Das Missbrauchs-ABC: Akteure und Verantwortliche
Die Schlüsselfiguren im Missbrauchsskandal
ANSARI, Dr. Salman
Aufklärungswilliger Odenwaldschullehrer, fordert die Vorstandsvorsitzende des Trägervereins, Sabine RICHTER-ELLERMANN auf, gegen das Vorwort BECKERs in dem beim Friedrich-Verlag erschienenen Schülerheft zum Thema "Körper" zu protestieren, das da lautet: „ Die Schule hat die Körper von Kindern und Jugendlichen lange missachtet “ zu protestieren. Schreibt bereits 2001 an die GRÜNEN-Politikerin Antje VOLLMER: " Der ehemalige Schulleiter dieser Schule hat während seiner Amtszeit Kinder sexuell missbraucht." Der Brief bleibt ohne Effekt.
BECKER, Gerold
Studierte einige Semester Architektur, dann evangelische Theologie und Philosophie und war kurz im kirchlichen Dienst. 1964 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Pädagogischem Institut beim Göttinger Pädagogen und Psychologen Heinrich ROTH. Spätestens dort begegnete er auch Hartmut von HENTIG.
Lehrte seit 1969 an der renommierten Odenwaldschule und wurde 1971, im Alter von 35 Jahren, Leiter eben dieser. Er war bekanntermaßen homosexuell und pädophil und missbrauchte seine Schüler sexuell. 1985 verließ er die Schule um anderweitig Karriere zu machen. Wurde Vorstandsvorsitzender der Vereinigung Deutscher Landerziehungsheime, Leitender Mitarbeiter im Institut für Bildungsplanung und Schulentwicklung des Hessischen Kultusministeriums, vertrat als Theologe bei schulischen Fachgesprächen mit dem Land Hessen die Evangelische Kirche (EKD) und fungierte als Mitglied der EKD-Kammer für Bildung und Erziehung. 1986 veröffentlicht er einen Fachartikel: “ Vision einer kindergerechten Gesellschaft “ in der Zeitschrift Westermanns pädagogische Beiträge . Kehrt 1998 mit 62 Jahren als Ersatzlehrer an die Odenwaldschule zurück - inzwischen gilt er bundesweit als anerkannter Reformpädagoge.
1998 werden erheben erstmals Opfer Vorwürfe gegen ihn. Auf Rückfragen zu diesen Vorwürfen, er habe seine Schüler regelmäßig und oft sexuell missbraucht, wiederspricht er nicht und legt seine Aufgaben im Trägerverein, im Förderkreis der Odenwaldschule und in der Vereinigung der deutschen Landerziehungsheime nieder.
Er legt aber keineswegs alle Ämter nieder. Bis zum Frühjahr 2009 bleibt er Mitglied des Vorstandes der „Shaul B. und Hilde Robinsohn Stiftung“, der Internationalen Akademie für innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie an der Freien Universität Berlin. Nach einer Schamfrist von 28 Monaten kann er wieder in die "Hermann-Lietz-Schulen" zurückkehren, sogar in den Vorstand schafft er es. Sein letzter Text erscheint unter dem Titel „ Alles unter Kontrolle? 32 Erfahrungen zur intensiven Arbeitsatmosphäre “.
Am 08.07.2010 stirbt er an den Folgen einer schweren Lungenkrankheit in seiner Berliner Wohnung.
BERGMANN, Christine
Die frühere Bundesfamilienministerin der SPD wird ab März 2010 bis Ende Oktober 2011 unabhängige Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs.
BURGSMÜLLER, Claudia; TILMANN, Brigitte
Die beiden unabhängigen Aufklärerinnen der Odenwaldschule erstellen den Abschlussbericht über die „sexuelle Ausbeutung von Schülern und Schülerinnen an der Odenwaldschule im Zeitraum 1960 bis 2010“ Sie bezeichnen die übergriffig gewordenen Lehrer der Odenwaldschule als Täter und nennen sie beim Namen. Vier Männer werden eindeutig als Täter identifiziert:
- Jürgen KAHLE, der besonders durch sadistisches Quälen und Erniedrigen aufgefallen ist
- Wolfgang HELD, der bereits in den 60er Jahren ‚gemeldet’ worden war aber vom damaligen Schulleiter SCHÄFER geschützt wurde
- Gerhard TRAPP
- und Gerold BECKER, der als Haupttäter bezeichnet wird.
Nach den bisher vorliegenden Meldungen gibt es 111 Opfer sexueller Übergriffe und 21 Schüler die Zeugen der Übergriffe wurden. Der langjährigen Leiter der Odenwaldschule, Gerold BECKER, hat demnach insgesamt 86 männliche Schüler zwischen 12 und 15 Jahren missbraucht. Die Aufklärerinnen bezeichnen BECKER als klassischen Pädophilen oder Pädosexuellen." Sein Interesse als erwachsener Mann war vornehmlich auf Kinder gerichtet, die noch nicht geschlechtsreif waren. " Das Interesse des Schulleiters sei erloschen, " sobald eine Behaarung der primären Geschlechtsorgane sichtbar war "
CONRADI, Peter, ehemaliger SPD-MdB
War 1972 bis 1998 Bundestagsabgeordneter der SPD, spielte im Trägerverein der Odenwaldschule eine wichtige Rolle als Stellvertreter des Vorsitzenden Hermann FREUDENBERG.
Trifft sich nach Juni 1989, kurz nachdem BECKER auf Rückfragen den Vorwürfen nicht widersprochen hat, mit beiden Missbrauchsopfern und Wolfgang HARDER.
Im Januar 2010 setzt er den Lehrer Dr. Salman ANSARI unter Druck und herrscht ihn auf einer Konferenz an: " Nur dumme Lehrer sprechen mit Journalisten! ".
2010 macht er als Gegner und Sprecher von "Stuttgart 21“ von sich reden. Was er in seiner Funktion bei der Odenwaldschule regelmäßig verhindert hat, fordert er jetzt hier: "Transparenz"
DARTMANN ,Pater Provinzial Stefan
'Chef' der Jesuiten in Deutschland
DEHMERS, Jürgen
ist ein Pseudonym, unter dem er u.a. in der Frankfurter Rundschau zitiert wird. War einer der vielen Schüler an der Odenwaldschule und damals 13 Jahre alt, als BECKER anfing, ihn zu vergewaltigen. Wurde nach eigenen Angaben während seiner Schulzeit auf der Odenwaldschule rund 400 Mal von Gerold BECKER sexuell missbraucht.
Er war es auch, der 1998 - zusammen mit einem anderen Ex-Schüler – in einem Brief an den damaligen Schulleiter HARDER zu erkennen gab, Opfer sexueller Übergriffe seitens Gerold BECKER’s gewesen zu sein. 1999 entschließ sich DEHMERS, schriftlich Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Darmstadt zu stellen, die das Verfahren wegen Verjährung nach 6 Wochen wieder einstellt. Nimmt daraufhin Kontakt mit der Zeitung Frankfurter Rundschau auf, nachdem er und das andere Opfer sowohl bei der Odenwaldschule als auch der Staatsanwaltschaft aufgelaufen waren.
2008 schreibt er erneut, dieses Mal an die neue OSO-Schulleiterin Margarita KAUFMANN. Er will wissen, wie die Schule an ihrem 100. Geburtstag im Jahr 2010 mit der Missbrauchsthematik umzugehen gedenkt. Löst dadurch interne Diskussionen in der Schulleitung der Odenwaldschule aus, die eigentlich gedeckelt bleiben sollen (siehe unter Peter CONRADI), was aber nicht gelingt, als die Berliner Morgenpost Anfang 2011 eine Missbrauchsgeschichte in Berlin veröffentlicht, die das langjährige Tabuthema in die öffentliche Wahrnehmung katapultiert.
Veröffentlicht 2011 das biografische Buch: „ Wie laut soll ich denn noch schreien? – Die Odenwaldschule und der sexuelle Missbrauch “.
Ist in diesem Sinne ein typischer Whistleblower, der auf Missstände aufmerksam macht, weil er sie verändern möchte
DENEF, Norbert
Sprecher des Netzwerks "Betroffene von sexualisierter Gewalt", der einst selbst missbraucht worden war. Im Mai 2010 unterbricht er Pater Klaus MERTES vom Berliner Canisius-Kolleg (CK), gleich zu Beginn bei dessen Vortrag auf dem Katholischen Kirchentag in München, weil die Katholische Kirche auf seine Anfrage und Bitte, den Opfern Gehör zu schenken, nicht reagiert hat
EHLEN, Bernhard
Täter und Jesuitenpater, Gründer des Hilfswerks "Ärzte für die Dritte Welt". Er trägt zwei sogenannte Ehrendoktortitel, lehrte in den 70iger Jahren das Fach Religion am "CK" in Berlin (Canisius Kolleg). Erstattet jetzt auf Druck des Jesuitenordens Selbstanzeige bei der Staatsanwaltschaft. Tritt nach 2010 sofort von allen seinen Ämtern zurück
FREUDENBERG, Hermann
Ex-Vorsitzender des Trägervereins der Odenwaldschule, der zum fraglichen Zeitpunkt der Missbrauchskultur und dem Bekanntwerden dieser Vorgänge im Amt ist
FRIED, Amelie
Bekannte Fernsehmoderatorin, droht mit ihrem Rückzug aus dem Trägerverein, falls es kein eindeutiges Aufbruchssignal geben würde
GEOGHAN, John
Priester, der im Alter von 86 Jahren in Boston/USA angeklagt und verurteilt wird. Er hat in seiner 30-jährigen Amtszeit in sechs Gemeinden mehr als 130 Kinder sexuell missbraucht. Er muss für 10 Jahre ins Gefängnis
HARDER, Wolfgang
Ist bereits seit 1983 an der Odenwaldschule und ein langjähriger Weggefährte BECKER's. Wird 1985 Leiter der Odenwaldschule und Nachfolger von BECKER. HARDER wird von einer Schülerin darüber informiert, dass ihr ein Mitschüler gebeichtet habe, Gerold BECKER hätte mit ihm in der Nacht geschlafen und dafür eine Stereoanlage sowie Turnschuhe geschenkt bekommen.
Nimmt diese Vorwürfe nicht ernst. Behauptet später, er habe erst 1998 von den Vorwürfen erfahren. Wird später Initiator der viel gerühmten "Blick über den Zaun"-Schulen. HARDER gibt gegenüber Opfern zu, um die Homosexualität und Pädophilie von BECKER gewusst zu haben. Behauptet, er sei allerdings davon ausgegangen, dass BECKER damit verantwortungsvoll umgehen könne.
Im Jahr 2010 bestreitet er diese Äußerung. Ruft nach Erhalt der Opferbriefe 1998 den Vertrauensrat, Beratungsorgan des Schulrektors der Odenwaldschule ein. Berichtet der Lehrerkonferenz und informiert den Vorstand der Odenwaldschule. Lädt die Betroffenen zu einem Gespräch ein und telefoniert mit Gerold BECKER. HARDER stellt später jedoch klar, dass er und die Konferenz sowie der Vorstand beschlossen hätten, "die Vorwürfe und die gemeinsame Stellungnahme nicht in den OSO-Nachrichten zu veröffentlichen."
von HENTIG, Hartmut
Bekannter Reform-Pädagoge und Lebensgefährte von Gerold BECKER. Zugleich auch sein Mentor. Gab 2005 im renommierten Beltz-Verlag sein pädagogisches Manifest "Bewährung" heraus. Als Berater führt er u.a. auf: Gerold BECKER und Wolfgang HARDER. Außerdem Ingo RICHTER
KATSCH, Matthias
In der Branche bekannter Management-Trainer. Er ist es, der 2009 nicht nur eigene Vorwürfe, sondern auch die anderen ehemaligen Mitschülers bekräftigt, dass an der renommierten katholischen Eliteschule "Canisius-Kolleg" (CK) in den 70er Jahren viele Jungs sexuell missbraucht wurden und trägt damit zu einer lebhaften E-Mail-Diskussion bei, in der sich zunehmend weitere ehemalige Schüler outen, im „CK“ Opfer sexuellen Missbrauchs georden zu sein. Bringt erst die interne, später auch die öffentliche Diskussion in Berlin ins Rollen und damit das Thema Missbrauch in die gesamte bundesdeutsche Öffentlichkeit. Ist in diesem Sinne ein typischer Whistleblower, der auf Missstände aufmerksam macht, weil er sie verändern möchte
KAUFMANN Margarita
Tritt 2007 das Amt der neuen OSO-Schulleiterin an, trifft sich 2009 mit DEHMERS und Mediator SCHWERTL, um eine mögliche Aufarbeitung der Missbrauchsfälle zum 100-jährigen Jubiläum der Odenwaldschule zu besprechen. Sie fordert 2010 den Vorstand des Trägervereins auf, zurückzutreten
KIECHLE, Pater Stefan
Neuer Jesuitenchef ,verspricht nicht nur Missbrauchsopfern von sexuellen Übergriffen, sondern auch Opfern von Gewaltübergriffen Entschädigungszahlungen. Allerdings will er und sein Orden "aus Gerechtigkeitsgründen" damit warten, bis die Politik eine Lösung für die missbrauchten Heimkinder gefunden hat
LEUTHEUSSER-SCHNARREN-BERGER, Sabine
Bundesministerin für Justiz (FDP), fordert 2010 die Einrichtung eines Runden Tisches zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen
LINDEMANN, Florian
Ehemaliger Odenwaldschüler und Mitglied des Altschülervereins, schreibt nach dem ersten Artikel Der Lack ist ab in der Frankfurter Rundschau im Altschülerheft Goetheplatz vom " Missbrauch des Missbrauchs " bzw. von " profilbedürftigen Journalisten ".
War lange Jahre Geschäftsführer des Kinderschutzbundes in Frankfurt/M., wird aber im April 2010 entlassen weil er 1999, als die Frankfurter Rundschau erstmals flächendeckend über das Missbrauchssystem berichten konnte, alles verharmlost hatte - war als Geschäftsführer eines "Kinderschutzbundes" nun nicht mehr tragbar
MERTES, Pater S.J.
Seit 1994 Rektor der Berliner katholischen Eliteschule „Canisius-Kolleg“ (CK). Schreibt, als Ende 2009 die ersten Vorwürfe an ihn herangetragen werden, sofort über 600 ehemalige Absolventen des Canisius-Kolleg an, um sie zu informieren, was laut Aussagen einiger Ehemaliger geschehen war. Bittet dabei alle, denen Ähnliches widerfahren ist, sich umgehend zu melden.
Ernennt die Anwältin Ursula RAUE als und Mediatorin und Ansprechpartnerin in dieser Sache. Kämpft erfolgreich intern im Jesuitenorden, dem er selbst angehört, gegen die vielen Versuche an, alles zu vertuschen. Ist in diesem Sinne ein typischer Whistleblower, der auf Missstände aufmerksam macht, weil er sie verändern möchte: Erfahren Sie mehr unter Pater S.J. Mertes. Leitet seit 2011 die Jesuitenschule in St. Blasien im Schwarzwald
MIXA ,Walter
Augsburger Bischof, gegen den Ende März 2010 Prügelvorwürfe laut wurden. Nachdem die öffentliche Diskussion immer lauter wird und immer mehr Gläubige aus Unverständnis und Protest ihrer Kirche den Rücken kehren, weil MIXA die Vorwürfe zunächst abstreitet, lenkt er schließlich ein, konzediert das ein oder andere und bietet MIXA dem Papst seinen Rücktritt an. Der willigt im Mai 2010 ein
RAUE ,Ursula
Missbrauchsbeauftragte des Jesuiten-Ordens, Anwältin und Mediatorin. Bereits seit 2007 für MERTES tätig. Legt im Mai 2010 ihren Bericht über „Fälle sexuellen Missbrauchs an Schulen und anderen Einrichtungen des Jesuitenordens" vor. RAUE's Untersuchungen beziehen sich auf das Canisius-Kolleg in Berlin, aber auch auf die anderen Jesuitenschulen in Hamburg, Bonn, St. Blasien im Schwarzwald u.a.
RICHTER, Ingo
Langjähriger Leiter des Deutschen Jugendinstituts in München und mit der Vorsitzenden des Odenwaldschulvereins, Sabine RICHTER-ELLERMANN, verheiratet. Wird von Hartmut HENTIG, dem Lebensgefährten BECKERs, in seinem Buch als Berater genannt. Ist jetzt Vorsteher der Coninx-Stiftung, die nebenbei auch die Odenwaldschule unterstützt
RICHTER-ELLERMANN, Sabine
Vorstandsvorsitzende der Odenwaldschule. Lehnt ANSARIS Aufforderung ab, gegen ein zweideutiges Vorwort in einer Veröffentlichung mit dem Titel „Körper“ von Gerold BECKER zu protestieren: „ Die Schule hat die Körper von Kindern und Jugendlichen lange missachtet “.
Ihr Argument: Es sei nicht Aufgabe der Odenwaldschule, gegen ein solches Vorwort BECKERs vorzugehen. Ist mit langjährigem Leiter des Deutschen Jugendinstituts, Ingo RICHTER verheiratet
RÜGGEBERG ,Jan
Vorstand der "Hermann-Lietz-Schulen". Antwortet 2002 auf die von 12 Lehrern des Hessischen Landerziehungsheims "Schloss Bieberstein" ,erhobenen Vorwürfe und ihrer ablehnenden Haltung gegenüber der erneuten Aufnahme BECKERs in das Vorstandsgremium, dass die Vorwürfe „ nicht eindeutig aufgeklärt “ seien und dass er mit Gerold BECKER gesprochen habe und dieser die Vorwürfe als „ unzutreffend und für ihn unerklärlich “ bezeichnet habe. Außerdem gälte für den Vorstand das Wort eines bewährten Kollegen mehr als ein reißerischer Artikel einer Tageszeitung
SCHINDLER, Jörg
Frankfurter Rundschau -Journalist, der 1999 in großer Aufmachung in dem Artikel Der Lack ist ab in seiner Zeitung zum aller ersten Mal überhaupt über die Missbrauchsfälle an der Odenwaldschule berichtet. Und darüber, wie dieses Thema systematisch verschwiegen und kleingeredet wird. Er war der erste, der das Problem an der Odenwaldschule thematisierte. Im Jahr 2010 führt er u.a. ein Interview mit einem der betroffenen Opfer: Alle haben es gewusst .
Gehört zu den profiliertesten Journalisten, insbesondere bei der Frankfurter Rundschau ; Wächterpreis-Träger im Jahr 2009; arbeitet inzwischen für den SPIEGEL
SCHULZ, Tanjev
Süddeutsche Zeitung –Journalist, bringt im März 2010 auf "Seite Drei" den Hintergrundbericht "Zeugnistage" und hat Hartmut von HENTIG 2010 in seiner Berliner Wohnung am Kurfürstendamm aufgesucht und versucht mit ihm zu sprechen
SCHWERTL Walter
erfahrener Psychologe, Mediator zwischen KAUFMANN und DEHMERS beim Treffen 2009, erstellt einen Bericht über das Treffen mit dem Titel "Frankfurter Gespräche"
ST., Pater Wolfgang
Gilt als einer der Täter am Berliner Canisius Kolleg. War ehemaligs Sportlehrer. Nachdem er Berlin 1982 verlassen hatte, war er an anderen Jesuitenschulen in Hamburg und in St. Blasien im Südschwarzwald tätig. Trat 1992 aus dem Jesuiten-Orden aus
TILMANN, Brigitte
Siehe BURGSMÜLLER, Claudia
VOLLMER, Antje
GRÜNEN-Politikern, nimmt im April 2002 als Studiogast neben BECKER der als „Pädagoge, Psychologe und ehemaliger Leiter der Odenwaldschule“ auftritt, an der Sendung "Lange Nacht" des Deutschlandfunk zu dem Thema: "Vertrauen" teil.
Im November 2010 antwortete Sie auf Vorwürfe des Odenwaldschullehrers ANSARIS, BECKER habe als Schulleiter in seiner Amtszeit Kinder sexuell missbraucht, über ihre Mitarbeiterin : „ In Ihrem und auch dem mitgesandten Brief Ihres Sohnes werden Vorwürfe gegen eine Person, die Frau Vollmer nicht kennt, und in einer Angelegenheit, die sie in keiner Weise beurteilen kann, erhoben.“ Eine „ wie auch immer geartete Stellungnahme aus der Ferne “ von ihr erscheine daher „ weder angebracht noch hilfreich “
(nw)
Online am: 11.10.2015
Inhalt:
Sexueller (Macht)Missbrauch - eine unendliche Geschichte auch in Deutschland
- Das Thema Missbrauch im Überblick
- Chronologie einer unendlichen Geschichte: Missbrauch
- Das Missbrauchs-ABC: Akteure und Verantwortliche
- Missbrauchs-Bericht der Frankfurter Rundschau von 1999: "Der Lack ist ab"
- So entstand die Missbrauchs-Serie 2010 in der Berliner Morgenpost
- Die Missbrauchs-Opfer: Interviews und Perspektiven von Betroffenen
- Das Redaktionsteam der Berliner Morgenpost
- Was kann man in Missbrauchs-Fällen tun? Hilfen und Adressen
Tags:
Berlin | Courage | Katholische Kirche | Kinder | Machtmissbrauch | Schule + Ausbildung
Auszeichnungen:
"Wächterpreis der Tagespresse" 2011