(Merkwürdige) Geschichten aus Russland

Merkwürdige Vorkommnisse gibt es überall und immer. Und Ungerechtigkeiten auch. Die Mächtigen sitzen regelmäßig am längeren Hebel. In demokratischen Gesellschaften kann man sich gegen Unrecht wehren. In vielen Ländern nicht. Vor allem dann nicht, wenn die Justiz als verlängerter Arm der Macht agiert.

Was und wie russische unabhängige Medien (die es tatsächlich noch gibt) darüber in ihrem eigenen Land lange Zeit berichten konnten, finden Sie unter Mutige Journalisten - engagierte Medien. Inzwischen hat sich das leider verändert.

Hier dokumentieren wir einige solcher merkwürdige Geschichten, die möglich waren. Wie es in der Russischen Föderation (RF) mit der zivilgesellschaftlichen und medialen Entwicklung weitergehen wird, wissen wir nicht. Aber wir geben die Hoffnung nicht auf, auch wenn man dafür einen (sehr) langen Atem braucht. Die hiesigen Themen und Geschichten lassen sich direkt aufrufen und verlinken unter www.ansTageslicht.de/RF.

Was andere über derlei Vorgänge und Entwicklungen schreiben, finden Sie hier in der rechten Box (smartphone: ziemlich weit unten!) unter Andere über Russland.



Online am: 01.10.2009 | Aktualisiert am: 02.12.2022

Menschen - Medien - Demokratie

So nennt sich das Projekt. Es besteht aus drei Bausteinen. Darunter: eine Kooperation zwischen dem DokZentrum ansTageslicht.de und dem Freien Russisch-Deutschen Institut für Publizistik. Anders gesagt: eine Kooperation zwischen Moskau und Berlin.

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Online am: 01.09.2012 | Aktualisiert am: 17.05.2022

Die neue Zivilgesellschaft in Russland

Medien und Menschen verändern die Welt, so lautet das Credo des DokZentrums ansTageslicht.de. Deshalb bleibt auch in Russland nichts wie es ist. Änderungen gehen manchmal halbwegs schnell von Statten. Meistens dauert alles etwas länger. Prognosen stellen kann keiner. Aber beschreiben, was vor und hinter den Kulissen geschieht. Wir versuchen die Entwicklung der neuen Zivilgesellschaft in Russland abzubilden. Es sind russische Studenten, die das im DokZentrum machen.

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Whistleblower

Online am: 22.08.2012 | Aktualisiert am: 24.08.2015

Natalja WASSILJEWA – eine Pressesprecherin in Russland wird zur Whistleblowerin

Damit hatte niemand gerechnet: Dass kurz nach der zweiten Verurteilung des Oligarchen und PUTIN-Kritikers Mikhail CHODORKOWSKI im Dezember 2010 jemand öffentlich erklären würde, wie das Urteil zustande gekommen ist. Die (damalige) Pressesprecherin des Gerichts und Mitarbeiterin des Richters Nikolai DANILKIN hat es gewagt. Sie musste dafür auch die (beruflichen) Konsequenzen tragen. AnsTageslicht.de hat sie interviewt.

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Whistleblower

Online am: 25.07.2011 | Aktualisiert am: 11.03.2022

Ernest Bakschetsian - zwischen Mafia und russischer Regierung

Wladiwostok, das Einfallstor für Importe, aber auch Schmuggelwaren aller Art, ist von Moskau weit weg: über 7 Zeitzonen entfernt, weshalb dort auch die Uhren anders ticken. Was in Moskau gewollt wird, muss noch lange nicht in Wladiwostok umgesetzt werden. Dies hat auch Ernest BAKSCHETSIAN zu spüren bekommen, der dort als oberster Zollchef Recht und Gesetz durchsetzen sollte. Und wollte. Die lokalen Strukten vor Ort und in der ganzem Region Primorje ließen das nicht zu: ein dicht gewebtes Netz aus Sicherheitsapparat, örtlichen Politikern und Geschäftsleuten, oft alles in Personalunion miteinander verquickt, sahen ihre Kreise gestört...

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Online am: 01.08.2010 | Aktualisiert am: 27.01.2016

"Altaigate": hinter einem Absturz verbirgt sich ein Politikum

Ein Hubschrauberflug mit VIP's an Bord, u.a. russischen Geschäftleuten, einem Gouverneur sowie dem Kontaktmann des russischen Parlaments beim Staatspräsidenten MEDWEDEW, endet im Absturz: eine technische Panne. So die offizielle Version. Doch aus dem "Unfall" wird schnell ein Skandal: "Altaigate" - in Anlehnung an die bekannte "Watergate"-Affäre. Nicht technische Probleme führten in den Tod, sondern riskante Flugmanöver, um den Passagieren ein illegales Jagdvergnügen zu ermöglichen. Es kommt zu Protesten und Aktionen ... Es ist die erste Geschichte, die das DokZentrum im Sommer 2010 zusammen mit Studierenden des Freien Russisch-Deutschen Instituts für Publizistik (FRDIP) an der Lomonosov-Universität in Moskau rekonstruiert hat. zur ganzen Geschichte

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Online am: 14.02.2011 | Aktualisiert am: 11.02.2016

Michael BEKETOV: der Journalist, seine Stadt, die Autobahn und der Wald von Chimki

Erst für die Stadtverwaltung des Moskauer Vorstadt Chimki tätig, dann die Seiten gewechselt und eine eigene Zeitung gegründet: die "Wahrheiten aus Chimki". Schnell geriet der ehemals staatstreue Journalist, der danach über Filz und Korruption schrieb, ins Visier der neuen Mächtigen. Er wurde bedroht, dann zum Krüppel zusammengeschlagen, konnte danach nicht mehr sprechen. Sein letztes Thema und Engagement: der Autobahnbau, der den Wald von Chimki frisst. Vom Krüppeldasein konnte sich BEKETOV nicht mehr erholen - er starb 2013 im Alter von 55 Jahren. Seine Arbeit wird aber weitergeführt.

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Das Projekt "Menschen - Medien - Demokratie"

ist Bestandteil des "DokZentrum ansTageslicht.de" - sozusagen der russische Ableger. Getragen wird es durch eine Kooperation von ansTageslicht.de und dem Freien Russisch-Deutschen Institut für Publizistik (FRDIP), das an der Fakultät für Journalismus der Lomonosov-Universität (Moscow State University) angesiedelt ist. 

In diesem Kontext entstehen die (t.w. merkwürdigen) Geschichten aus Russland, die Sie hier aufrufen können. Wie darüber russische unabhängige Medien (die es tatsächlich noch gibt) in ihrem eigenen Land berichten, finden Sie unter Mutige Journalisten - engagierte Medien.

Mehr zum Projekt erfahren Sie unter Menschen-Medien-Demokratie.

Andere über Russland

Es gibt 2 deutschsprachige Projekte, die regelmäßig aktuell über Russland berichten:

  • www.dekoder.org. Motto: "Russland entschlüsseln". Konkret: "russischen Journalismus und wissenschaftliche Kompetenz aus deutschen Universitäten" zusammenbringen
  • www.russlandkontrovers.de Russland-Experten äußern sich zu diversen Themen und laden zum Diskutieren ein.

In englischer Sprache informieren ehemalige russische Journalisten des vormals kritischen Onlinemagazins lenta.ru, die nach einer Art von 'Gleichschaltung' im Jahr 2014 Russland verließen, nach Riga auswanderten und ihre Website im Indischen Ozean aufstellten. Von dort aus können sie ungehindert berichten: https://meduza.io/en. Ebenfalls in englischer Sprache und inzwischen nur noch online: www.themoscowtimes.ru. 

Über spezifische Entwicklungen und Themen - und das ausführlich - kann man sich in den Russland-Analysen ins Bild setzen, die man auch als Newsletter abonnieren kann. In jeder Ausgabe gibt es auch eine zweiwöchentliche Chronik der wichtigsten Ereignisse.