ABC der Akteure im Fall "Gabriele PAULI"

BECKSTEIN, Günther

gelernter Jurist aus Mittelfranken, wurde nach Stoibers Machtübernahme(1993) von STREIBL Innenminister Bayerns; erwarb sich in den 90er und Anfang der 200er Jahre den Ruf als „kompromissloser Zupacker“ in Bayern und führte engagierte Oppositionspolitik im Bund während der rot-grünen Bundesregierung. Nach langem Tauziehen um die Nachfolge STOIBERS mit Erwin HUBER wurde BECKSTEIN am 9.10.2007 mit großer Mehrheit zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt


EPPLE, Irene

ehemalige Skifahrerin, Geliebte und heutige Ehefrau von Theo WAIGEL (Machtkampf um Ministerpräsidentenposten WAIGEL-STOIBER)


GROB, Burkhart

Geschäftsführer des deutschen Unternehmen der Luft- und Raumfahrtbranche Grob-Werke Verwaltungs- GmbH. War in den Bestechungsskandal (Amigo-Affäre) um STREIBL verwickelt


HEUBL, Franz

Gründungsmitglied der CSU; 1962 bis 1978 war er Bayerischer Staatsminister für Bundesangelegenheiten (währenddessen fand die Verleumdungskampagne gegen ihn statt), 1978 bis 1990 Bayerischer Landtagspräsident, mit diesem Posten beendete er seine politische Laufbahn


HÖHENBERGER, Michael

langjähriger Ministerialdirigent und Büroleiter von Edmund STOIBER in der Bayerischen Staatskanzlei. Trat im Zuge der Bespitzelungsaffäre um Gabriele PAULI (2006) von seinem Amt als Büroleiter zurück. HÖHENBEGER leitet heute eine Abteilung in der bayerischen Staatskanzlei, die für den Planungsstab, die Öffentlichkeitsarbeit und Bürgeranliegen zuständig ist


HOHLMEIER, Monika

jüngstes Kind des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten, Franz-Josef STRAUSS. Wurde unter STOIBER (auch Taufpate ihres Sohnes) Staatssekretärin im Kultusministerium. Musste später ihren Vorsitz des Münchner CSU-Bezirksverbands abgeben, da sie als Dirigentin einer Wahlfälscheraffäre enttarnt wurde. Obwohl sie jede Schuld bestritt, gilt ihr Rücktritt als das politische Ende der Familie STRAUSS


HUBER, Erwin

von 1988 bis 1994 Generalsekretär der CSU. Der spätere Finanzminister und so genannte „Wadenbeißer STOIBERS“ ist seit September 2007 Parteivorsitzender der CSU


PAULI, Gabriele

seit 1990 Landrätin des Landkreises Fürth. War von 1989 bis 2007 Mitglied im CSU-Landesvorstand. Bewirkte durch ihre Bespitzelungsvorwürfe letztendlich STOIBERS Rücktritt. Erntete durch ihren Vorschlag, die Ehe auf 7 Jahre zu befristen, freizügige Fotos und ihren Anspruch auf den CSU-Vorsitz heftige Kritik. Trat im November 2007 aus der CSU aus und stellte sich 2008 auch nicht mehr als Landrätin zur Wahl


RÜHE, Volker

von 1989 bis 1992 Generalsekretär der CDU; 1992 bis 1998 Bundesverteidigungsminister. Stoppte 1993 ein Militärflugzeugprojekt, das in der Amigo-Affäre eine Rolle spielte


SEEHOFER, Horst

stellvertretender Parteivorsitzender der CSU; von 1992 bis 1998 Bundesminister für Gesundheit, ist seit 2005 Bundesminister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Opfer einer „Schmuddel-Kampagne“ im Frühjahr 2007, bei der er einer außerehelichen Beziehung beschuldigt wurde


STAMM, Barbara

1994 bis 2001 Bayerische Gesundheitsministerin (Rücktritt wegen des BSE-Skandals), von 1998 bis 2001 stellvertretende Ministerpräsidentin Bayerns, seit 2003 Vizepräsidentin des Bayerischen Landtages


STOIBER, Edmund

war am längsten Ministerpräsident Bayerns (1993-2007). Von 1999 bis 2007 auch CSU-Vorsitzender, bis er über die PAULI-Affäre stolperte, in der ihm aber nie eine Mitschuld nachgewiesen werden konnte bzw. er sein Mitwissen zugab. Seit November 2007 leitet STOIBER die EU-Arbeitsgruppe in Brüssel zum Bürokratieabbau


STRAUSS, Franz-Josef

„Ziehvater“ von STOIBER. Leitete von 1956 als Bundesverteidigungsminister die Aufbauphase der Bundeswehr. 1978 kehrte er nach Bayern zurück und wurde für 10 Jahre Ministerpräsident. Spaltete durch aggressiven und eigensinnigen Führungsstil die Gesellschaft. Verstarb 1988 an den Folgen eines Kreislaufzusammenbruchs


STREIBL, Max

ehemaliger bayerischer Ministerpräsident (1988-1993). Stolperte 1993 über die Amigo-Affäre und zog sich aus dem politischen Leben zurück. Starb 1998 an einem Herzinfarkt


WAIGEL, Theo

ehemaliger Bundesfinanzminister (1989-1998) und CSU-Vorsitzender (1988-1999). Erhob nach während der Amigo-Affäre um STREIBL Anspruch auf das Amt des Ministerpräsident, verlor den Machtkampf um die Regierung aber deutlich gegen Edmund STOIBER



(OZ)