Der WIKIPEDIA-Test

Dieser Text ("Kapitel") steht im Zusammenhang mit unserem Thema "Das WIKIPEDIA-Monopol". Auf einem PC sind in der rechten Navi-Leiste die anderen Kapitel zu finden und ansteuerbar; auf einem Smartphone findet sich das alles ganz unten.

Hier geht es um eine kleine Testreihe: Wir wollen wissen, was bei WIKIPEDIA Eingang in deren Texte findet, was andere inhaltlich anders, gemeint vor allem ausführlicher/umfangreicher und vor allem detaillierter haben. Für eine Plattform, die "das Wissen der Welt befreien" (Originalton WIKIPEDIA) will und sich als Enzyklopädie versteht, sind das adäquate Anforderungen. Bzw. legitime Checks.

Als Referenz benutzen wir Inhalte von uns, dem DokZentrum ansTageslicht.de. Und werden testen,

  • ob Mehrinformationen, die wir haben, von WIKIPEDIA "befreit" werden,
  • wie lange das dauert,
  • und was dann genau davon Eingang in die Super-Enzyklopädie findet.

Um einen jederzeitigen Vergleich zu ermöglichen, hinterlegen wir die WIKIPEDIA-Artikel mit heutigem Stand (März 2021) als PDF, verlinken aber gleichzeitig auf die aktuelle Textfassung. Zu gegebener Zeit werden wir eine Auswertung vornehmen. Als Test dienen 1) zwei Personen (eine verstorben, eine am Leben), 2) ein ehemaliges Unternehmen, das arisiert wurde, und 3) eine große und mächtige Institution, mit der wir uns dezidiert an anderer Stelle auf ansTageslicht.de auseinandergesetzt haben.


Konsul Dr. Wilhelm SCHMIDHUBER (1898 - 1965)

Wir nehmen ihn als Testbeispiel, weil die vorangegangene Veröffentlichung auf ansTageslicht.de genau auch von dieser Person handelte. In der Geschichte Was aus ihnen wurde: ABC der Ariseure und Profiteure, Mitmacher und Mörder handelt das erste online gegangene Kapitel über ein Konsortium, das sich parallel zur Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 ein neues Geschäftsmodell ausgedacht hatte: jüdischen Unternehmern, die unter Druck standen, ihre Firmen abzukaufen. Unter den geschäftstüchtigen lupenreinen Ariern befand sich auch der besagte Konsul Dr. Wilhelm SCHMIDHUBER.

Im WIKIPEDIA-Artikel über Wilhelm SCHMIDHUBER (PDF-Version März 2021) stehen dazu - ohne Literatur und Einzelnachweise gerechnet - 33 Sätze über ihn. Die ersten drei nehmen eine Allgemeinbeschreibung vor, die letzten drei beschreiben, was er nach 1945 gemacht hatte.

Der Kern des WIKIPEDIA-Artikels handelt von den Jahren 1941 bis 1945. Er wird dort zwar als "schillernde Figur", aber menschlich als edel und aufrecht portraitiert, der dem militärischen Widerstand gegen Adolf HITLER nahe stand. Und Kontakte zu aktiven Widerständlern und Gegnern HITLER's wie beispielsweise Dietrich BONHOEFFER, Hans OSTER, Hans von DOHNANYI u.a. unterhielt. Er hatte sogar Geldüberweisungen an Juden in Südfranzösischen Lagern organisiert, heißt es da.

Weil es eine heftige Konkurrenz zwischen der Gestapo und dem militärischen Abwehrdienst unter Admiral Wilhelm CANARIS gab, die letztlich zugunsten der Gestapo ausging, und eine seiner "schillernden" Aktionen mit einem Schwarzhändler in Prag aufflog, wurde auch SCHMIDHUBER verhaftet, verurteilt und inhaftiert. Er überlebte den Krieg. Im Gegensatz zu allen anderen Widersachern und Widerständlern, die hingerichtet wurden.

Der Grund steht nicht im WIKIPEDIA. Aber auf ansTageslicht.de. Zu dem fraglichen Konsortium gehörte - indirekt und aus verwandschaftlicher Sicht gesehen - auch ein gewisser SS-Gruppenführer Hans RATTENHUBER, der zuletzt die Leibstandarde von Adolf HITLER befehligte, also HITLER's Leibwächter war. SCHMIDHUBER selbst war ebenfalls Mitglied der SS.

Und hinter dem WIKIPEDIA-Satz zu Anfang "Er besaß mehrere Brauereien und war in Geschäfte aller Art verwickelt" verbirgt sich der Umstand, dass er dem jüdischen Besitzer Ignatz NACHER - zusammen mit seinen Kollegen bzw. Konsorten - dessen bayerische Brauereien abgepresst hatte - ausführlich dokumentiert im ansTageslicht.de-Kapitel Was aus den EIDENSCHINK-Konsorten wurde.


Aiman OBED (geb. 1967)

In 21 Sätzen wird Amin OBED's Leben als "Facharzt für Allgemeinchirurgie und Viszeralchirurgie mit Schwerpunkt im Bereich der Transplantationschirurgie" im WIKIPEDIA dargestellt (PDF-Fassung März 2021), insbesondere seine medizinische Aktivitäten in den Jahren 1987 bis 2008, bevor er an das Universitätsklinikum Göttingen (UMG) auf eine Professur für Transplantationschirurgie wechselte.

Dort konnte Prof. Dr. med. Aiman OBED dann "die Zahl an Lebertransplantationen, die nach der Auflösung der eigenständigen Abteilung Transplantationschirurgie 2002 und dem Weggang von ..... auf etwa 20 pro Jahr abgefallen war, deutlich auf über 50 pro Jahr steigern", heißt es bei WIKIPEDIA. Als Quelle dient eine Presseinformation des UMG, die Bezug auf eine Berichterstattung des Göttinger Tageblatts nimmt.

Der Zeitungsbericht "Mauschelei seit 1995: Neue Lebern für Italiener" stand im Zusammenhang mit dem Beginn eines großen Skandals, der die ganze Bundesrepublik erschütterte und Anlass wurde,

  • sowohl einen Straftatbestand im Transplantationsgesetz (§ 19 TPG) einzufügen 
  • als auch das Transplantationsgesetz zu ändern bzw. eine "Zustimmungslösung" durchzusetzen.

Alles ausführlich dokumentiert auf www.ansTageslicht.de/Organspenden. Die ansTageslicht.de-Dokumentation ist deshalb so umfangreich, weil gleich drei Zeitungen, nämlich

  • das Göttinger Tageblatt,
  • die Süddeutsche Zeitung und die
  • taz, die tageszeitung

zusammen den (ersten) Wächterpreis der Tagespresse zugesprochen bekamen: für ihre langjährigen und aktuellen Recherchen im Zusammenhang mit den Unregelmäßigkeiten bei der Zuteilung von Transplantationsorganen.

"Aiman O", und nur so dürfen wir selbst aufgrund einer im Jahr 2013 notwendig gewordenen Unterlassungserklärung schreiben, wurde strafrechtlich freigesprochen: "Totschlag" durch Änderung der Dinglichkeitsliste mittels Manipulation von medizinischen Daten war zu dieser Zeit (noch) nicht vom Strafgesetzbuch erfasst. Aber die Richter ließen deutlich verlauten: Aiman O. habe in "verwerflicher Weise" gehandelt.

So hat der Organspendenskandal von 2012 einiges verändert. Aber solche Zusammenhänge weckten - jedenfalls bisher nicht - das Interesse der "freien Enzyklopädie" namens WIKIPEDIA.


wird weiter fortgesetzt ...