
"Gustl MOLLATH" - ein Justizskandal?
Einblicke in die Bayerische Justiz. Und in die Psychiatrie hierzulande. Aber auch: Was Medien bewirken können.

Die Affäre um Gustl MOLLATH im Überblick
Sieben Jahre in der Psychiatrie eingesperrt. So wollte es seine "Ex", die ihn angezeigt hatte. Er wiederum hatte seine "Ex" angezeigt: Sie sei in Behilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche verstrickt - im Auftrag der HVB-Bank. Die HVB-Bank setzt eine Sonderuntersuchung an. Und findet MOLLATH's Vorwürfe bestätigt. Die Bank kündigt seiner "Ex". Und behält die Informationen für sich. MOLLATH bleibt derweil eingesperrt. Erst als ein Anonymus das geheime Sondergutachten in die Öffentlichkeit spielt, kommt alles ins Rollen. Und Gustl MOALLTH frei. Eine Rekonstruktion, wie wichtig Informanten und Whistleblower für die Medien und für die Betroffenen sind.
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Gustl MOLLATH: Chronologie eines Justizskandals
Das ist die Anzeige, auf die der Gutachter und der Richter das "paranoide Gedankensystem" gründeten.
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Wie die Nürnberger Nachrichten den Fall Gustl MOLLATH gepowert haben
Michael KASPEROWITSCH von den Nürnberger Nachrichten war der Allererste, der über Gustl MOLLATH berichtet hatte. Allerdings hatte er sich nicht für den Wächterpreis beworben. Wir dokumentieren (trotzdem), wie er recherchiert hatte - von ihm selbst zu Papier gebracht.
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Das Making-of der Süddeutschen Zeitung in Sachen Gustl MOLLATH
Hier beschreiben die beiden "Wächterpreis"-Preisträger, Olaf PRZYBILLA und Uwe RITZER, wie sie bei ihren Recherchen vorgegangen sind.
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Die "Themenkarriere": Wie der Fall Gustl MOLLATH ans Tageslicht kam
Eine Rekonstruktion - als Anleitung zum Nachmachen in solchen Fällen: selbst recherchieren, sich nicht auf die Behörden verlassen, Medien sensibilisieren und Mitstreiter suchen. Manchmal melden sich dann auch anonyme Whistleblower und vermitteln den entscheidenden Kick
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Dokumente zum Fall "Gustl MOLLATH"
Hier sind die wichtigsten Dokumente zum Fall verlinkt: MOLLATH's Strafanzeige, die vielen Gutachten, der interne und geheim gehaltene "Sonderrevisionsbericht" der HVB-Bank, der Abschlussbericht des Parlamentarischen U-Ausschusses
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Online am: 05.05.2013
Aktualisiert am: 05.06.2024
Inhalt:
- Die Affäre um Gustl MOLLATH im Überblick
- Gustl MOLLATH: Chronologie eines Justizskandals
- Wie die Nürnberger Nachrichten den Fall Gustl MOLLATH gepowert haben
- Das Making-of der Süddeutschen Zeitung in Sachen Gustl MOLLATH
- Die "Themenkarriere": Wie der Fall Gustl MOLLATH ans Tageslicht kam
- Dokumente zum Fall "Gustl MOLLATH"
Tags:
Abendzeitung | Banken | Bankgeheimnis | CSU | Gutachter | HypoVereinsbank | Justiz | Landtag Bayern | Machtmissbrauch | Nürnberg | Nürnberger Nachrichten | Parlamentarischer Untersuchungsausschuss | Politkartell | Psychiatrisierung | Report Mainz | richterliche Willkür | Schwarzgeld | Schweigekartell | Schweiz | staatliche Macht | Staatsanwalt | Steuerhinterziehung | Uwe RITZER

Auszeichnungen:
"Wächterpreis der Tagespresse" 2013
Die Menschen hinter dieser Geschichte:
Berichterstattung in den Medien:
Nürnberger Nachrichten
- Ein gar nicht so fernes Unrecht? (11.11.2011)
- Die Bank selbst nahm die schweren Vorwürfe ernster als die Justiz (11.11.2011)
- Jetzt wird die Justiz doch noch gegen die Bank aktiv (16.12.2011)
- Psychiatrie-Fall beschäftigt Karlsruhe (25.01.2012)
- Steuerfahnder haben die Spur aufgenommen. Wende im Psyciatrie-Fall Ferdl G. (29.10.2012)
- Alle Berichte (...)
Süddeutsche Zeitung
Andere über den Fall Gustl MOLLATH
Eines der aufschlussreichsten Bücher wurde verfasst von MOLLATH's Anwalt, Gerhart STRATE aus Hamburg: "Der Fall Mollath - Vom Versagen der Justiz und Psychiatrie" aus dem Jahr 2014. Auf STRATE's Homepage sind zusätzlich alle relevanten Gerichtsdokumente Mitschriften der erneuten Hauptverhandlung vor dem LG Regensburg, Urteile sowie Originaldokumente aus den verschiedenen Verfahren online.
Ein anderes Buch, herausgegeben von S. POMMERENKE und M.N. KLÖCKNER , "Staatsversagen auf höchster Ebene. Was sich nach dem Fall Mollath ändern muss", beschäftigt sich mit grundsätzlichen Aspekten von Justiz und der Psychiatrie in Deutschland, aber auch mit dem konkreten Fall. Dort ist auch das hiesige Kapitel "Die Themenkarriere": Wie der Fall Mollath ans Tageslicht kam", entnommen.
Im Buch “Nicht im Namen des Volkes. Über Justizversagen, richterliche Arroganz und mangelnde Fehlerkultur” sind am Ende des Kapitel 6 weitere Bücher zum Fall genannt.