"Man muss nicht alles sehn!"

Er hätte Vorbildfunktion haben können: der Fall der drei Neonazi-Bekämpfer aus Dessau, die recht erfolgreich waren. Unter anderem deswegen, weil sie den Kontakt und das Gespräch mit den ebenfalls in Sachsen-Anhalt vertretenen Initiativen und NGO's gesucht hatten, die sich der Bekämpfung der rechten Szene verschrieben hatten. Doch der SPD-Innenminister HÖVELMANN wollte es anders. Nämlich so wie der Polizei-Vizepräsident von Dessau: "Man muss nicht alles sehen!"

von Anfang an. Und was es mit dem 'Spitzelprotokoll' auf sich hat - unterzeichnet vom zuständigen Staatssekretär. Die ausführliche Version gibt es darunter.

von Anfang an. Und was es mit dem 'Spitzelprotokoll' auf sich hat - unterzeichnet vom zuständigen Staatssekretär. Hier in einer ausführlichen Fassung.

Sie hatten eine Aussagegenehmigung und durften reden. Aber nur die "Wahrheit". Was im Zweifel "erweislich wahr" ist, entscheiden Gerichte. Darauf haben wir Rücksicht genommen. Und trotzdem viel erfahren können von den engagierten Ex-Staatsschützern.

Warum die Polizei mit "Rechten" besser umgehen kann als mit "Linken": über "Glatzen" und "Zecken"

Der erste Bericht des Berliner Tagesspiegel über Vorfälle in Sachsen-Anhalt, die in den dortigen Medien nicht wirklich thematisiert wurden

sagt Orazio GIANBLANCO, der 1996 zum Krüppel zusammengeschlagen wurde. Der Tagesspiegel bzw. Reporter Frank JANSEN berichtet regelmäßig, wie es dem Opfer geht. Auch Jahre danach. Und ruft zu Spendenaktionen auf. Immer wieder mit Erfolg.

in dieser ganzen Affäre

Wir haben im November 2010 nochmals ein Interview mit dem ehemaligen Chef der Abteilung polizeilicher Staatsschutz in Dessau, Sven GRATZIK, geführt. Wie er heute die damaligen Vorfälle betrachtet. Wie er sich heute sieht. Und ob er auch heute nochmals so handeln würde: