Frank SEIDLITZ

Frank Seidlitz wurde 1970 im kleinen niederrheinischen Städtchen Namens Korschenbroich geboren, einer circa 33.000 Einwohner zählenden Gemeinde in der Nähe von Düsseldorf, deren jährliche Hauptattraktionen – die Schützen – und Heimatfeste – auf „jahrhundertealte Brauchtumstradition“ zurückgehen.

Bereits nach dem Abitur war Frank Seidlitz klar, was er mal werden würde. So schlug er 1993 bewusst den Weg eines Politikstudiums ein, um eine gute Basis und fundiertes Wissen für seine spätere Arbeit als Journalist in den Bereichen Wirtschaft und Politik zu erlangen. Sein Studium in Duisburg finanzierte er sich durch die Arbeit als freier Journalist. „Mein Weg in den Journalismus war daher vorprogrammiert“, so Seidlitz. 

Neben dem Politikstudium in Duisburg studiert er auch Volkswirtschaft sowie Staats – und Europarecht. Mehrere Stipendien machen es ihm möglich, den eigenen Horizont in Sheffield und in Oxford (England) zu erweitern. Auch seiner Vorliebe zu Japan kommt er mit einem philosophischen Kulturstudium in Tokio nach. Er lernt Japanisch und besucht die Business School an der berühmten Tokioer Universität. Frank Seidlitz ist „kein Anhänger von glatten Lebensläufen und Studienabfolgen“, was ihn dazu brachte, als Bademeister in Australien zu arbeiten und gleichzeitig seine Diplomarbeit zu schreiben.

Mit 21 Jahren fällt die definitive Entscheidung, Journalist zu werden. Zuvor hatte er ernsthaft überlegt, in die Politik zu gehen. Es nicht zu tun und statt dessen journalistisch aktiv zu werden, „war einer meiner wichtigsten Entscheidungen in meinem Leben“, betont Seidlitz.

Im Jahr 2001 beginnt er ein Volontariat an der Axel-Springer-Journalistenschule. In dieser Zeit habe ihm der damalige Leiter der Schule gesagt: „Wenn Du morgens aufstehst und spürst, dass Du schreiben willst, dann weißt Du, dass Du Journalist werden willst.“ Dieser Satz hat sich Frank Seidlitz in die Erinnerung gebrannt. 

2003 tritt er eine Stelle als Wirtschaftsreporter für DIE WELT in Frankfurt/M. an und ist seit 2004 Wirtschaftskorrespondent im Düsseldorfer WELT-Büro, verantwortlich für die Branchen Pharma, Chemie und Großindustrie. 

In seiner Zeit als Journalist für die Welt erlebt Frank Seidlitz sowohl Höhe – als auch Tiefpunkte. Ein (zunächst) absoluter Tiefpunkt seiner Karriere war eine Story über die Verstrickung eines lokalen Chefredakteurs in einen Immobilienskandal – DIE WELT musste eine große Gegendarstellung abdrucken und Seidlitz musste sich auf allen Stufen der Redaktionshierarchie rechtfertigen: „Ich war für eine ganze Woche der Buhmann der Redaktion“ – bis der Chefredakteur der Lokalzeitung zurücktreten musste, denn er war tatsächlich in den fraglichen Skandal verstrickt. 

Und die Höhepunkte? „Der Wächterpreis! Ich glaube nicht, dass es noch eine höhere Auszeichnung gibt.“

Inzwischen arbeitet Seidlitz als Presserefent im Umweltministerium in Nordrhein-Westfalen. Auch da gibt es viel zu tun: Aufräumarbeiten als Folge eines riesigen Skandals. Ein ehemaliger Abteilungsleiter aus dem Ministerium, der die Qualität des Trinkwassers in NRW verbessern wollte, wurde erst entlassen, dann verhaftet und für drei Wochen eingesperrt. Vorher wurde er abgehört - so wie der heutige Umweltminister von NRW, Johannes Remmel. Mehr dazu unter www.ansTageslicht.de/Friedrich