit jenseits von Recht und Gesetz."

Typus Absoluter Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


BRAUN, Gottfried

Gruppenleiter für Betriebsprüfung, Steuerstrafrecht und Steuerordnungswidrigkeiten und FÖRSTERS direkter Vorgesetzter in der Oberfinanzdirektion Köln. Er ist derjenige, der in seiner Durchreichefunktion zwischen 'oben' und 'unten die Ermittlungsmaßnahmen in Sachen Flick behindert. Er ist derjenige, der FÖRSTER regelmäßig "rotes Licht!" signalisiert. Gegen ihn und 9 andere, die FÖRSTER's Ermittlungsarbeit verhinderten, leitet die Bonner Staatsanwaltschaft dann 1978 auch ein Ermittlungsverfahren wegen Strafvereitelung im Amte ein. Weil BRAUN - ebenso wie alle anderen - vom obersten Dienstherrn, dem Finanzminister Diether POSSER, SPD (der vorher Justizminister in NRW war), keine Aussagegenehmigungen bekommt, muss das Verfahren eingestellt werden.
Der "Leitende Regierungsdirektor" Gottfried BRAUN über seine Funktion - 12 Jahre nach den Vorgängen - vor dem Parlamentarischen Untersuchungsausschuss im NRW-Landtag:
"Ich hatte sowieso nichts zu unternehmen. Ich habe diese Weisung im Behördengang, in der Hierarchie der Beamten, an Herrn Förster weitergegeben."
Dr. Gottfried BRAUN, linientreuer Beamter vom Kopf bis zum Fuß, gehört daher ebenfalls zum Typus Totengräber der demokratischen Gemeinwesens


BUCHHOLZ, Heinz

Steuerfahnder beim Finanzamt St. Augustin unter Klaus FÖRSTER. BUCHHOLZ entdeckte 1975 gemeinsam mit seinem Steuerfahnder-Kollegen FROHN die Akte "EU", die den Anstoß in Sachen Parteispenden gab und in der Flick-Affäre endete. Heinz BUCHHOLZ ist jedoch an den anschließenden Ermittlungen nicht mehr beteiligt, da die Fahndungs-Prüfungsgruppen neu zusammengestellt werden und Günter BOLZ seine Aufgaben in den Ermittlungen rund um die Flick-Affäre übernimmt.


DAHLGRÜN, Rolf, FDP

Jurist und FDP-Politiker. DAHLGRÜN war von 1962 bis 1966 Bundesfinanzminister. Als FÖRSTER bei einem Abschlusslehrgang für Regierungsassessoren gemeinsam mit einigen Kollegen aus Schabernack eine Barrikade erbaut und dabei versehentlich Möbel und Gegenstände zerstört werden, lässt es sich der Bundesfinanzminister DAHLGRÜN nicht nehmen, persönlich auf Schadensersatz in Höhe von 200-250 DM hinzuweisen und die Disziplinlosigkeit der Beamten anzuprangern. 
DAHLGRÜN hat seine eigene Vorgeschichte: er war von 1933 bis zuletzt im Jahre 1945 Mitglied der NSDAP und ein persönlicher Freund von Hermann GÖRING. Er wurde auch als NS-Führungsoffizier ausgezeichnet - Dinge und Eigenschaften, die im Nachkriegsdeutschland keine sonderlichen Karrierehemmnisse bedeuteten


DAHS, Hans

Freund von Klaus FÖRSTER und Oberstaatsanwalt, später Strafverteidiger. Auch an ihn wendet sich FÖRSTER im Widerstand gegen die Anweisungen seiner Vorgesetzten, um die Frage nach der Strafvereitelung im Amt zu klären. Genau wie AUGSTEIN sieht auch DAHS diesen Straftatbestand ganz klar


DIEHL, Rudolf

Eine der Schlüsselfiguren in der Flick-Affäre. Dank der genauen Aufzeichnungen des Flick-Buchhalters konnten die Zahlungen an die Bonner Parteienlandschaft und Organisationen später bei Durchsuchungen nachverfolgt werden. Bereits 1976 übernimmt DIEHL die "Sonderaufgaben" in Bezug auf die Pflege der Bonner Politiker und veranlasst auf Anweisung der Flick-Geschäftsführung Spenden in Höhe von insgesamt 26 Millionen DM. Von ihm stammt das sprachliche Kürzel "wg.". Zum Beispiel 

  • "KA wg. KOHL 50.000" 
  • "KA wg. FRIDERICHS" 
  • "KA wg. LAMBDSORFF 25.000" etc.

EULENCAMP, Franzbruno

Leiter der Bonner Staatsanwaltschaft. EULENCAMP tritt 1976 auf den Plan, als FÖRSTERS Vorgesetzte erkennen, dass sie bei weiterer Behinderung der Ermittlungen im Fall Flick Strafvereitelung im Amt begehen. So erhält schließlich die Bonner Staatsanwaltschaft den Fall Flick. Dazu gehört auch EULENCAMP, der die Ermittlungen veranlasst und auch während der nächsten Jahre vorantreibt


FELIX, Günther, CDU

Rechtsanwalt. Er taucht zu Beginn der Flick-Affäre auf Klaus FÖRSTER als Verteidiger von Peter MÜLLENBACH, als es zunächst nur um die - eigentlich - in Vaduz domizilierende "Europäische Unternehmensberatungsanstalt" ("EU") geht. Alle Versuche seitens FELIX, FÖRSTER in Sachen "EU" zur Nachsicht zu animieren, scheitern. Die von FELIX vorgebrachten Angebote mit Steuernachzahlungen etc., um die Ermittlungen im frühestmöglichen Stadium zu stoppen, lehnt FÖRSTER ab.
FELIX schreibt viel in Fachzeitschriften: übers Steuerrecht und wie man bestimmte Dinge zu sehen habe. Er gilt als Fachmann - seine Ansichten und Meinungen setzen sich durch, prägen das deutsche Steuerrecht


FLICK, Friedrich Karl

Intern auch als "FKF" bezeichnet. Konzernbesitzer des Flick-Konzerns und Sohn des Flick-Gründers Friedrich FLICK. Fridrich Karl FLICK hatte Eberhard von BRAUCHITSCH als Generalbevollmächtigten eingesetzt - um die Bonner Parteienlandschaft "zu pflegen".
Lässt sich von BRAUCHITSCH regelmäßig und schriftlich informieren. Dank dieser Aufzeichnungen, die ebenfalls bei einer Durchsuchung aufgefunden wurden, sind viele Details bekannt geworden, die sonst nie ans Tageslicht gekommen wären


FÖRSTER, Klaus

Der Mann mit dem Aufrechten Gang, studierter Fachanwalt für Steuerrecht und Regierungsdirektor im höheren Dienst beim Finanzamt St. Augustin, deckt einen der größten Skandale der Bundesrepublik auf und gilt als erster Whistleblower in Deutschland. Unerschrocken und mutig stellt sich Klaus FÖRSTER gegen den Willen seiner Vorgesetzten und treibt die Ermittlungen im Fall Flick trotz aller Widerstände voran. 
Der Preis war hoch. So wurde aus einem außergewöhnlich gutem Steuerfahnder ein Störenfried, dessen Zeugnisse mit wachsendem Widerstand stetig schlechter wurden und schließlich in der Zwangsversetzung mündeten. Als er sich schließlich der Willkür seiner Vorgesetzen fügen muss, quittiert er 1983 im Alter von 50 Jahren den Dienst, gibt seinen Beamtenstatus und seine Pensionsansprüche auf und beginnt mit eigener Steuerkanzlei noch mal von ganz vorn. 
Über Kunden kann er sich nicht beklagen - er gilt als jemand, der sich 'richtig' auskennt. Trotzdem sagt FÖRSTER jedem, der sich nach Wegen hart an der Legalität beraten lassen möchte, was er persönlich davon hält


FRIDERICHS, Hans, FDP

Der FDP-Politiker war von 1972-1977 Bundesminister für Wirtschaft und folgte auf Helmut SCHMIDT, SPD. 
FRIDERICHS war ebenso wie von BRAUCHITSCH eine der zentralen Schlüsselfiguren in der Flick-Affäre. Auch FRIDERICHS kam früh mit dem Flick-Konzern in Berührung, als er - als Nachwuchspolitiker - einen Redekurs von FLICK bezahlt bekam. Und nicht nur das, auch eine hohe Anzahl von inoffiziellen Geldern (insgesamt ca. 365.000 DM) solle er in den Jahren als Bundeswirtschaftsminister erhalten - FRIDERICHS streitet alle Geldzahlungen ab.
Egal wie: FLICK's 'Investitionen' zahlen sich aus - FRIDERICHS ist von BRAUCHITSCH und dem Flick-Konzern gegenüber absolut loyal und steht nach eigenen Aussagen „zu jeder Tages- und Nachtzeit dem Konzern FLICK zur Verfügung“. Als FRIDERICHS 1977 in den Vorstand der Dresdner Bank wechselt, folgt bis 1984 Otto Graf von LAMBSDORFF. 
1987 wird FRIDERICHS wegen Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe verurteilt. Eine Beeinflussung politischer Entscheidungen durch die Geldzahlungen ließ sich - wie kann es anders sein - nie nachweisen.
Typus Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


FROHN, Dieter

Genau wie Heinz Buchholz gehört auch er zum Team des Steuerfahnders Klaus FÖRSTER und entdeckt mit BUCHHOLZ gemeinsam die Akte "EU". FROHN ist ebenso wie sein Kollege BOLZ einer der engsten und liebsten Mitarbeiter von Klaus FÖRSTER


GSTÖHL, Konsul Franz

Bei der Gründung der "Europäischen Unternehmensberatungsanstalt" in Liechtenstein, die später eine tragende Rolle im Parteispendenskandal um Flick spielen soll, fungiert der Konsul des Landes El Salvador, Franz GSTÖHL, formal als Mitglied im Verwaltungsrat. Tatsächlich hat die "EU" nur einen Briefkasten in Vaduz. Der Aktenordner steht in Deutschland bei der CDU-eigenen Firma "Union Betriebs GmbH"


HALSTENBERG, Friedrich, SPD

Von 1975 bis 1978 SPD-Finanzminister in Nordrhein-Westfalen. In dieser Funktion - als oberster Dienstherr der gesamten nordrhein-westfälischen Finanzverwaltung - hat er bereits sehr früh seinen politischen Einfluss geltend gemacht, damit die Ermittlungen im Fall "EU" nicht weiter voran getrieben werden. 
Obwohl zu Beginn und vor dem Bundestagswahlkampf 1976 zunächst nur die CDU in potenzielle Schwierigkeiten geraten ist, hilft der SPD-Politiker aktiv und verspricht der Konkurrenz bereits wenige Tage nach Bekanntwerden der Probleme, "keine Außerermittlungen" durchführen zu lassen. Auch die SPD hat ihre Leichen im Keller.
1978 lässt HALSTENBERG gegenüber dem Bundesfinanzminister MATTHÖFER, SPD, verlauten, dass der Flick-Konzern einen "mustergültigen Umgang" in Steuerangelegenheiten vorweise. 
Auf HALSTENBERG folgt 1978 Diether POSSER, ebenfalls SPD (bis 1988). Nach seiner Amtszeit als Finanzminister von NRW wird HALSTENBERG von 1978 bis 1984 Schatzmeister der SPD. Er kann einschlägige Erfahrungen vorweisen.
Typus Absoluter Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


HINTZEN Wilhelm M.

Steuerberater der Union Betriebs GmbH, die der CDU gehört. Er entwickelt für die "EU" u.a. einen Drei-Stufen-Notfallplan, wie beim Auffliegen der Steuerhinterziehung zu verfahren ist. Weiterhin tritt HINTZEN gemeinsam mit dem CDU-Anwalt FELIX bei den Verhandlungen um MÜLLENBACH hervor. Aufgefallen war der Steuerberater aus Düren, als er im Wahlkampf 1972 in Zeitungsannoncen veröffentlichen ließ, dass er der CDU 5,4 Millionen DM "gespendet" habe 


KALETSCH, Konrad

Ist ein Neffe von "FKF". Persönlich haftender Gesellschafter der Friedrich Flick KG und Vorgänger von Rudolf DIEHL, dem Buchhalter von FKF. Als sich KALETSCH 1972 aus dem aktiven Geschäft des Konzerns zurückzieht, erhält DIEHL nur noch fernmündlich die Anweisungen von KALETSCH, an wen er welche Summe überweisen soll. Deswegen lauten die Eintragungen bei DIEHL häufig so:
"KA wg. KOHL 50.000" 


KARRY, Hein Herbert, FDP

Schatzmeister der FDP und gehört wie viele andere Politiker der damaligen Zeit ebenfalls zu den glücklichen Empfängern kleiner und größerer finanzieller Aufmerksamkeiten des Hauses FLICK.
Typus Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


KARTTE, Wolfgang

CDU-Mitglied und Leiter der Unterabteilung Wettbewerbspolitik im Wirtschaftsministerium und ein einflussreicher Beamter in Bonn. Nach der Intervention von FRIDERICHS und seinem Staatssekretär Otto SCHLECHT wird KARTTE Präsident des Bundeskartellamtes und folgt damit Eberhard GÜNTHER, der sich nach Meinung von FRIDERICHS zu wenig um sein Amt kümmert


KOCH, Karl Dr.

Leitete die Steuerabteilung unter Bundesfinanzminister APEL, SPD, und verhält sich den Flick-Geleitzügen gegenüber neutral, wie sich von BRAUCHITSCH mehrfach gefällig notiert


KOHL, Helmut Dr., CDU

Auch der spätere Bundeskanzler gehört zu dem erlesenen Kreis des Flick-Konzerns, der mit monetären Aufmerksamkeiten bedacht wird. Vor dem späteren Untersuchungsausschuss wird sich KOHL zwar daran nicht mehr erinnern können, aber Dank der korrekt geführten Aufzeichnungen des Flick-Chefbuchhalters DIEHL sind sie nachweisbar. 
KOHL habe wohl einen "Blackout" gehabt, wird dann Heiner GEIßLER dazu sagen. Mit Spenden und deren Herkunft nimmt KOHL es nie sehr genau. So wird er in der 1999 beginnenden Schwarzgeld-Affäre der CDU sich strikt weigern, die Namen seiner Geldgeber zu nennen. Begründung: er habe es denen so versprochen.
Typus Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


KREILE, Reinold, CSU

CSU-Bundestagsabgeordneter und schon früh Informant für FLICK sowie aktiver Part im Vorantreiben der Steuerbefreiung. 
Später wird KREILE Aufsichtsratsvorsitzender der FLICK-Holding und kümmert sich jetzt auf der anderen Seite um die Steuerbefreiungen des Konzerns


LAHNSTEIN, Manfred, SPD

SPD-Politiker und Staatssekretär Finanzen in Bonn. 1982 löst LAHNSTEIN den scheidenden Bundesfinanzminister MATTHÖFER ab, übernimmt im gleichen Jahr bis zur Bundestagswahl auch noch das Bundewirtschaftsministerium, scheidet aber nach dem Wahlsieg von Helmut KOHL am 04.10.1982 aus dem Bundestag aus. Sein Nachfolger wird in der schwarz-gelben Koalition Gerhard STOLTENBERG, CDU. 
Auch LAHNSTEIN kennt die Parteispendenproblematik und bemüht sich ebenfalls, die Steuerbefreiung des Flick-Konzerns voran zu treiben. Dies wird ihm später fast zum Verhängnis, als ein Ermittlungsverfahren gegen ihn und einige andere wegen des Verdachts der Vorteilnahme eingeleitet wird. Allerdings kann der Verdacht, die Minister hätten Geld erhalten, nicht "mit hinreichender Sicherheit" belegt werden, weshalb das Verfahren eingestellt wird


LAMBSDORFF, Otto Graf von, FDP

Wird als wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP im Bundestag Nachfolger von FRIDERICHS als Bundeswirtschaftsminister von Helmut SCHMIDT berufen. Bleibt in dieser Funktion bis 1984, als er im Zusammenhang mit einer Anklage wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung (Flick-Affäre) zurücktritt. LAMBSDORFF zählt ebenfalls zu den wichtigsten Schlüsselfiguren. 
Auch LAMBSDORFF erhält regelmäßig die besondere monetäre Pflege des Flick-Konzerns. Er wird dies mit großer Unterstützung bei der Genehmigung des zweiten und dritten Geleitzuges von Flick danken. 1987 wird LAMBSDORFF nur wegen Steuerhinterziehung bzw. Beihilfe zur Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe in Höhe von 165.000 DM verurteilt - eine eine Beeinflussung politischer Entscheidungen durch die Geldzahlungen ließe sich nicht nachweisen, werden die Richter sagen.
Typus Absoluter Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


LEISLER-KIEP, Walter, CDU

Der Bundesschatzmeister der CDU hilft dem Flick-Konzern ab 1976 mehrfach beim Vorantreiben der Geleitzüge. Brachte bereits im Dezember 1975 Finanzminister HALSTENBERG dazu, FÖRSTER auszubremsen, indem er androhte, auch die Spendenpraktiken der SPD bekannt zu machen.
Ist im Nebenjob Besitzer einer sehr großen Versicherungsagentur.
Ende der 90er Jahre gerät er erneut in die Schlagzeilen, als er gerade mal wieder unterwegs ist und per Haftbefehl gesucht wird: wegen einer Bargeldübergabe in Höhe von über 1 Million in einem Koffer durch Karlheinz SCHREIBER Anfang der 90er Jahre. Ort der Übergabe: ein Parkplatz vor einem Supermarkt in der Schweiz


LIECHTENSTEIN, Prinz Emanuel von

Ebenso wie der Konsul GSTÖHL sitzt der liechtensteinische Adelssprössling im Verwaltungsrat der „Europäische Unternehmensberatungsanstalt“ (kurz: "EU")


LÖHR, Walter, CDU

Schatzmeister der Hessen-CDU, die bei Schwarzgeld, Steuerhinterziehung und Stiftungen in Liechtenstein schon immer ein 'besonderes Händchen' hat. Er ist es, der dem Prokurator und Pater Josef SCHRÖDER vom Missionshaus Soverdia in St. Augustin den Vorschlag macht, er könne viel Geld einnehmen, müsse aber 80% davon an FLICK zurück und 10% an ihn selbst als Provision bezahlen. Allerdings müsse der Gottesmann eine Spendenbescheinigung in Höhe des Fünffachen des eingegangenen Geldes ausstellen


Dr. LÜTHJE, Uwe, CDU

Generalbevollmächtigter der CDU-Schatzmeisterei: zu Zeiten der Flick-Affäre in den 70er und 80er Jahren wie zu Beginn der Schwarzgeldaffäre der CDU Anfang der 90er Jahre


MATTHÖFER, Hans, SPD

Der Bundesfinanzminister von 1978 bis 1982. Wie viele andere steht er ebenfalls auf der Gehaltsliste des Flick-Konzerns. Ein Eintrag von DIEHL am 30.01.1980 lautet folgendermaßen:
„v.B. wg. MATTHÖFER 40.000“
Anders als andere Politiker ist MATTHÖFER nicht immer leicht zu händeln, denn gerade in seinem Ministerium wächst der Widerstand gegen den zweiten und dritten Geleitzug, was bei ihm zu einem kurzfristigen Umdenken führt. Letztendlich genehmigt er aber beide Geleitzüge. 
MATTHÖFERS Vorgänger war Hans APEL, SPD. Auf MATTHÖFER folgt der SPD-Mann Manfred LAHNSTEIN. Auch gegen MATTHÖFER wird später ein Verfahren wegen des Verdachts auf Vorteilnahme eingeleitet, dies aber ebenfalls eingestellt, da es laut Staatsanwaltschaft keine ausreichenden Belege dafür gibt. MATTHÖFER selbst hat immer abgestritten, jemals direkt oder indirekt Geld vom Flick-Konzern angenommen zu haben: „Ich würde von Herrn Flick nicht mal ein Käsebrötchen nehmen"


Dr. MERSMANN, Hermann

Der "O" in Köln. Konkret: Oberfinanzpräsident, der Klaus FÖRSTER nicht nur an der Ausführung seines Berufes hindern will, sondern ihm auch auf persönlicher Ebene zusetzt hat, um den Widerstand FÖRSTERS zu brechen. Auch von ihm kommen Anweisungen wie "rotes Licht", die er über seine Untergebenen an FÖRSTER durchreichen lässt. Hält in mehreren Aktenvermerken fest, was er von FÖRSTER hält bzw. dass FÖRSTER's "Mangel an Vertrauen" in die Redlichkeit der Verwaltungsbürokratie ein derart "ungewöhnlicher Vorgang" sei, dass er sich fragen müsse, ober FÖRSTER "als Stellenleiter noch tragbar sei."
Gegen MERSMANN wird 1978 ein Verfahren wegen Strafvereitelung im Amt eingeleitet. Weil auch er vom allerobersten Dienstherrn, dem NRW-Finanzminister Diether POSSER, SPD, keine Aussagegenehmigung erhalten wird, muss die Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren wieder einstellen - ausgesprochen günstig für den "O"; so muss er nicht Rede und Antwort stehen, was wirklich passiert ist, sondern kann sich in Ruhe auf sein Pensionsärsleben vorbereiten
Gehört deshalb zum Typus Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


MÜLLENBACH, Peter

Dank MÜLLENBACHS Anzeige wegen Betrugs beginnen die Ermittlungen. Eigentlich hatte er nur einen windigen Vertreter anzeigen wollen, der ihn um 100.000 DM betrogen hatte. Doch die Herkunft des Geldes und die fehlende Angabe bei der Steuererklärung machen die Ermittler von der Steuerfahndung in St. Augustin stutzig. Als er sich zudem noch in Widersprüche verwickelt, nimmt die Sache ihren Lauf und die beiden Steuerfahnder FROHN und BUCHHOLZ werden bei der Durchsuchung von MÜLLENBACHS Wohn- und Büroräumen fündig: Eine Akte mit der Aufschrift "EU". Zu diesem Zeitpunkt ist MÜLLENBACH Geschäftsführer der Union-Betriebs GmbH, einem CDU-Unternehmen


NAU, Alfred, SPD

SPD-Abgeordneter und steht ebenfalls auf den Spendenempfängerlisten des Flick-Konzerns. Im Zeitraum von 1969-1980 soll NAU um die 250.000 DM inoffizielle Zahlungen von FLICK erhalten haben. Natürlich ohne diese anzugeben, geschweige denn zu versteuern


OFFERGELD, Rainer, SPD

Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium und der eigentlich erste Gegner der FLICK'schen "Geleitzüge", da er sich in der Abwesenheit von Bundesfinanzminister APEL weigert, dass positive Votum für den ersten Geleitzug zu unterzeichnen


PAPIOR, Rudolf

Zu Klaus FÖRSTERS Zeiten in der Steuerfahndung St. Augustin ist PAPIOR Finanzpräsident und damit Leiter der Steuerabteilung der Oberfinanzdirektion (OFD) Köln. Ähnlich wie alle Vorgesetzten von FÖRSTER bekleckert sich auch PAPIOR im Vorantreiben der Ermittlungen im Fall Flick nicht mit Ruhm. Auch er versucht mit allen Mitteln, weitere Ermittlungen von FÖRSTER im Fall Flick zu verhindern und versagt ihm jede Unterstützung. Auch gegen PAPIOR wurde deshalb ein Ermittlungsverfahren wegen Strafvereitelung im Amt eingeleitet, das später eingestellt werden muss, weil der Finanzpräsident vom allerobersten Dienstherrn, dem Herrn Minister keine Aussagegenehmigung erhält
PAPIOR zählt daher ebenfalls zum Typus Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


PFROMM, Werner

Auch der Kölner Generalstaatsanwalt PFROMM wird zu einer wichtigen Schlüsselfigur im Fall FLICK. Als die Vorgesetzten von FÖRSTER aus Angst vor den strafrechtlichen Konsequenzen einer Strafvereitelung im Amt den Kontakt zur Staatsanwaltschaft suchen, weist PFROMM die Beamten an, die Akten an die Staatsanwaltschaft zu geben. Durch den Einsatz von PFROMM können die Ermittlungen endlich weiter fortgeführt werden. Er verhindert damit eine weitere Aufschiebung der Durchsuchungen in der Sache FLICK


Dr. POSSER, Diether, SPD

Der SPD-Politiker ist von 1972 bis 1978 erst Justizminister in NRW und anschließend von 1978 bis 1988 Finanzminister in NRW. Sein unmittelbarer Vorgänger war HALSTENBERG, der jetzt SPD-Schatzmeister wird.
POSSER veranlasst, dass die Verfahren gegen die Vorgesetzten von FÖRSTER wegen Strafvereitelung im Amt eingestellt werden, da er den betroffenen Beamten die Genehmigung zur Aussage vor der Staatsanwaltschaft nicht erteilt. Gehört damit zum Typus absoluter Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


RIEGER, Walter

Der Präsident des Bundesaufsichtsamtes für das Versicherungswesen wird ebenfalls von BRAUCHITSCH für die FLICK'schen Pläne zur Steuerbefreiung eingespannt. RIEGERS Aufgabe besteht darin, 1978 das Bundeskartellamt und Bundesfinanzministerium von der Förderungswürdigkeit des zweiten Geleitzuges zu überzeugen. Dieser tut, wie ihm von BRAUCHITSCH vorgegeben und führt die geforderten Gespräche zur Zufriedenheit des Auftraggebers von BRAUCHITSCH bzw. FLICK


RIEMER, Horst-Ludwig, FDP

Sein politisches Netz zu spinnen, versteht von BRAUCHITSCH wie kein Zweiter. Bereits 1975 im Landtagswahlkampf unterstützt die Firma FLICK den FDP-Politiker und spannt dafür die Werbefirma Troost für 1,2 Millionen DM ein, die RIEMERS Bekanntheitsgraf erhöhen soll. Später wird sich diese Investition für von BRAUCHITSCH auszahlen, da RIEMER als nordrhein-westfälischer Wirtschaftsminister (Amtszeit von 1970-1979) ebenfalls die Geleitzüge mit genehmigen muss. Dass sein Votum zum ersten Geleitzug dementsprechend positiv ausfällt, verwundert da nicht. Ebenso wenig wie die Tatsache, dass RIEMER auch als Unterstützung bei der Landtagswahl monetäre Aufmerksamkeiten von Flick erhalten hat


SCHILY, Otto

Rechtsanwalt. Als Mitbegründer der Partei „Die Grünen“, wechselt er später zur SPD und wird von 1998 bis 2005 sogar Bundesinnenminister werden. 
Als FÖRSTER sich 1981 vor Gericht gegen seine Zwangsversetzung an das Finanzamt Köln-Ost wehrt und den Prozess im ersten Verfahren verliert, beenden auch seine Anwälte die Zusammenarbeit. Im Berufungsverfahren tritt dann Otto SCHILY auf den Plan und vertritt den Steuerfahnder. Klaus FÖRSTER wird später über ihn sagen, er habe nie einen besseren Juristen erlebt als ihn.
FÖRSTER und SCHILY verlieren auch das Berufungsverfahren vor dem Oberverwaltungsgericht Münster


SCHMIDT, Helmut, SPD

Bekannt auch als "Schmidt-Schnauze". Der Hamburger SPD-Politiker ist von 1972 bis 1974 Bundesfinanzminister und wird 1974 Bundeskanzler. Dieses Amt bekleidet er bis 1982. Sein Vorgänger im Bundesfinanzministerium war Karl Schiller, ebenfalls von der SPD. Und auch auf SCHMKIDT folgte wieder ein SPD-Politiker als Bundesfinanzminister, Hans Apel, der das Amt 1974 übernimmt. Als der Verkauf der flickeschen Daimler-Aktien publik wird, kündigt SCHMIDT noch an, dass es keine steuerlichen Stricks für den Konzern geben würde. Genützt hat diese Drohung nicht, wie man an der Geschichte der Flick-Affäre ablesen kann


Pater SCHRÖDER, Josef

Prokurator bei der Soverdia (Societas Verbi Divini), der „Gesellschaft für Gemeinwohl mbH. Ob nun aus missionarischer Not oder doch weil er dem Geld nicht wiederstehen konnte, stellt der Gottesmann (weit) überhöhte Spendenbescheinigungen aus, fälscht Bilanzen und hilft so Unternehmern, darunter auch dem Flick-Konzern, Geld über sein Missionshaus zu waschen. Im Gegenzug darf er jeweils 10% des gewaschenen Geldes selbst für sein Kloster behalten. Als die Sache auffliegt, wird er von seinem Orden in die Schweiz versetzt. Wenig später bricht er sein Schweigen und gesteht den Beamten (darunter auch Klaus FÖRSTER), dass der Flick-Konzern 10 Jahre lang das Missionshaus als Geldwaschanlage benutzt hat und dabei alle Beteiligten verdient haben. SCHRÖDER wird 1981 zu einer Geldstrafe von 36.000 DM wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung verurteilt.
Typus Gottesmann und Geldwäscher


SPINDLER, Ernst

Ministerialdirigent im Düsseldorfer Finanzministerium und damit auch einer der höchsten Steuerbeamten im Düsseldorfer Finanzministerium. Auch SPINDLER reiht sich in die Riege der Vorgesetzten von FÖRSTER ein, die ihn an weiteren Ermittlungen im Fall Flick hindern wollen. 
Auch gegen ihn wird die Bonner Staatsanwaltschaft 1978 ein Ermittlungsverfahren wegen Strafvereitelung im Amt einleiten. Auch er erhält vom zuständigen Minister Diether POSSER, SPD, keine Aussagegenehemigung.
Allerdings muss er als "Zeuge" vor dem Landgericht in Bonn aussagen. Das tut er auch - als "Zeuge" muss man die Wahrheit sagen. SPINDLER bringt auch gleich die relevanten Aktenvermerke mit, die er sich angefertigt hat. Daraus geht hervor, dass es bereits kurz nach Entdecken der "EU"-Geldwäsche-Anstalt der CDU eine verdeckte "Große Koalition" gegeben habe: Er sei mit dabei gewesen, als es noch im Dezember 1975 eine Absprache mit Finanzminister HALSTENBERG, Schatzmeiser NAU, Ministerpräsident KÜHN, alle SPD, und den CDU-Abgesandten Walter LEISLER-KIEP und Uwe LÜTHJE gegeben habe - in den Räumen von Finanzminister HALSTENBERG.
Zählt ebenfalls zum Typus Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


Dr. VOGEL, Klaus

Münchner Professor und Ordinarius für Steuer- und Verwaltungsrecht, der im Auftrag von Flick ein Gutachten verfassen soll, das aufzeigt, wie förderungswürdig der zweite "Geleitzug" ist. Damit sollen die Zweifler im Bundesfinanzministerium ruhig gestellt werden. Bei Honorarkosten in Höhe von 40.000 - 45.000 DM nicht allzu verwunderlich, dass das Gutachten die Förderungswürdigkeit des zweiten Geleitzuges bestätigt


WACKER, Fritz

Direktor des Flick-Konzern und damit in alle Vorgänge rund um die drei Geleitzüge eingebunden. WACKER delegiert dabei nicht nur, sondern sucht auch regelmäßig das persönliche Gespräch mit den entsprechend wichtigen und richtigen Politikern, um die Genehmigungen der drei Geleitzüge zu gewährleisten


WISCHNEWSKI, Hans-Jürgen, SPD

Von 1979 bis 1982 stellvertretender SPD-Vorsitzender und enger Vertrauter des damaligen Bundeskanzlers Helmut SCHMIDT. Als beim zweiten Geleitzug die ersten Zweifler aus der SPD-Reihe auftreten, lässt es WISCHNEWSKI sich nicht nehmen, auf diese persönlich einzuwirken im Auftrag von von BRAUCHITSCH und des Konzernherrn "FKF"


WOHLLEBEN, Klaus

Ministerialdirigent und engster Vertrauter im Wirtschaftsministerium von FRIDERICHS, FDP. Nach dessen Ausscheiden leitet WOHLLEBEN bis 1978 das Ministerbüro des Nachfolgers, Otto GrafLAMBSDORFF, und ist daher mit den besonderen Vorgängen im Fall FLICK bestens vertraut


WOLFF-DIEPENBROCK

Fachaufsichtsvorgesetzter von FÖRSTER und Referent von Dr. Gottfried BRAUN, der den Ermittlungsstopp im Fall FLICK schriftlich verfügt und damit Klaus FÖRSTER das Leben schwer macht. Auch gegen WOLFF-DIEPENBROCK wird 1978 ein Ermittlungsverfahren wegen Strafvereitelung im Amt eingeleitet, das wegen der fehlenden Aussagegenehmigung durch Minister POSSER, SPD, eingestellt werden muss.
Typus Totengräber des demokratischen Gemeinwesens


 

(NeSie/JaRe)