Was ist STEEP?

STEEP - Wie Elternschaft gelingt

STEEP („steps towards effective and enjoyable parenting“) ist ein komplexes Frühinterventionsprogramm und wurde 1986 von Martha ERICKSON und Byron EGELAND, Professoren am Institute of Child Development der University of Minnesota in Minneapolis, gegründet.

Das Programm richtet sich vor allem an junge, sogenannte Risiko-Eltern (niedriger Bildungsstand, Einkommensarmut, soziale und biographische Probleme) und bereitet diese auf das Zusammensein mit ihrem Kind vor. Dabei soll das Eltern-Kind-Verhältnis gefördert und das Augenmerk auf eine sichere Bindungsbeziehung gelegt werden, denn eine stabile Beziehung legt den Grundstein für eine gesunde Entwicklung des Kindes.

Die umfangreiche Arbeit der STEEP-Berater beginnt im letzten Drittel der Schwangerschaft und begleitet Eltern und Kinder bis zu deren 2. Lebensjahr. Sie besteht sowohl aus Hausbesuchen als auch aus Gruppenangeboten und setzt auf folgenden Ebenen an:

  • Interaktions- und Verhaltensebene: Nach dem Prinzip “Seeing is believing“ erfolgen bei Hausbesuchen Videoaufnahmen. Daraufhin werden gelungene Interaktionen gemeinsam mit den Eltern analysiert, um ihre Kompetenzen und Stärken im Umgang mit ihrem Kind zu festigen.
  • Repräsentations- und Beziehungsebene: Hierbei werden mithilfe der STEEP-Berater die Beziehungsmodelle der Eltern, die meist aus den eigenen Kindheitserfahrungen resultieren, im Hinblick auf den Umgang mit ihren Kinder überprüft und ihnen gegebenenfalls geholfen, diese Modelle durch neue zu ersetzen (“looking back, moving forward“).
  • Ebene der Sozialen Unterstützung und Wissensebene: Gruppenangebote ermöglichen es den Eltern, soziale Kontakte zu knüpfen und sich über Alltags- und Erziehungsfragen auszutauschen.


Das Zentrum der Praxisentwicklung (ZEPRA) an der HAW Hamburg bietet in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Gerhard SUESS auch in diesem Jahr STEEP-Weiterbildungen an. Informationen und Anmeldung beim Zentrum für Praxisentwicklung.


Nähere Informationen zum STEEP-Konzept erhalten Sie in der Broschüre Standpunkt Sozial: Hamburger Forum für Soziale Arbeit und Gesundheit



(vz)