Süddeutschen Zeitung 2014/2015, 27.06.2014
von Bastian OBERMAYER, Uwe RITZER
Immenser Schaden
Michael Ramstetter, 60, langjähriger ADAC-Pressechef, droht eine zivilrechtliche Klage seines ehemaligen Arbeitgebers. Wie das Branchenmagazin W&V online unter Berufung auf einen Insider meldet, soll es dabei um eine hohe Summe gehen. Der Informant wird mit den Worten zitiert, der „entstandene Schaden“ sei „immens“. Es ist anzunehmen, dass es um eine Millionenklage gehen wird. Michael Ramstetter (Foto: dpa) gilt als Hauptverantwortlicher für die ADAC-Affäre, die Aufdeckung seiner Manipulationen beim Autopreis „Gelber Engel“ hatten den Club im Januar in die Schlagzeilen gebracht. Allerdings waren weitere Enthüllungen gefolgt, zum Teil im Tagesrhythmus. Ramstetter wiederum hatte vor dem Arbeitsgericht München Arbeitsschutzklage gegen seine fristlose Kündigung im Nachgang der Affäre eingereicht. Ein am Donnerstag angesetzter Gütetermin war kurzfristig aufgehoben worden, ein neuer Termin ist bisher nicht beantragt. Offiziell nimmt der ADAC keine Stellung. Hinter den Kulissen ist zu hören, dass es in der Sache keine Einigung gegeben habe.
Online am: 27.06.2014
Aktualisiert am: 30.01.2016
Inhalt:
- Der große GAU des ADAC: die Manipulation im Überblick
- Die Manipulationen des ADAC: Chronologie eines GAU's
- Making-of "ADAC"
- Die publizistische Festung ADAC
- Vom Verein zum Großkonzern ADAC
- ABC der Akteure
Tags:
Statistik | München | Betrug | Missmanagement | Bayern | Süddeutsche Zeitung
Auszeichnungen:
"Wächterpreis der Tagespresse" 2015