Ernest BAKSCHETSIAN - zwischen Mafia und russischer Regierung in Wladiwostok

Ernst BAKSCHETSIAN, der oberste Zollchef aus Wladiwostok, wollte sich nicht auf dubiose Geschäfte seiner Kollegen einlassen, und auf Bestechung schon gar nicht. Dank seiner Arbeit ist einer der maßgeblichen Profiteure auf der Flucht und wird von Interpol weltweit gesucht. Andere sitzen fester im Sattel denn je. Der oberste Zollchef musste ersteinmal hinter Gitter für 2 1/2 Jahre: wegen "Amtsmissbrauchs". Die Zentralregierung in Moskau: Auf Anfragen oder Petitionen jener, die dabei zwischen die Fronten geraten sind, reagiert sie nicht. Ihr 2006 auf dem G 8-Gipfel gegebenes Versprechen, etwas gegen Korruption zu tun, lässt sich am Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International ablesen: Russland rangiert immer noch und mehr oder weniger unverändert am hinteren Ende der korrupten Länder weltweit.

Der Umstand, dass sich Russland auf dem G 8 - Gipfel 2006 in St. Petersburg dem Kampf gegen Korruption verpflichtet hat, nützt BACKSCHETSIAN nichts. Er wird zwischen den Mühlsteinen zerrieben - hier ausführlich rekonstruiert.

Einer der wichtigsten Drahtzieher, ein ranghoher Politiker aus Wladiwostok: von Interpol gesucht

Der Vorgänger-Skandal, den Juri SCHEKOCHIKIN, ein Duma-Abgeordneter, der auch für die Nowaja Gaseta schreibt und aufklären will, 2003 mit seinem Leben bezahlt.

Dieses Telefonat ist ein Mitschnitt desjenigen, der in Wladiwostok angerufen wurde: DSCHANMIRSAEV, der Ex-Besitzer eines Baugeschäfts und der gesetzestreue Unternehmer in Wladiwostok, ist ein Unterstützer von BAKSCHETSIAN.

Welche Länder sind von der Korruption am meisten betroffen? Welche Länder können in diesem Fall als Vorbilder gelten? Die Antworten finden Sie in diesem Kapitel.

Wie ist die Lage mit der Korruption in Russland? Mithilfe von Analysen der Forschungsstelle Osteuropa an der Uni Bremen und der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), Berlin haben wir die wichtigsten Daten zu dem Thema "Korruption in Russland" zusammengestellt.