Trierischer Volksfreund, 26.01.2008
von Christiane WOLFF
Schluss mit der Salami Taktik
Wo stecken die hunderttausende Euro Steuergelder, die die Handwerkskammer zu Unrecht kassiert hat?
Wie kann es sein, dass der Kammer, die unter anderem für ihre Rechnungsabwicklung zertifiziert ist, die offenbar jahrelangen Hinterziehungen nicht aufgefallen sind?
„Unzählig“ sollen schließlich die Beispiele für den Subventionsbetrug im Umweltzentrum sein, sagt selbst der Handwerkskammer-Anwalt, eine „ganz gewaltige Geschichte“ sei das, was in der einstigen Prestige-Abteilung der Kammer geschehen sein soll. Immer eigenartiger scheint es da, dass die Kammer-Spitze nichts von diesem offenbar systematischen Betrug gewusst haben will. Nach außen brüstet sich die Geschäftsführung damit, „rückhaltlos und vollständig aufklären“ zu wollen. Die drängende Frage, wo die Subventionen hingeflossen sind, qualifizierte die Kammer gestern jedoch als „öffentliche Spekulation“ ab, Antworten bleibt sie schuldig. Seit Wochen wird scheibchenweise nur das zugegeben, was nicht mehr zu verbergen ist.
Mit „zusätzlichen Sonderprüfungen“ will die Kammer die Verantwortung klären.
Suchen sollte sie dabei auch in ihrer obersten Etage.
Online am: 26.01.2008
Aktualisiert am: 11.01.2016
Inhalt:
- Die Vorgänge bei der Handwerkskammer Trier im Überblick
- So liefen die Recherchen
- ABC der Trierer Akteure
Tags:
Trierischer Volksfreund | Rheinland-Pfalz | Subventionsbetrug | Vetternwirtschaft
Auszeichnungen:
"Wächterpreis der Tagespresse" 2009